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Die Entwicklungsländer im Zeitalter der Globalisierung.
Über dieses Buch
Die Leser dieses Buches können erwarten, mit den wesentlichen Problemen des Globalisierungsprozesses für Entwicklungsländer vertraut gemacht zu werden. Der Prozeß der Globalisierung von Produktion, Dienstleistungen und Finanzkapital bringt nicht nur Chancen, sondern auch erhebliche Risiken für Entwicklungsländer mit sich. Er kann Aufholprozesse begünstigen, aber auch ein weiteres Zurückfallen verursachen. Für einen Erfolg sind viele Faktoren entscheidend. Die heimische Wirtschaftspolitik muß durch Herstellung stabiler Rahmenbedingungen sowie finanz- und währungspolitische Solidität günstige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilnahme am Globalisierungsprozeß schaffen. Aber auch die Rahmendaten der internationalen Handelsordnung müssen den Kriterien der Stabilität und Fairneß gegenüber den zumeist machtlosen Entwicklungsländern genügen. Die Instabilität des äußeren Ordnungsrahmens kann sich in unbeeinflußbaren Schocks auf die heimische Volkswirtschaft niederschlagen. So wird am Beispiel der jüngsten Mexiko-Krise deutlich, daß einerseits viele Entwicklungsländer heute einen erheblich verbesserten Zugang zu den internationalen Finanzmärkten haben, andererseits aber die Verletzlichkeit ihrer Wirtschaft dadurch zugenommen hat. Die Liberalisierung der Kapital- und Gütermärkte sollte in Entwicklungsländern nicht losgelöst voneinander vollzogen werden. Geschieht dies dennoch und eilt die Liberalisierung des finanzwirtschaftlichen Sektors zu stark voraus, wirken sich internationale finanzwirtschaftliche Krisenerscheinungen ungleich stärker auf den realwirtschaftlichen Sektor aus. Insgesamt stehen die Chancen für erfolgreiche Aufholprozesse aber nicht schlecht. Auch wenn die Entwicklungsländer zeitweise nur als »verlängerte Werkbänke« mit wenig Humankapital am Weltmarkt teilnehmen, muß dies kein Dauerschicksal sein, wenn die Wirtschaftspolitik entwicklungsfreundlich bleibt und das Bildungssystem zügig ausgebaut wird. Die Globalisierung umfaßt auch völlig neuartige Märkte,
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bernhard Fischer/Bernd Schnatz, Hamburg: Stabilitätspolitische Probleme bei der Integration in die internationalen Finanzmärkte: Mexikos Weg in die Peso-Krise
- Wolfgang Veit, Alfter: Mexiko 1994 – Ansätze zur Stabilisierung des Krisenverlaufs. Korreferat zum Vortrag von Bernhard Fischer und Bernd Schnatz
- Dirk Gehl: Diskussion zu den Referaten von Bernhard Fischer, Bernd Schnatz und Wolfgang Veit
- Lukas Menkhoff, Aachen: Die Einbindung von Entwicklungsländern in internationale Finanzmärkte, das Beispiel Thailand
- Dirk Gehl: Diskussion zu dem Referat von Lukas Menkhoff
- Erich Gundlach/Peter Nunnenkamp, Kiel: Aufholprozesse oder Abkopplungstendenzen? Entwicklungsländer im Zeitalter der Globalisierung
- Heiko Körner, Darmstadt: Direktinvestitionen und exportorientierte Industrialisierung in Entwicklungsländern. Korreferat zu Erich Gundlach und Peter Nunnenkamp
- Arndt Rölike: Diskussion zu den Referaten von Erich Gundlach, Peter Nunnenkamp und Heike Körner
- Udo Ernst Simonis, Berlin: Umweltschutz und Entwicklung durch Schaffung eines Marktes für handelbare Emissions-Zertifikate
- Renate Schubert, Zürich: International handelbare Emissionszertifikate: Ihre Bedeutung für Entwicklungsländer
- Georg von Wangenheim: Diskussion zu den Referaten von Udo Ernst Simonis und Renate Schubert
- Joachim von Braun, Kiel: Konfliktgeladene Bildung von Märkten für pflanzengenetische Ressourcen: institutionelle und ökonomische Implikationen für Entwicklungsländer
- Rainer Marggraf, Göttingen: Kann der ökonomische Wert der natürlichen Umwelt aus Marktinformationen abgeleitet werden? Korreferat zum Vortrag von Joachim von Braun
- Georg von Wangenheim: Diskussion zu den Referaten von Joachim von Braun und Rainer Marggraf
- Peter Behrens, Hamburg: GATT-Regeln und Entwicklungsländer
- Rolf J. Langhammer, Kiel: Entwicklungsländer und GATT. Korreferat zum Vortrag von Peter Behrens
- Georg von Wangenheim: Diskussion zu den Referaten von Peter Behrens und Rolf J. Langhammer