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Frauen verkaufen anders
Die Frau, die Ihren Umsatz verdoppelte - und andere unglaubliche Geschichten
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Frauen verkaufen anders
Die Frau, die Ihren Umsatz verdoppelte - und andere unglaubliche Geschichten
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Inhaltsverzeichnis
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Ăber dieses Buch
Frauen verkaufen anders, weil sie gar nicht verkaufen wollen. Die Angst vor Ablehnung ist groĂ. Das Buch mit seinen Anekdoten und Tipps zeigt, dass verkaufen leicht geht und das gute GefĂŒhl dabei erhalten bleibt. So bekommen nicht nur Frauen einen humorvollen und motivierenden Blick auf den Verkauf mit gutem GefĂŒhl.
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Information
10 â Ihre Kundschaft kauft ⊠und kommt nie wieder
Stellen Sie sich bitte Folgendes vor: Sie bummeln an einem sonnigen Tag durch die FuĂgĂ€ngerzone. Sie genieĂen Ihren freien Tag. Sie lassen sich treiben und schauen hier und dort in die Schaufenster. Und dann, ganz plötzlich, nehmen Sie etwas aus dem Augenwinkel wahr. Sie sehen etwas kleines Rotes. Ihr Interesse ist geweckt. Als Sie nĂ€her kommen, können Sie es nicht glauben. Sie wissen: Es ist um Sie geschehen.
Nein, es ist kein Paar Schuhe und auch kein Lippenstift, was Sie entdeckt haben. Es ist kein Kleid oder gar ein SchmuckstĂŒck. Es ist etwas völlig anderes, das Ihre Sinne verzaubert hat: eine wunderschöne rote Fahrradklingel mit weiĂen Punkten. Wie erst mag die Melodie dieses Ensembles klingen? Geht zur Seite, Ihr Kreaturen, diese Klingel gehört mir, denken Sie.
In Ihrem Gehirn tanzen die Endorphine, wie Sie es sonst nur bei dem Wort SALE kennen. ZurĂŒck zur Klingel: Ihr Gehirn hat ausgesetzt. Sie sind verzaubert. Sie bekommen das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Noch hĂ€ngt das Objekt Ihrer Begierde an einem roten Fahrrad. Macht nichts, denken Sie, die kann ja jemand abschrauben.
Sie betreten das FahrradgeschÀft, steuern auf eine Frau zu. Es ist die Inhaberin des Ladens.
Sie sagen: âGuten Tag, ich möchte die rote Klingel mit den weiĂen Punkten kaufen.â
Sie lÀcheln und freuen sich darauf, endlich besagtes Objekt klingeln zu hören. Stattdessen hören Sie:
âDie gibt es nur zusammen mit dem Fahrrad!â
Aua. Holzhammer auf dem Kopf. Der Mund steht offen. Sie suchen nach Worten und finden in Ihrem leeren Hirn nichts.
Sie sind sich nicht sicher, ob Sie richtig gehört haben.
Sie fragen erneut: âDie rote Klingel gibt es nur mit dem roten Fahrrad zusammen?â
âJa.â
âIst das Ihr Ernst?â
âJa.â
Unter normalen UmstĂ€nden wĂ€ren Sie jetzt schweigend gegangen. Wissen Sie doch, dass Sie Fahrradklingeln auch woanders kaufen können. Normalerweise âŠ
Heute, an diesem sonnigen Tag, denken Sie an etwas anderes. Sie denken an Ihr eigenes Fahrrad, lila, alt, hĂ€sslich, schmutzig und somit diebstahlsicher. Wird es da nicht einmal Zeit fĂŒr ein neues Fahrrad? Viel haben Sie gearbeitet in letzter Zeit. Wie steht es mit einer Belohnung? Jawohl. You can get it if you really want oder so. Sie blenden aus, dass die Ladeninhaberin Ihnen nicht serviceorientiert begegnet ist. Ziel ist die Klingel.
Sie sagen zu der Frau: âUnd was mache ich mit meinem alten Fahrrad?â
âDas nehmen wir in Zahlung.â
Ganz kurz ĂŒberlegen Sie. Da Ihr Hirn immer noch leer ist, hören Sie sich sagen: âOk, ich komme morgen mit meinem Fahrrad vorbei. Bitte reservieren Sie mir die Klingel, Ă€h, das Fahrrad.â
Ladeninhaberin: âIn 5 Minuten schlieĂen wir. Das kauft jetzt kein anderer.â
Grrrrr. Sie wollen Ihre Reservierung. Wissen Sie doch, dass die Nachfrage nach roten Fahrradklingeln von jetzt auf gleich rapide ansteigen kann. Nicht auszudenken, wie lang die Schlange der kauffreudigen Frauen am nĂ€chsten Tag sein könnte âŠ
Ihr Kopf neigt sich nach unten, wie bei einem Stier in der Arena, Ihre Augen werden schmal, wĂ€hrend die Augen der Frau gröĂer werden und sie schlieĂlich sagt: âOk. Ich reserviere es bis morgen.â Danke. Geht doch.
Am nĂ€chsten Tag radeln Sie bei einer Affenhitze zum Fahrradladen. Ihre Klingel ist noch da. Puh. Zum GlĂŒck. Sie wissen weder, ob Sie gut auf dem Rad fahren können, noch, was es kostet und was Sie fĂŒr Ihren alten lila Drahtesel bekommen. Egal. Hauptsache, die Klingel ist dran.
Die Probefahrt verlĂ€uft gut. Sie bekommen noch 80 ⏠fĂŒr Ihren âAltenâ und Sie zahlen nur noch 400 âŹ. Schluck. FĂŒr eine Klingel? Kurz kommen Ihnen Zweifel. Doch als Sie die Melodie der Klingel hören, da fĂŒhlen Sie sich bestĂ€tigt. Ihre Vorfreude ist so groĂ, dass Sie einfach nicht anders können. Sie sagen: âWo soll ich unterschreiben?â
Jetzt wollen Sie endlich losradeln. Extra haben Sie Ihr Outfit auf das Fahrrad abgestimmt: rote Sneakers zum neuen roten Fahrrad â herrlich!
Da die Frau nicht fragt, wo es denn bei der ersten Fahrradtour hingehen soll, teilen Sie es fröhlich mit: âJetzt fahre ich erst einmal zu meiner Freundin und hole sie zu einer Radtour ab. Wir radeln zum Biergarten.â Megabreites Grinsen.
Achtung: Jetzt kommt der Satz, der das Ende des Verkaufsvorgangs versaut.
Ladeninhaberin: âWir fahren gleich noch zum Friedhof.â
AAAAAAAAAhhhhhhhhhhhhhhhh
Katzenbaby, Katzenbaby â Sie wollen das Friedhofsbild aus Ihrem Kopf bekommen. Sie möchten die Frau verhauen, ihr einen Vortrag halten mit dem Thema âWie ungeschickt kann eine Ladeninhaberin sein?â.
Sie tun es nicht. Sie fahren schweigend davon. Sie werden den Laden nie wieder betreten. Sie werden den Laden nicht weiterempfehlen, geschweige denn, irgendjemandem erzÀhlen, wo Sie Ihr rotes Fahrrad gekauft haben.
Achten Sie im Verkauf auf die Emotionen Ihrer Kund: innen. Holen Sie diese dort ab, wo sie gerade sind. Und wenn es ein purer GlĂŒcksmoment ist, dann freuen Sie sich gemeinsam mit der Kundschaft. So bleiben SIE in Erinnerung.
Stellen Sie sich die Frage, wie Sie die Freude Ihrer Kundin toppen können. Welchen Service bieten Sie, damit die Kundin immer mal wieder in Ihr schönes GeschĂ€ft kommt? Und vor allem, Stichwort Empfehlung: Wem wird die Kundin noch von Ihrer freundlichen, kompetenten und vor allem von der sich fĂŒr die Kundin interessierenden Art erzĂ€hlen: den Nachbarn, den Arbeitskolleg: innen, den Freund: innen, Eltern mit Kindern âŠ
Wichtig:
Freuen Sie sich mit Ihrer Kundschaft. Interessieren Sie sich fĂŒr die Kundschaft. Bieten Sie einen grandiosen Service, der ins Herz trifft. Warum? Damit Sie gute Bewertungen erhalten, damit Sie weiterempfohlen werden und damit die Kundschaft weitere Produkte bei Ihnen kauft und vor allem, damit sie sich an SIE erinnert.
Ăberlegen Sie einmal: Wenn Ihre Kundin Ihr GeschĂ€ft, Ihr Training, Ihr Coaching verlĂ€sst, was wird sie ĂŒber SIE erzĂ€hl...
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Titelblatt
- Urheberrechte
- Inhalt
- Vorwörtchen
- 01 â Verkaufen? Ein böses Wort?
- 02 â Das ist aber ganz schön teuer!
- 03 â Businesskleid oder Presswurst
- 04 â Professioneller Umgang mit dem Nein
- 05 â Erfolgreiche Business-Telefonate
- 06 â Keinen Kuchen fĂŒr die ganze Welt backen
- 07â Der eigene Wert
- 08 â Die Kundin, die ihren Umsatz verdoppelte
- 09 â Paradoxe Interventionen im Verkauf
- 10 â Ihre Kundschaft kauft ⊠und kommt nie wieder
- 11 â NegativitĂ€tstheorie
- 12 â Kaufrausch oder Selbstkontrolle
- 13 â Kund:innenfrust killt Kauflust
- 14 â Wie ein kleiner Vogel erfolgreich verkauft wurde
- Ăber die Autorin