Die Bakchen
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Die Bakchen

  1. 78 Seiten
  2. German
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Über dieses Buch

Pentheus, der König Thebens, weigert sich, die Göttlichkeit des Dionysos anzuerkennen – mit dramatischen Folgen. Aus Rache entführt der Gott alle Frauen der griechischen Stadt, auch Pentheus' eigene Mutter, auf einen wilden Berg und lässt sie der Trinksucht und dem Wahn verfallen. Pentheus versucht daraufhin, sich den Bakchen – den Anhängerinnen des Dionysos – mit einer List zu nähern, doch die berauschten Frauen entdecken ihn bald – mit fürchterlichen Konsequenzen. In einer der berühmtesten antiken griechischen Tragödien geht es um das Tauziehen zwischen Chaos und Ordnung, Rausch und Nüchternheit, sowie die unbändige Rachlust eines erzürnten Gottes. -

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Information

Jahr
2022
ISBN
9788728210819
(Vor dem Palast des Pentheus zu Theben. Dionysos zieht mit dem Chor der Bakchen ein.)
Dionysos:
Ich, Sohn des Zeus, Dionysos, einst von Semele
Empfangen, Kadmos' Tochter, deren Schoß der Strahl
Des Blitzes löste, komme her ins Theberland:
Am Dirke-Born und Bach Ismen, in menschliche
Gestalt verwandelt aus dem Gott, erschein ich hier
Und sehe meiner Mutter Grabmal, die der Blitz
Erschlagen, und des Hauses Trümmer rauchend noch
Hier beim Palast. Die Himmelsglut glimmt fort, und nie
Stirbt gegen meine Mutter Heras Rachetat.
Ich lobe Kadmos, daß er diesen Raum umzäunt,
Der Tochter unnahbare Gruft, und hab ihn selbst
Mit traubenreicher Rebenlaube rings umhüllt.
Von Phrygien, vom goldhaltigen Lyderboden zog
Ich fort, besuchte Persiens sonnenheiße Gaun
Und Baktriens Mauern samt dem stürmerauhen Land
Der Meder, dann Arabien, das von Segen grünt,
Ganz Vorderasien endlich, das, an salziger See
Gelegen, viele schöngetürmte Städt enthält,
An gemischtem, welschem und hellenischem, Volke reich.
Und nun die erste Griechenstadt betret ich hier,
Nachdem ich dort auch meine Weihen eingeführt
Und Tänze, um deutlich meine Gottheit kundzutun.
In griechischen Landen hat mein Jubel Theben nun
Zuerst geweckt. Des Thyrsos Efeuwaffe empfing
Die Hand, das Rehfell knüpft ich ihnen um den Leib,
Weil meine Muhmen, denen dies am mindesten
Geziemt, behaupten, Bakchos sei nicht Zeusens Sohn:
Verführt von einem Manne habe Semele
Die Schuld des Fehltritts Zeusen aufgebürdet, der
Für diese Finte Kadmos' auch sie tötete –
So prahlt man –, weil der Liebesbund erlogen war.
Drum macht ich, daß sie, toll geworden, biesten fort
Vom Haus: sie wohnen im Gebirg verrückten Sinns.
Die Geräte meiner Weihen drängt ich ihnen auf,
Und aus den Zimmern ist die ganze weibliche
Bevölkrung, was nur Frauen waren, fortgerast:
Samt Kadmos' Töchtern lagen alle bunt vermischt
Im Schatten grüner Tannen auf dachlosen Höhn.
Denn diese Stadt soll's fühlen, wollend oder nicht,
Wie schlecht sie war in mein Verzücktsein eingeweiht:
Zu Ehren bring ich meine Mutter Semele,
Der Welt als Gott erscheinend, als von Zeus gezeugt!
Es hat der greise Kadmos Würd und Herrschgewalt
An Pentheus abgetreten, seinen Tochtersohn,
Der mir, Natur und Geist verleugnend, trotzt und mich
Ausschließt von Spenden, im Gebet nie mein gedenkt.
Drum will ich ihm und allen Thebern mich als Gott
Nun offenbaren, dann sofort in andres Land
Die Schritte lenken, wenn das hier vollendet ist,
Mich offenbarend. Wollte Thebens Volk im Zorn
Mit Waffenmacht die Bakchen schleppen aus dem Wald,
Wohlan! Mänaden führ ich wider sie zur Schlacht;
Denn darum hab ich Menschenbildung angelegt.
Wohlan, mein Festschwarm, Frauen, die vom Tmolos her,
Von Lydiens Bollwerk, mir gefolgt aus welschem Land,
Ihr, meine Weggefährten und Kameradinnen,
Die Pauken, die im Phrygerland einheimisch sind,
Der Mutter Rhea und meine Erfindung, nehmt zur Hand
Und wandelt hier mit hellem Schall ums Königshaus
Des Pentheus, daß die Kadmosstadt es hör und seh.
Ich eile nach Kithairons Bergesweiten, wo
Die Bakchen sind, und nehm an ihren Tänzen teil.
Chor:
Von dem heiligen Tmolos,
Von dem Land Thrakien herzog
Ich, dem Luftbrausenden springend,
Eine lustreizende Müh, wonnige Arbeit
Dem verzückt Schwärmenden jauchzend.
Wer ist hier am Palast?
An der Straß? Räum er den Weg mir!
Und mit andächtigem Sinn hör
Er mir zu, schweigend; ich sing feierlich, juchhe!
Dionysen dem Brauch nach.
Erste Strophe
Glücklich der Mensch, der selig
Göttliche Weihen schaut, sein
Leben von Flecken keusch bewahrt,
Der das Gemüt zum Tanz stimmt,
Schwärmet in Wald und Berg, durch
Heilge Verzückung Sünden reint
Und der allmächtigen Bergmutter
Kybele Orgien recht übt
Und emporschwinget den Thyrsos
Und mit Efeu sich die Stirn kränzt,
Sich dem Dienst weiht Dionysens.
Oh, so kommt, Bakchen, o kommt, die
Ihr den lustbrausenden Gott füh-
Ret, den Gottsohn Dionysos,
Von den Waldhöhen der Phrygier
In die weiträumigen Gassen
Griechenlandes, den Gott,
Erste Gegenstrophe
Welchen die Mutter einst, im
Kreißen mit Wehen ringend,
Brachte zur Welt, dem Schoß entstürzt,
Als sie den Geist verhaucht vom
Schlage des Wetterstrahls beim
Rollenden Donnersturm des Zeus.
Und es nahm Zeus der Kronid ihn
Von der Kindbetterin Kammer
Und verbarg ihn in den Lenden,
Wo, mit Golddrähten befestigt,
Er geheimblieb vor der Hera.
Und den stierförmigen Gott bracht
Er zur Welt, als er gereift war
Von der Zeit, kränzte mit Schlangen
Ihm die Stirn, daß die Mänaden
In die Haarlocken sich flechten
Dies gefangene Tier.
Zweite Stro...

Inhaltsverzeichnis

  1. Titel
  2. Kolophon
  3. Personen
  4. Chapter
  5. Über Die Bakchen