Enzyklopädie der Wildobst- und seltenen Obstarten
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Enzyklopädie der Wildobst- und seltenen Obstarten

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Enzyklopädie der Wildobst- und seltenen Obstarten

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Über dieses Buch

Wilde FrüchteMehr als 200 seltene Obstarten, heimische und exotische Wildfrüchte, die sich im eigenen Garten ziehen lassen, werden in diesem Buch von A–Z beschrieben.Mini-Kiwi, Indianerbanane, Berberitze, Mahonie, Türkische Haselnuss, Kamtschatka-Heckenkirsche, Roter Holunder, Kornelkirsche, Wacholder und Schneeball, Kaki, Büffelbeere, Ölweide, Sanddorn, Cranberry, verschiedene Kastanienarten, Honigbeere, Butternuss- und andere Walnussgewächse, Blauschotenbaum, Feige, Maulbeere, Granatapfel, Quitte, Felsenbirne, Apfel-, Els- oder Mehlbeere, Speierling, Weißdorn und Eberesche, Essigrose, Dreiblatt-Zitrone oder Goji-Beere sind nur einige wenige der Arten, die in diesem umfassenden Buch ihren Auftritt haben.Jede Obstart wird mit eigenem Bild und ihren wichtigsten Sorten bezüglich Wuchs, Blüte, Früchten und Standortansprüchen im Detail beschrieben. Fast vergessene heimische Wildobstarten sind ebenso lückenlos vertreten wie alle für den Anbau in unseren Breiten geeigneten exotischen Obstarten. Ob die Suche nach neuen Geschmackserlebnissen, gesundheitsbewusste Ernährung oder einfach gärtnerisches Interesse im Vordergrund steht – dieses Buch gibt umfassend Auskunft.

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Information

Jahr
2015
ISBN
9783702016357

ROSENGEWÄCHSE (Rosaceae) 21

WILD-APFEL

Malus sylvestris Mill. (Rosaceae, Rosengewächse)
Weitere Namen
Holz-Apfel, Essig-Apfel; engl. Wild Crab; franz. Pommier sauvage; ital. Mela; span. Manzana.
Der Holz-Apfel oder Wild-Apfel war wahrscheinlich schon in prähistorischer Zeit ein wichtiges Fruchtgehölz. Er ist einer der Ausgangsformen unserer Kultur-Äpfel.
Die Heimat des Holz-Apfels erstreckt sich von Europa bis nach Westasien. Er kommt vom Tiefland bis in Höhenlagen von 1.100 m in den Alpen vor. Sommergrüner, bis 10 m hoch wachsender Baum mit aufsteigenden oder abstehenden Ästen und nicht blühenden Seitentrieben, oft in Dornen endend. Die Blätter sind eiförmig, zugespitzt, 6–9 cm lang, stumpf-dunkelgrün und anfangs dicht behaart. Die weißen, außen rosa überlaufenen Blüten entwickeln sich in endständigen, wenigblütigen Doldentrauben. Sie öffnen sich von April bis Mai und sind gering selbstbefruchtend. Die Früchte sind 2,5–3 cm große, feste, gelbgrüne, mitunter sonnenseitig leicht gerötete, herb-säuerlich schmeckende Äpfel.
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Malus sylvestris Früchte

ORIENTALISCHER APFEL

Malus orientalis UGLITZK. (syn.: Malus sylvestris Mill. subsp. orientalis (UGLITZK.))
Weitere Namen
Kaukasus-Apfel
Dieser Wild-Apfel (wird in der fachbotanischen Literatur nicht als eigene Art geführt) ist von Nordanatolien und dem Nordiran bis in den Kaukasus beheimatet. Er wächst zu einem Baum von 9–12 m heran, ist meist dornenlos und bringt 10–30 mm dicke, kugelige Früchte hervor. Die 10–25 mm langen Fruchtstiele sind behaart, die Früchte süß bis sauer, oft auch bitter und adstringierend. Der Kaukasus-Apfel ist anfällig für Schorf und Feuerbrand, je nach Herkunft auch für Mehltau. Breznev & Korovina berichten von einer reich fruchtenden Zwergform in Nachitschevan mit großen schmackhaften Früchten.
Dieser Apfel ist neben Siever's Apfel ein sehr wichtiger Vorfahre unseres Kultur-Apfels.
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Malus orientalis (P. A. Schmidt)

SIEVER’S APFEL

Malus sieversii (Ledeb.) M. Roem. (Rosaceae, Rosengewächse)
Weitere Namen
Altai-Apfel.
Malus sieversii ist der Kulturform unseres Apfels genetisch ähnlich. Biologen haben im Tianshan-Gebirge in Kasachstan somit (mit großer Wahrscheinlichkeit) den Vorfahren des Apfels entdeckt. Sein Erbgut ist mit dem des Kultur-Apfels nahezu identisch – es handelt sich hierbei also wahrscheinlich um den eigentlichen „Urapfel“.
Siever's Wildapfel ist in Zentralasien von Tadschikistan über Kirgisien, Kasachstan bis Westchina beheimatet, er wächst dort in den Bergwäldern von 800–2.000 m Seehöhe. Er wächst dort nicht als Einzelexemplar wie unser Wild-Apfel, sondern bildet mitunter großen Apfelwäldern, wie sie sonst nirgends bekannt sind. Die leicht bedornten Bäume erreichen dort Wuchshöhen von 2–10 m, auch Exemplare von 14 m Höhe kommen noch vor. An sich schwankt die Fruchtgröße der kugeligen bis leicht länglichen Apfelfrüchte zwischen 35 und 60 mm. Die Wildapfelbäume am Naturstandort in Kasachstan werden bis zu 30 m hoch, haben einen Durchmesser von zwei Metern und ein geschätztes Alter von 300 Jahren. Sie sind jedoch sehr alt und bringen eine große Anzahl von Früchten ganz unterschiedlicher Größe, Farbe und Geschmack hervor.
Der Ur-Apfel kann auch verzehrt werden. Dieser Apfel hat sowohl einen etwas bitteren wie auch einen sauren Geschmack.
Der Wild-Apfel bzw. Auslesen davon sind weniger anfällig für Krankheiten wie Feuerbrand, Apfelschorf oder Mehltau. Auch ist sie robuster gegenüber Klimaveränderungen. Ihre Bäume gedeihen noch bei +40 °C, aber auch noch bis –40 °C. Somit könnte diesem Wild-Apfel eine wichtige Rolle bei der Züchtungsarbeit des Kultur-Apfels zukommen.
Internetseiten
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=26373
http://www.kabbes.nl/fruitandfeltfotos.html
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Malus sieversii Kasachstan, Aksu Zhabagly (T. Ster)
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Malus sieversii (Sary Chelek, Kyrgyzstan) (Brian Kabbes)
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Malus sieversii (Sary Chelek, Kyrgyzstan) (B. Kabbes)

ZIERAPFEL

Malus-Arten und -Sorten sowie Malus-Hybriden (Rosaceae, Rosengewächse)
Pflanzenmerkmale und Verbreitung
Die etwa 35 verschiedenen Wildapfelarten sind von Asien über Europa bis nach Nordamerika verbreitet. Neben dem eigentlichen heimischen Wild-Apfel werden etwa 10 weitere Apfelarten und zahlreiche Hybriden als Ziergehölze in unseren Gärten und Parkanlagen verwendet.
Die meisten Zieräpfel wachsen strauch- bis baumförmig und können 4–6 (–8) m hoch werden, wobei Kronendurchmesser von 3– 4 (–5) m erreicht werden. Die Blütenfarbe variiert je nach Art und Sorte von Weiß über Rosa bis Dunkelrot. Auch die Blütengröße ist sortenabhängig, sie beträgt in der Regel etwa 2,5–3,5 cm. Blütezeit ist der Mai, wobei die Blüte sich bis Anfang Juni erstrecken kann. Neben normalen grünlaubigen Formen gibt es auch rotlaubige Sorten.
Eignung
Zieräpfel sind reich blühende, kleinkronige Bäume oder Sträucher, die im Hausgarten als Solitärgehölze kaum mehr wegzudenken sind. Als Blickfang kommen sie besonders im Vorgarten gut zur Geltung, denn Wuchs, Blüte und Fruchtbehang sind äußerst attraktiv. Sie benötigen mittelschwere Böden, die gut mit Nährstoffen versorgt und mäßig feucht sein sollten. Der Standort sollte sonnig sein. Die Zieräpfel sind auch gut frosthart und können somit auch in kühleren Regionen gepflanzt werden. Sie sind gute Bienenweiden sowie als Pollenspender für Kulturapfelsorten geeignet.
Frucht
Die Früchte sind etwa 1,5–3,5 cm groß, variieren natürlich je nach Sorte. Auch Form und Fruchtfarbe sind recht unterschiedlich. Sie können gelb sowie gelbrot bis dunkelrot ausgefärbt sein und bereits ab September abfallen oder bis lange in den Winter hinein an den Bäumen verbleiben. Auch bezüglich Geschmack und Bekömmlichkeit gibt es große Unterschiede. An Inhaltsstoffen sind Kohlenhydrate, insbesondere Zucker, aber auch die Vitamine A, B und C in geringen Mengen sowie organische Säuren, Mineralstoffe und Gerbstoffe zu nennen.
Verwertung
Die Früchte eignen sich prinzipiell zur Herstellung von Most und Apfelwein, aber auch Schnäpse, Marmeladen und Gelees, vorwiegend in Mischungen, sind bekömmlich. Sie sind auch als Kompott gut verwertbar. Die Früchte des Wildapfels sollen auch für therapeutische und Medizinalzwecke geeignet sein. Die Schalen sind Bestandteil von Apfelschalentees und Kräutermischungen.
Standortansprüche und Pflege
Der Zierapfel stellt keine besonderen Bodenansprüch...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. INHALT
  5. Danksagung
  6. Vorwort des Autors
  7. Zu diesem Buch
  8. Wildobst & seltene Obstarten
  9. Strahlengriffelgewächse (Actinidiaceae) (Co-Autor: Piotr Latocha)
  10. Sauersackgewächse (Annonaceae)
  11. Berberitzengewächse (Berberidaceae)
  12. Birkengewächse (Betulaceae)
  13. Geissblattgewächse (Caprifoliaceae)
  14. Hartriegelgewächse (Cornaceae)
  15. Zypressengewächse (Cupressaceae)
  16. Ebenholz (Ebenaceae)
  17. Ölweidengewächse (Elaeagnaceae)
  18. Heidekrautgewächse (Ericaeceae)
  19. Buchengewächse (Fagaceae)
  20. Ginkgo-Gewächse (Ginkgoaceae)
  21. Stachelbeergewächse (Grossulariaceae)
  22. Walnussgewächse (Juglandaceae)
  23. Fingerfruchtgewächse (Lardizabalaceae)
  24. Maulbeergewächse (Moraceae)
  25. Kieferngewächse (Pinaceae)
  26. Granatapfelbaumgewächse (Punicaceae)
  27. Kreuzdorngewächse (Rhamnaceae)
  28. Rosengewächse (Rosaceae)
  29. Rautengewächse (Rutaceae)
  30. Spaltkölbchengewächse (Schisandaceae)
  31. Nachtschattengewächse (Solanaceae)
  32. Sumachgewächse (Anacardiaceae)
  33. Anhang
  34. Register