Superpower für die Wechseljahre
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Superpower für die Wechseljahre

So lassen Sie sich von der hormonellen Veränderungen in der Zeit vor der letzten Periode nicht in den Wahnsinn treiben

  1. 416 Seiten
  2. German
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Superpower für die Wechseljahre

So lassen Sie sich von der hormonellen Veränderungen in der Zeit vor der letzten Periode nicht in den Wahnsinn treiben

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

In den Wechseljahren, also der Zeit vor der letzten Menstruation, leiden etwa drei Vierteil aller Frauen unter Beschwerden, die mit den sinkenden Hormonspiegeln einhergehen. Und dazu gehören nicht nur die bekannten Stimmungsschwankungen oder Hitzewallungen, sondern auch viele "Zipperlein", die oft nicht mit der sogenannten Perimenopause in Verbindung gebracht werden. Seelische Durchhänger, ein stotterndes Herz, plötzliche Unverträglichkeiten, eine tröpfelnde Blase, schmerzende Gelenke oder nebelige Watte im Gehirn - all das sind "Nebenwirkungen" des Hormonmangels, die viel zu selten offen angesprochen werden, sodass sich Frauen mit ihren Problemen alleine gelassen oder "abgestempelt" fühlen."Superpower für die Wechseljahre" bringt Licht ins Dunkel des hormonellen Abgrunds und klärt über all das auf, worüber bislang viel zu selten gesprochen wird. Nicht umsonst lautet der häufigste Satz in der Praxis der Autorin: "Und warum hat mir das eigentlich noch nie jemand vorher erklärt?"Maisie Hill, selbst gerade 40 geworden, schreibt als Betroffene und Zyklus-Expertin zugleich über die körperlichen und hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren und in der Zeit danach. Die Mischung aus informativem Sachbuch und praktischem Ratgeber gibt allen Frauen das Wissen an die Hand, das sie brauchen, um zu verstehen, was ab "Ü40" im eigenen Körper abläuft. Frei nach dem Motto: "Wer mehr weiß, weiß sich auch besser zu helfen."

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Information

Jahr
2022
ISBN
9783954844357

Kapitel 1

Was zum Teufel ist hier los?

Während unserer fruchtbaren Jahre gewöhnen wir uns an das, was wir als normal erleben – unsere individuelle Erfahrung des eigenen Zyklus. Bei all den zyklusbedingten Symptomen, wie Schmerzen, starken Blutungen, PMS, Brustspannen, Aufgeblähtheit und Veränderungen in Energie, Stimmung und Verhalten, wissen wir doch immer ungefähr, was wir zu erwarten haben. Ihr Zyklus mag mit seinen ausgeprägten Hochs und Tiefs einer Achterbahnfahrt gleichen, aber zumindest wissen Sie, wie sich eine Fahrt auf dieser speziellen Achterbahn anfühlt.
Mit der Perimenopause ändert sich das. Am Anfang sind es eher subtile Veränderungen, doch irgendwann schlagen die Wechseljahre zu. Anstatt in jedem Zyklus auf der gleichen Achterbahn unterwegs zu sein, fühlt es sich nun so an, als würden Sie ständig auf einer anderen fahren, vor allem wenn kürzere und längere Zyklen sich ohne Regelmäßigkeit abwechseln und nichts mehr so richtig vorhersehbar ist. Sie haben richtig gelesen – es ist an der Zeit, sich von regelmäßigen Zyklen zu verabschieden, sofern dies bei Ihnen bislang der Fall war, was nicht bei allen so ist.
Ratsuchende, die in meine Praxis kommen, sind häufig unsicher, ob sie überhaupt schon in den Wechseljahren sind. Sie erzählen mir, dass sich ihr Zyklus irgendwie verändert hat – meist betrifft es die Länge oder Stärke der Blutung. Manchmal sind neue Symptome hinzugekommen oder bestehende haben sich verschärft. Solche Veränderungen sind häufig (wenngleich nicht immer) den Wechseljahren geschuldet, aber weil sie nicht unbedingt in das Bild passen, das wir von Frauen in der Menopause haben – ständig schwitzend und zur Abkühlung vor dem offenen Kühlschrank stehend – verbinden viele Betroffene ihre Symptome nicht automatisch mit dem Einsetzen der Perimenopause. Die Hitzewallungen, die wir für so typisch halten, kommen tatsächlich häufig erst später.
Andere kommen zu mir, weil sie unter einer ganzen Reihe von Symptomen leiden, die dafürsprechen, dass sie die Wechseljahre durchleben, es ihnen aber nicht bewusst ist. Die meisten thematisieren die Perimenopause erst dann, wenn sie sich schon mittendrin befinden, und Jahre voller offensichtlicher Anzeichen und Symptome können der „hitzigen“ Phase mit den Schweißausbrüchen vorangehen, ohne jedoch mit den Wechseljahren in Verbindung gebracht zu werden. Ich bewerte das übrigens nicht, obwohl es mich ärgert, dass viele von uns nur wenig über die Funktionsweise unserer Hormone und Fortpflanzungsorgane wissen. An diesem Nichtwissen sind allerdings weniger die Betroffenen schuld als vielmehr das Patriarchat.
Natürlich gibt es auch all jene, die genau wissen, was in ihrem Körper abläuft und die sich einfach nur Hilfe und Unterstützung erhoffen.
Ganz gleich, in welchem Stadium Sie sich derzeit befinden (und ich hoffe natürlich, dass einige dieses Buch lange vor dem Beginn der Wechseljahre lesen) – beginnen möchte ich mit einer Erklärung, was genau die Perimenopause ist und wann sie startet, denn wenn Sie so ähnlich ticken wie ich, werden Sie sich eine klare und eindeutige Beschreibung wünschen, um von Anfang an zu wissen, ob Sie schon Mitglied im Club sind oder noch nicht.

Erste Anzeichen

Laut dem Stufensystem, das eine Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus fünf Ländern und verschiedenen Fachbereichen im Jahr 2001 im Rahmen des Stages of Reproductive Aging Workshop (STRAW) entwickelt hat, beginnt die frühe Perimenopause, wenn sich die Länge Ihres Zyklus in mehreren aufeinanderfolgenden Zyklen um sieben oder mehr Tage verändert.3 Gegen Ende der fruchtbaren Jahre seien zudem leichte Veränderungen in Stärke und Länge möglich. Dazu muss ich sagen, dass ich mit vielen Ratsuchenden gearbeitet habe, die meiner Einschätzung nach schon unter den hormonellen Veränderungen der Perimenopause litten, diese Kriterien aber nicht erfüllten.
Meiner beruflichen Erfahrung nach zeigen sich bereits Symptome, bevor es zu einer siebentägigen Abweichung der Zykluslänge kommt. Insofern sollten Sie nicht unbedingt bis zur Erfüllung dieses offiziellen Kriteriums warten, bevor Sie sich in den Wechseljahren sehen. Zu diesen Symptomen zählen unter anderem ein verkürzter Zyklus, Veränderungen der Blutungsstärke, Nachtschweiß vor und während der Periode, starke Kopfschmerzen und Migräne, ein Anschwellen und eine Berührungsempfindlichkeit der Brüste, die uns sogar vor Umarmungen zurückschrecken lassen, und ein Vorrat an Wut, der für eine ganze Armee ausreichen würde.
Hier kann ich tatsächlich aus persönlicher Erfahrung sprechen. Im vergangenen Jahr hat sich mein Zyklus auf 24 bis 25 Tage verkürzt, auch wenn es zwischendurch immer wieder einmal zu einer für mich normalen Zykluslänge von 28 bis 32 Tagen kommt. Neu ist auch, dass ich nun in den Tagen unmittelbar vor der Regel schlecht einschlafen kann, begleitet von prämenstruellem Nachtschweiß, der mich zumindest vorwarnt, dass meine Regel früher kommt als erwartet. Die erste größere Veränderung war jedoch, dass meine prämenstruellen Stimmungsschwankungen sich extrem verstärkt haben. Kommt Ihnen das bekannt vor? Ich weiß, dass ich nicht allein damit bin. Im Laufe der Jahre haben mir viele Betroffene von ähnlichen Erfahrungen berichtet.
Es handelt sich hier um eine Lebensphase, die das kanadische Centre for Menstrual Cycle and Ovulation Research (www.cemcor.ubc.ca), das zum Thema Zyklus und Ovulation forscht, als „sehr frühe Perimenopause“ bezeichnet. Das CeMCOR widersetzt sich zum Glück dem Trend, den Beginn der Perimenopause genau zu definieren, denn es legt den Fokus auf unsere sich verändernden Erfahrungen, die besser als regelmäßige Zyklen auf Veränderungen im Hormonhaushalt hinweisen.4 Eine äußerst positive Entwicklung! Auf der Internetseite des CeMCOR findet sich der folgende Satz5: „Wenn sich unser Erleben verändert, wenn sich unser Hormonhaushalt verändert, dann legen wissenschaftliche Befunde nahe, dass der perimenopausale Östrogenspiegel höher ist, stärker schwankt und unvorhersehbar wird, weniger häufig ein Eisprung stattfindet und der Progesteronspiegel niedriger ist, was wiederum bedeutet, dass die Perimenopause begonnen hat, selbst wenn die Zyklen regelmäßig sind und eine normale Länge aufweisen.“ Das CeMCOR nennt eine Reihe von möglichen Veränderungen, von denen drei beliebige Faktoren zur Bestimmung des Beginns der Wechseljahre dienen können, auch wenn der Zyklus weiterhin normal lang und regelmäßig ist:6
Stärkere und/oder länger anhaltende Blutungen als bisher
Kürzere Zykluslänge (25 Tage oder weniger)
Stärker schmerzende, angeschwollene und/oder knotige Brüste als zuvor
Stärkere oder neu auftretende Regelschmerzen
Aufwachen in der Nacht
Einsetzen von Nachtschweiß, speziell rund um die Blutung
Migränekopfschmerz, der neu oder wesentlich stärker auftritt
Prämenstruelle Stimmungsschwankungen, die neu oder verstärkt auftreten
Deutliche Gewichtszunahme ohne Veränderungen an Ernährung oder Bewegung
So viele von uns haben ihren Tanz mit der Perimenopause bereits begonnen, ohne dass es uns bewusst ist. So verpassen wir die Gelegenheit, etwas zu tun – Zeiten, in denen wir vorausschauend aktiv werden und unser Erleben der Wechseljahre sowie der Zeit nach der Menopause positiv beeinflussen und gestalten können. Daran möchte ich etwas ändern.

Wann geht es los?

Die meisten von uns erleben ihre natürliche Menopause, wenn die Periode also aussetzt, irgendwann zwischen 45 und 55 Jahren. Das Durchschnittsalter liegt bei 51, wobei diese Zahl schwankt, je nach dem Land, in dem Sie leben. Vielleicht denken Sie jetzt, dass eine „natürliche“ Menopause bedeutet, dass man ohne Hormonersatztherapie auskommt – als gäbe es eine besondere Auszeichnung dafür (kleiner Spoiler: Nein, gibt es nicht!). Stattdessen geht es einfach nur um die Festlegung des Alters, in dem Sie ganz natürlich in die Menopause eintreten, im Gegensatz zur induzierten Menopause als Folge einer medizinischen Behandlung (wie einer Bestrahlung) oder eines chirurgischen Eingriffs (wie der Entfernung der Eierstöcke).
Die Perimenopause, in der Sie noch einen Zyklus haben, aber bereits menopausale Symptome auftreten, dauert in der Regel vier Jahre, aber es können auch schon einmal 10 oder 15 sein. Die ersten leisen Anzeichen, dass sich etwas verändert, sind häufig verkürzte Zyklen, variierende Zykluslängen und ein (manchmal extrem) schwankender Hormonhaushalt. Obwohl man bei der Menopause meist eher an einen Hormonmangel denkt, insbesondere in Hinblick auf den sinkenden Östrogenspiegel, ist die Perimenopause häufig eine Zeit, in der der Östrogenspiegel erhöht bleibt.7
Bei Zwanzigjährigen liegt der höchste Östrogenspiegel etwa bei 500–1000 pmol/L, aber auch in der Perimenopause können 5000 pmol/L gemessen werden. Von einem Mangel kann da wohl nicht die Rede sein. (Es ist nicht wichtig, wenn Sie sich mit der hier verwendeten Maßeinheit nicht auskennen, bei der es sich um Pikomol pro Liter oder pmol/l handelt, wichtig ist das Verhältnis.) Nach und nach sinkt der Östrogenspiegel, und es kann sein, dass Sie zwischen Zyklen mit hohem Östrogenwert und solchen mit niedrigem schwanken. Das erste Hormon jedoch, das sich verabschiedet, ist das Progesteron. In den Zeiten, in denen der Östrogenspiegel hoch ist und der Progesteronspiegel niedrig, treten Symptome auf wie kürzere Zyklen, stärkere und/oder längere Perioden, Regelschmerzen, Schmierblutungen, Aufgeblähtheit, Kopfschmerzen und Migräne, Schlafstörungen, Ängste, Depressionen, Reizbarkeit und jede Menge WUT.
Der stufenweise und sprunghafte Rückgang des gebildeten Östrogens ist eher typisch für die späten Stadien der Perimenopause und sorgt dafür, dass der Zyklus länger wird, immer mehr Zeit zwischen Ihren Blutungen liegt und sich Symptome zeigen wie Hitzewallungen, Nachtschweiß und Scheidentrockenheit. Der sinkende Östrogenspiegel bewirkt Veränderungen im Urogenitalsystem, und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Osteoporose steigt.

Definition der Menopause

Unter der Prämenopause versteht man die Jahre, in denen Sie einen Menstruationszyklus haben.
Die Perimenopause (auch Wechseljahre genannt) umfasst den Zeitraum, in dem Sie noch Perioden haben, diese allerdings eher unregelmäßig sind. Außerdem zeigen sich die ersten Wechseljahressymptome. Dieses Stadium kann weiter unterteilt werden in:
Sehr frühe Perimenopause: Die Zykluslänge ist gleichbleibend oder kann sich leicht verkürzen, neue Symptome tauchen auf oder bestehende verschärfen sich. Der Östrogenspiegel ist im Verhältnis zum Progesteronspiegel häufig erhöht.
Frühe Perimenopause: Die Zykluslänge nimmt ab. Der Östrogenspiegel ist im Verhältnis zum Progesteronspiegel häufig erhöht.
Späte Perimenopause: Die Zykluslänge nimmt zu, und es können Symptome auftreten wie Hitzewallungen, Nachtschweiß und Scheidentrockenheit. Der Östrogenspiegel ist niedrig.
Die Menopause selbst dauert nur einen einzigen Tag und markiert den Zeitpunkt, an dem Ihre letzte Periode ein Jahr her ist.
Die Postmenopause ist die Zeit, in der die Periode dauerhaft ausbleibt und Hitzewallungen wahrscheinlicher werden. Sie beginnt 12 Monate nach der letzten Regel. Außerdem nehmen Symptome wie Scheidentrockenheit und Harnwegsinfekte zu. Wir verbringen etwa ein Drittel unseres Lebens in dieser Phase.

Warum es nicht ohne Grund „Wechsel“ heißt

Auch wenn es Forschungsarbeiten zum Alter gibt, in dem die natürliche Menopause in der Regel einsetzt, und zu den dazugehörigen Faktoren, so gibt es doch – wie generell auf dem Gebiet der Frauengesundheit – leider nur wenige Studien zu Verlauf und Dauer der Perimenopause. Manche erleben die Wechseljahre durchaus als positiv; es ist immerhin eine Lebensphase, keine Krankheit oder Störung. Für andere kann sie jedoch verwirrend und überwältigend sein und sich stark auf die Lebensqualität auswirken.
Es gibt kein Patentrezept, wie man am besten durch diese Zeit kommt. Ihre Erfahrung der Perimenopause und der darauffolgenden Jahre wird sehr individuell sein. Und es ist ein Prozess: Kaum haben Sie sich an ein bestimmtes Symptom oder einen Gefühlszustand gewöhnt, ändern sich die Dinge, und das immer wieder. Kein Wunder also, dass wir von den „Wechseljahren“ oder kurz dem „Wechsel“ sprechen. Die Dinge werden unberechenbar und das kann gehörigen Stress verursachen. Aber es ist auch eine Chance, und ich möchte Sie dazu ermuntern, diese Zeit als solche zu sehen (mehr dazu erfahren Sie in Kapitel 6).

Kann mir ein Test verraten, ob ich schon in den Wechseljahren bin?

Die Perimenopause ist keine Krankheit, aber die Diagnose erfolgt in der Regel auf der Grundlage von Anzeichen und Symptomen. Bluttests, bei denen die Hormone bestimmt werden, sind kein zuverlässiger Indikator für die Perimenopause, da der Hormonspiegel von Zyklus zu Zyklus variieren kann und zudem während der Wechseljahre wilden Schwankungen unterworfen ist. In einigen Fällen kann er auch Werte anzeigen, die typisch für die Prämenopause – also den Zeitraum vor den Wechseljahren – sind. Dennoch: Wenn Sie vor Ihrem 45. Geburtstag schon Symptome haben, sollten Sie Ihr Blut untersuchen lassen, da bei Ihnen möglicherweise eine vorzeitige Menopause oder eine vorzeitige Ovarialinsuffizienz (siehe hierzu Seite 369) vorliegt.
Aber wenn es nicht die Perimenopause ist – was ist es dann?
Schwangerschaft (das kommt häufiger vor, als man denkt)
Fehlfunktionen der Schilddrüse nehmen mit dem Alter zu und können mit den Wechseljahren einhergehen, aber auch unabhängig davon auftreten. Weil einige Symptome einer Schilddrüsenfunktionsstörung jenen der Perimenopause ähneln, kann es zu Fehldiagnosen kommen. So kamen beispielsweise Ratsuchende zu mir, die unter Gewichtszunahme, depressiven Verstimmungen, veränderter Periode und anderen Zyklusunregelmäßigkeiten litten und überzeugt waren, in den Wechseljahren zu sein. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Schilddrüse das Problem war.
Ein hoher Prolaktinspiegel kann die normale Produktion anderer Hormone und den Eisprung (Ovulation) stören. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird in der Regel neben anderen Hormonwerten auch Ihren Prolaktinspiegel untersuchen, um auszuschließen, dass das Hormon für die unregelmäßigen Zyklen verantwortlich ist. Ist der Prolaktinspiegel erhöht, müssen Sie einen Schwangerschaftstest machen, um die häufigste Ursache auszuschließen. Außerdem muss die Schilddrüsenfunktion überprüft und ein Hirnscan (MRT) durchgeführt werden, da eine Ursache für einen hohen Prolaktinspiegel das Vorhandensein eines gutartigen Hypophysentumors sein kann, den man ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Umschlag
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Widmung
  5. Inhaltsverzeichnis
  6. Wie Sie dieses Buch am besten lesen
  7. Einleitung
  8. Kapitel 1 Was zum Teufel ist hier los?
  9. Kapitel 2 Ganz schön heiß hier drin
  10. Kapitel 3 Hormonersatztherapie – Fluch oder Segen?
  11. Kapitel 4 Sprechen wir über Sex
  12. Kapitel 5 Launische Zicken
  13. Kapitel 6 Wo steht Ihnen der Kopf?
  14. Kapitel 7 Von Hüftgold und Rettungsringen
  15. Kapitel 8 Knochenarbeit
  16. Kapitel 9 Raus damit
  17. Kapitel 10 Hormone sind der Schlüssel
  18. Nachwort
  19. Anhang
  20. Glossar
  21. Ressourcen
  22. Literatur
  23. Danksagung
  24. Über die Autorin