Produktionswirtschaft
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Produktionswirtschaft

Grundlagen und Fallstudien aus der industriellen Praxis

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Produktionswirtschaft

Grundlagen und Fallstudien aus der industriellen Praxis

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Antworten auf die W-Fragen liefert der Autor anhand verständlicher Erklärungen und einfacher Beispiele. Umfassend stellt er die Grundlagen und die industriellen Problembereiche der Fertigungswirtschaft nach dem Ishikawa-Prinzip vor. Dabei geht es u.a. um: - Produktionsziele und -kennzahlen- Produktionsprogramme, -mengen und -verfahren- Standort-, Layout- und Organisationsentscheidungen- Termin- und Ablaufplanung sowie deren Überwachung- Kapazitäts- und Reihenfolge-Planung- Maschinenbelegungs- und AuftragsplanungJedes Thema ist verständlich aufbereitet: Zunächst werden die Grundprobleme erarbeitet und Teilprobleme erklärt, anschließend werden Tools und Techniken zur Lösung vorgestellt. Praxisnahe Beispiele verdeutlichen jeweils die dargestellte Vorgehensweise.Umfangreiche Beispielaufgaben und Fallstudien aus der industriellen Praxis inkl. Lösungen zum Download auf myBook+ runden die einzelnen Kapitel ab.

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Information

1 Was beinhaltet und wozu dient dieses Buch? – Einleitung

KAPITELNAVIGATOR
1.1 Zweck und Inhalt des Buches
1.1.1 Nutzen und Zweck des Buches
1.1.1.1 Der deskriptiv-definitorische Zweck
1.1.1.2 Der explanative Zweck
1.1.1.3 Der anwendungsbezogene Zweck
1.1.2 Inhalt und Aufbau des Buches
1.1.2.1 Produktionstechnik, Produktionswirtschaft und Wirtschaftszweige
1.1.2.2 Problembereiche der Produktionswirtschaft
1.2. Historische Entwicklung der Produktion
1.2.1 Vorindustrielle Produktion in Steinzeit, Mittelalter und Neuzeit
1.2.2 Industrie 1.0 bis Industrie 4.0
1.2.3 Erkenntnisse aus der Produktionshistorie und Industrie 5.0
Bevor auf die verschiedenen Detailprobleme der Produktionswirtschaft im Einzelnen eingegangen wird, soll im folgenden Kapitel 1 dieses Buches zunächst ein erster einführender Überblick in die noch zu behandelnde Thematik geboten werden. Dazu soll zuallererst geklärt werden, worin der Zweck dieses Buches gesehen wird (Abschnitt 1.1.1) und was demzufolge dessen Inhalt ist (Abschnitt 1.1.2). Darüber hinaus hat es sich für eine Einführung in einen noch darzustellenden Problembereich grundsätzlich als zweckmäßig erwiesen, die historische Entwicklung der Thematik kurz rückblickend darzustellen (Abschnitt 1.2), um dem Leser das Verständnis für den gegenwärtigen Ist-Zustand und die zu erwartende Weiterentwicklung zu erleichtern.

1.1 Zweck und Inhalt des Buches

1.1.1 Nutzen und Zweck des Buches

1.1.1.1 Der deskriptiv-definitorische Zweck

Wenn produktionsverantwortliche Personen von »meiner Berta« oder »meiner Paula«, »dem Ballett« und »der Hochzeit« sprechen, so sind sie keineswegs über beide Ohren in ihre Freundin verliebt und planen ihre Vermählungsfeier. Stattdessen ist ihr Thema vielmehr das »fahrerlose Transportsystem«, die »synchrone Bewegungen der automatisierten Montageroboter« und der »Zusammenbau von Karosserie und Fahrwerk« in der Fertigung. Wenn dieselben Personen von »Poka Yoke«, »Kaizen«, »Muda«, »Ishikawa« oder »Heijunka« erzählen, dann sprechen sie keinesfalls die Sprache indianischer Ureinwohner, sondern sie verwenden die im deutschen Sprachgebrauch üblichen Fachbegriffe für die »Fehlervermeidung«, den »Verbesserungsprozess«, die »Verschwendung«, die »Darstellung von Ursache und Wirkung« und den »Kapazitätsausgleich« in der Produktion. Ebenso handelt es sich bei »Smoothing«, »milk run«, »Flaschenhals« und »Supermarkt« nicht etwa um Begriffe im kulinarischen Zusammenhang, sondern um die »gleichmäßige Maschinenauslastung«, ein spezielles »Transportsystem«, den »Kapazitätsengpass« und ein »Materialbereitstellungssystem« in der industriellen Fertigung.
Die Liste der spezifischen Fachbegriffe, die in der Produktion ganz selbstverständlich verwendet werden und die Unverständnis- bzw. Verwechslungsgefahr beinhalten, würde sich fast beliebig lange fortsetzen lassen. Es ist zunächst die erste Aufgabe dieses Lehrbuches, solche Unkenntnisse und Verwechslungen zu vermeiden: Fachsprachliche Termini, die zur Verständigung und zum Verständnis in der Produktionswirtschaft wichtig und notwendig sind, sollen erklärt und deren Bedeutung aufgezeigt werden. Dies ist der sogenannte deskriptive (= beschreibende) und definitorische (= begriffliche) Inhalt des vorliegenden Buches. Er dient dem Zweck, zu beschreiben, was es in der Produktionswirtschaft gibt und wie dies fachsprachlich benannt wird; dem Leser oder der Leserin soll das spezielle Glossar und damit die fachspezifische Kenntnis (= Know What) vermittelt werden. Das hierdurch erlangte Fach- und Faktenwissen befähigt ihn dazu, sich in der vorab fremden Welt (hier: der Produktionswirtschaft) zurechtzufinden, die Probleme zu (er-)kennen und mit anderen Personen über die Thematik kommunizieren zu können (siehe Abbildung 1.1).
Die sog. »deskriptiv-definitorische Lehrmethodik« kann beispielsweise anhand der Ausbildung von Medizinern verdeutlicht werden: Um den Arztberuf ausüben zu können, muss der angehende Arzt zunächst eine Vielzahl von Krankheiten, deren Bezeichnung sowie damit zusammenhängende Termini kennenlernen. Die Aneignung der ärztlichen Heilkunst besteht also im ersten Schritt darin, die medizinische Fachsprache zu erlernen. Analog ergeht es dem angehenden Entscheidungsträger in der Produktionswirtschaft: Um Probleme erfassen und Problemlösungen verstehen und kommunizieren zu können, bedarf es eines größeren, spezielleren und fachbezogenen Wortschatzes als es die alltägliche Umgangssprache zur Verfügung stellt. Während bei Ärzten, Apothekern, Chemikern, Botanikern etc. vor allem lateinische Fachbegriffe wichtig sind, handelt es sich in der Produktionswirtschaft sowohl um Termini von deutscher Abstammung (z. B. Fließbandabgleich, Netzplantechnik etc.), von angloamerikanischer Herkunft (z. B. Lean Production, Benchmark, Single Minute Exchange of Die …) als auch japanischen Ursprungs (z. B. Kaizen, Poka Yoke, Kanban).
Die Verwendung englischer und/oder angloamerikanischer (statt deutscher) Begriffe ist dabei keineswegs eine spezielle Eigenheit der Produktionswirtschaft, sondern sie ist als generelle Tendenz im deutschen Sprachgebrauch in fast allen Wissensgebieten (auch in der Umgangssprache) allgemein üblich. Mitunter ist die ungezügelte Invasion von Anglizismen (= aus dem Englischen übertragene Wörter) schlicht Ausdruck von elitärem Imponiergehabe. So dürfte es nichts anderes als Wichtigtuerei und Verschleierungstaktik sein, wenn ein teuer zu bezahlender Unternehmensberater dem ratsuchenden Fertigungsverantwortlichen eines schwäbischen, mittelständischen Industriebetriebes empfiehlt, »Production Smoothing als Benchmark zu interpretieren«. Gleichbedeutend, jedoch erheblich deutlicher und verständlicher wäre es sicherlich, wenn er die »gleichmäßige Auslastung der vorhandenen Maschinen« empfehlen würde.
Unabhängig von dieser allgemein zu beobachtenden Verbreitung von Anglizismen in der deutschen Sprache ist es jedoch zweckmäßig und notwendig, sich dort auf die Verwendung von englischen Begriffen zu verständigen, wo verschiedene Nationalitäten und damit unterschiedliche Sprachen an gemeinsamen Aufgaben arbeiten. So ist es in einem international tätigen Konzern mit mehreren Fertigungsstätten im In- und Ausland im Sinne des gemeinsamen Verständnisses sicherlich sinnvoll, die Aufgabe des »optimalen Einsatzes aller Maschinen und Anlagen« als »Overall Equipment Efficiency (= OEE)« zu bezeichnen. Die Verwendung von überall verständlichen (in aller Regel englischer) Termini lässt sich infolge der fortschreitenden Internationalisierung und Globalisierung daher auch in der Produktionswirtschaft nicht vermeiden. So ist es auch im Rahmen des vorliegenden Lehrbuches notwendig, neben den (i. d. R. besser verständlichen) deutschen Fachbegriffen auch die englischen Termini – soweit erforderlich – zu verwenden (der Verfasser ist sich bewusst, dass er sich damit bei Deutsch-Puristen gleichzeitig und zwangsläufig dem Vorwurf der Wichtigtuerei aussetzt).
Zusätzlich zu der allgemein im deutschen Sprachgebrauch und überall in allen Fachgebieten zu beobachtenden Verwendung von englischen Begriffen kommt speziell in der Fachsprache der Produktionswirtschaft ein weiteres mögliches Verständnisproblem hinzu: die Verwendung von Termini mit japanischer Herkunft. So werden zum Beispiel die Bemühungen zur ständigen Verbesserung der Produktion (früher als »Betriebliches Vorschlagswesen = BVW« oder als »kontinuierlicher Verbesserungsprozess = KVP« bekannt) heute als »Kaizen« bezeichnet. »Möglichkeiten zur Kostenreduzierung« werden heute in der Produktionswirtschaft üblicherweise »Muda« genannt, »Vorrichtungen zur Fehlervermeidung in der Fertigung« heißen »Poka Yoke« … usw.
Erklärbar ist die Verwendung japanischer (statt deutscher) Begriffe dadurch, dass die japanische Art und Denkweise in der Produktion in den 60er- und 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts der europäischen und amerikanischen Industrie deutlich überlegen war und damit lange Zeit als Vorbild (= Benchmark) diente. Vor allem die Prinzipien des Toyota-Produktions-Systems (=TPS) fanden Eingang in europäische Industrieunternehmen; damit wurden nicht nur japanische Fertigungsprinzipien, sondern auch deren japanische Bezeichnung übernommen. Da sich die japanischen Begriffe mittlerweile zum üblichen Standard in der produktionswirtschaftlichen Fachsprache entwickelt haben, ist es zum Verständnis mitunter notwendig, neben den deutschen und englischen Termini mitunter auch die japanischen Fachbegriffe zu kennen bzw. zu verwenden. Im vorliegenden Lehrbuch werden daher neben den deutschen und englischen Fachbegriffen auch die japanischen Termini benutzt und erklärt, soweit dies sinnvoll und/oder erforderlich ist.

1.1.1.2 Der explanative Zweck

Ein rein deskriptiver und definitorischer Inhalt rechtfertigt allein noch kein Lehrbuch: Die ausschließlich lexikonartige Aneinanderreihung von Fachbegriffen (ob sie deutscher, angloamerikanischer, japanischer oder sonstiger Abstammung sein mögen) sowie die Beschreibung deren inhaltlicher Bedeutung erlaubt nur eine erkenntnismäßige und kommunikative Anwendung. Der Wissensträger, der die zu lernenden Sachverhalte und Fachtermini gelesen und gelernt hat, kennt die speziellen Dinge und deren Benennung; es fehlt ihm jedoch das spezielle Verständnis, wie diese Dinge tatsächlich funktionieren. Um dieses Wissen über die funktionalen Zusammenhänge vermitteln zu können bedarf es zusätzlich zum beschreibenden auch eines erklärenden (= explanativen) Inhalts. Das vorliegende Lehrbuch versucht daher, die Sachverhalte aus der Produktionswirtschaft nicht nur glossarhaft zu beschreiben, sondern darüber hinaus auch deren Funktionsweise zu erklären; der Leser erhält dadurch sog. Erklärungswissen (= Know Why, siehe Abbildung 1.1) aus dem Fachgebiet der Produktionswirtschaft. Dieses Erklärungswissen befähigt ihn dazu, die Probleme der Produktion nicht nur zu (er)kennen und zu benennen, sondern sie auch inhaltlich zu verstehen.
Zur Verdeutlichung sei vorab aus dem Kapitel 8 dieses Lehrbuches kurz und exemplarisch benannt, was später noch detailliert und ausführlich zu beschreiben ist: Im Abschnitt 8.3.2 wird zum Beispiel zunächst dargestellt, dass es in der Produktion eine sogenannte »Layoutplanung« gibt, es wird beschrieben, was dies tatsächlich ist und welche Anlässe, Arten, Ebenen und Möglichkeiten der Layoutplanung es in der Produktionswirtschaft gibt (= definitorischer Zweck). Gleichzeitig wird erklärt, welche Konsequenzen bzw. welche Vor- und Nachteile bestimmte Layoutgestaltungen haben, für welche spezielle Situation sich welches Layout eignet sowie welche Auswirkungen auf die Produktionsergebnisse bestimmte Layoutentscheidungen haben können (= explanativer Zweck). Nur beide Kenntnisse – sowohl das Faktenwissen als auch das Erklärungswissen über Layoutplanung – befähigen den Lernenden, in praktischen Situationen zweckmäßige Layoutentscheidungen treffen zu können.
Bereits an dieser einführenden Stelle sei darauf hingewiesen, dass es sich bei dem im vorliegenden Lehrbuch zu vermittelnden Erklärungswissen keineswegs um allgemein gültige Zusammenhänge handelt, die jederzeit, immer und überall in identischer Weise ihre Gültigkeit besitzen. Vielmehr handelt es sich hier um Erklärungsansätze, die sich in der industriellen Praxis als »zweckmäßig« oder »unzweckmäßig« herausgestellt bzw. als »üblich« oder »unüblich« entwickelt haben, die deshalb aber nicht als »einzig richtig« oder »immer falsch« klassifiziert werden können. Im Gegensatz zur technischen Lehrgebieten wie z. B. dem Maschinenbau (in welchem die Zusammenhänge aufgrund physikalischer und chemischer Naturgesetze stets identisch sind) und im Gegensatz zur rechtlichen Lehrgebieten wie z. B. dem Rechnungswesen (in welchem die Handlungsmöglichkeiten aufgrund gesetzlicher und normativer Vorschriften stets vorgegeben sind) gibt es in der Produktionswirtschaft vor allem Erklärungswissen, das sich als »empfehlenswert« bzw. »industriegebräuchlich« herausgestellt hat.

1.1.1.3 Der anwendungsbezogene Zweck

Sofern der Lernende verstanden hat, was es in einem bestimmten Lehrgebiet (hier: Produktionswirtschaft) gibt, und wie diese erfahrenen »Dinge« funktionieren, ist er in der Lage, die Sachverhalte aus diesem Lehrgebiet zu verstehen; er hat je nach Lernfortschritt mehr oder weniger vertiefte Kenntnisse aus dem gelernten Fachgebiet. Dieses Wissen ist in aller Regel notwendige Voraussetzung, um die Sachverhalte in der Praxis wahrnehmen und verstehen zu können. Die Kenntnis und das Verständnis eines speziellen Sachverhaltes befähigt aber noch nicht dazu, den konkreten Sachverhalt tatsächlich real umsetzen und gestalten zu können. Dazu bedarf es zusätzlich der Fähigkeit, das erlernte Wissen mithilfe von geeigneten Methoden praktisch anwenden zu können. Diese praktische Fähigkeit wird als »Methodenwissen«, »Problemlösungskompetenz« oder »Know How« bezeichnet. Sie kann tatsächlich nur durch praktische Anwendung des Wissens, im Rahmen eines Lehrbuches also ausschließlich durch Anwendungsbeispiele, Fallbeispiele und/oder Übungsaufgaben nahegebracht werden.
Damit der anwendungsbezogene Zweck hier erfüllt werden kann, wird im vorliegenden Lehrbuch jeder Abschnitt sowohl durch ein didaktisch einfaches Demonstrationsbeispiel sowie mindestens eine anspruchsvollere Übungsaufgabe ergänzt. Um bei dem bereits oben genannten Beispiel zu bleiben: Nachdem im Kapitel 8 dieses Lehrbuches beschrieben wurde, was eine sogenannte »Layoutplanung« in all ihren verschiedenen Ausprägungen ist (= definitorischer Zweck) und erklärt wurde, welche Konsequenzen und Vor-/Nachteile bestimmte Layoutgestaltungen haben (= explanativer Zweck), wird zu vermitteln sein, mithilfe welcher Methoden eine Layoutplanung konkret durchgeführt werden kann (hier z. B.: rechnerische Optimierungsverfahren, grafisches Kreisverfahren …). Diese Tools und Techniken werden zunächst anhand von didaktisch einfachen Beispielen verständlich dargestellt und dann mittels praxisnaher (und daher anspruchsvolleren) Aufgaben angewandt.
Es wird dem Leser empfohlen, die Beispiele nicht zu überspringen, sondern aufmerksam solange zu studieren, bis diese tatsächlich verstanden sind. Ebenso wird dem Leser empfohlen, die Übungsaufgaben in diesem Lehrbuch zunächst selbstständig zu lösen versuchen und erst anschließend den jeweiligen Musterlösungsvorschlag (siehe sp-mybook, Zugangsinformationen vorne im Buch) nachzuschauen. Erst dies befähigt den Leser, konkrete Problemstellungen (sei es in Prüfungsklausuren zur Produktionswirtschaft oder in konkreten, praktischen Situationen der industriellen Produktion) eigenständig bewältigen zu können (siehe dazu auch die Benutzungshinweise) .
In diesem Zusammenhang sei nochmals wiederholt, was beim explanativen Lehrzweck (siehe Abschnitt 1.1.1.2) bereits angedeutet wurde: Da es in der Produktionswirtschaft selten generell gültige Naturgesetze (wie z. B. in der Physik und Chemie) oder juristische...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Hinweis zum Urheberrecht
  3. Impressum
  4. Vorwort
  5. Hinweise zur Benutzung des Buches
  6. 1 Was beinhaltet und wozu dient dieses Buch? – Einleitung
  7. 2 Warum produzieren? Produktionsziele und Produktionskennzahlen
  8. 3 Was produzieren? Produktionsprogrammplanung
  9. 4 Wer produziert? Make-or-Buy-Entscheidungen und Fertigungstiefe
  10. 5 Wie viel produzieren? Produktionsmengenplanung
  11. 6 Wie produzieren? Produktionsverfahrenswahl
  12. 7 Worin produzieren? Industrielle Organisation
  13. 8 Wo produzieren? Standort- und Layoutplanung
  14. 9 Wann produzieren? Zeit-, Ablauf- und Prozessplanung
  15. Literaturverzeichnis
  16. Stichwortverzeichnis
  17. Autor
  18. Arbeitshilfen Online