Iphigenie in Aulis
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Iphigenie in Aulis

  1. 112 Seiten
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Iphigenie in Aulis

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Über dieses Buch

Rachsüchtige Götter, Ehre, Verrat und Skrupellosigkeit bilden den Stoff für eine der berühmtesten Tragödien der griechischen Antike. Der trojanische Krieg hat begonnen und die griechische Flotte ist in Aulis gestrandet, da die Göttin Athena alle Winde still hält. Nur ein menschliches Opfer sei in der Lage sie umzustimmen, und so ruft Agammemnon seine Tochter Iphigenie herbei, unter dem Vorwand, sie mit dem Helden Achilles zu vermählen. Achilles ist jedoch von diesem trügerischen Plan entsetzt und versucht, Iphigenie zu warnen. Ein zeitloses Drama, dessen Fragen um Treue, Ehre und Opferbereitschaft nichts an ihrer Dringlichkeit verloren haben.-

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Information

Jahr
2022
ISBN
9788728210802
AGAMEMNONmit einem Brief in der Hand.
Der Thestios-Tochter Leda blühten Mädchen drei:
Phoibe und meine Gattin Klytaimestra und
Helena, um welche werbend Griechensöhne viel
Erschienen, die mit Gut und Macht gesegnetsten.
Und heftige Drohung schwur man, Mord um Mord, sich zu,
Wenn man der Braut verlustig würde, gegenseits.
Das setzt' den Vater Tyndar in Verlegenheit:
Ob geben, ob nicht geben? Wie das Glück sodann
Anfassen und nicht brechen? Ihm fiel dieses bei:
Die Freier müssen gegenseits sich binden durch
Eidschwur und Handschlag und in heilge Opferglut
Weihspenden gießen und geloben feierlich,
Man wolle, wessen Braut die Tyndarstochter wird,
Dem Hilfe leisten, wenn ein andrer ihm vom Haus
Die Braut entführ und ihn verdräng aus ihrem Bett,
Mit Krieg ihn überziehen, schleifen seine Stadt,
Sei's Grieche oder welscher Mann, durch Waffenmacht.
Nachdem der Schwur gegeben ist und Tyndaros,
Der Greis, sie überschlichen hat mit schlauem Sinn,
Läßt seinem Kind er freie Wahl der Werberschar,
Zu wem sie hinzög Aphroditens holder Hauch:
Und sie erkor – o wär er niemals ihr genaht! –
Den Menelas. Da kam der Obmann – wie die Sag
In der Welt besteht – des Götterstreits aus Phrygien her
Nach Lakedaimon, bunt in blumiger Kleiderpracht,
Von Golde strahlend, voller welscher Üppigkeit,
Und führte, liebend und geliebt, Helenen fort
Im Raub zu Idas Rindertriften! Menelas
War eben auswärts. Dieser rast' sehnsüchtig dann
Umher in Hellas, mahnend an den alten Schwur
Bei Tyndar, daß dem Beraubten Hilfe werden muß.
Und jetzo stürzt das Griechenvolk zum Kriegessturm,
Die Rüstung nehmend, kommt zur Reede am engen Paß
Von Aulis her, mit Schiffen, Schilden allzumal,
Mit Rossen, Waffen, Wagen ausgerüstet; und
Zum Heeresfeldherrn wählt man mich, dem Menelas
Zulieb, als Bruder. Wäre dieser Stab doch nur
In eines andern Hand gefallen, meine nicht!
Und nun das Heer versammelt und geordnet ist,
So liegt man, Fahrwind missend, hier in Aulis still.
Und da wir ratlos waren, sprach des Sehers Mund
Kalchas: Die Göttin, welche hier thront, Artemis,
Heische Iphigeniens Schlachtung, meines eignen Kinds;
Und Fahrt und Schleifung Trojas würd uns dann zuteil
Nach diesem Opfer; ohne solches nimmermehr!
Ich, als ich dies vernommen, wollte lauten Rufs
Das ganze Heer abdanken durch Talthybios,
Indem mein Herz sich sträubte wider Kindesmord,
Bis mich der Bruder, alle Gründ aufbietend, zwang,
Den Greuel geschehn zu lassen! Und ich schrieb ein Blatt
Und sandt es wohlversiegelt meiner Gattin hin,
Als Braut Achills die Tochter herzusenden mir,
Des Mannes Wert hochpreisend, der – so setzt ich bei –
Zu Schiff zu gehn sich weigre mit Achaias Volk,
Wenn nicht von uns ihm eine Braut nach Phthia kommt:
Zur Überredung meiner Gattin diente dies,
Und war die Heirat fälschlich vorgespiegelt nur.
Um dies Geheimnis wissen von den Griechen bloß
Kalchas, Odyß und Menelas: doch was ich schlimm
Damals beschlossen, widerruf und mach ich gut
In diesem Briefe, den ich heimlich durch die Nacht
(An Klytaimestren hinzutragen geb dem Greis,)
Der meinem Haus und meiner Gattin Treue hegt.
Ruft in das Zelt.
Tritt, Alter, hervor aus diesem Gezelt,
Komm her –
ALTER:
Hier bin ich! Mein Alter ist noch
Sehr munter, noch frisch mein Auge und scharf
Aufmerkend. Mein Fürst Agamemnon, was
Ist Neues im Werk?
AGAMEMNON:
Du erfährst es.
ALTER:
Doch rasch!
AGAMEMNON:
Sprich, was für ein Stern zieht hier seine Bahn?
ALTER:
Sirius, der rollt beim Siebengestirn,
In der Bärin Näh, noch inmitten der Bahn!
AGAMEMNON:
Und noch kein Laut von Vögeln ertönt,
Kein Rauschen der See! Windstille noch stets
Herrscht hier am Sund des Euripos!
ALTER:
Und was trieb dich heraus vom friedlichen Zelt,
Da alles noch ruht um Aulis herum,
Kein Wächter sich regt an den Mauern der Stadt?
Komm, gehn wir hinein.
AGAMEMNON:
Wie beneid ich dich, Greis,
Wie beneid ich den Mann, der frei von Gefahr
Sein Leben verlebt, ruhmlos, glanzlos!
Und minder den Mann, den Würden erhöhn!
ALTER:
Und doch liegt hier ja des Daseins Zier!
AGAMEMNON:
Nur leider die Zier ist verführerisch falsch,
Süßlockend, doch schmerzhaft, wem sie sich gibt!
Bald hindert die Ungunst himmlischer Macht
Und stürzt unser Glück, bald pflegt es der Welt
Vielköpfiger und
Mißliebiger Sinn zu zertrümmern.
ALTER:
D...

Inhaltsverzeichnis

  1. Titel
  2. Kolophon
  3. Personen
  4. Chapter
  5. ÜberIphigenie in Aulis