- 395 Seiten
- German
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Über dieses Buch
Band 1?36 im Set erhältlich!
Das 1983 begründete interdisziplinäre Jahrbuch Exilforschung widmet sich der Erforschung der Bedingungen, Erscheinungsformen und kulturellen Reflexionen des Exils. Der Begriff, der historisch die Verbannung einzelner meinte, wird programmatisch für die Untersuchung der für das 20. und 21. Jahrhundert charakteristischen Massenvertreibungen verwendet. Damit wird eine Perspektive auf die Besonderheiten der Zwangsmigration, ihrer Erfahrungsdimensionen und kulturellen Artikulationen eingenommen.
Das Kernthema Flucht und Exil infolge der nationalsozialistischen Diktatur wird mit der Erforschung anderer, auch gegenwärtiger Exile verbunden. Indem das historische Exil als transnationales Geschehen in den Blick gerückt wird, das nicht auf eine Verlustgeschichte reduziert werden kann, sondern vielfältige Vernetzungen und Transferprozesse initiiert hat, ergeben sich Bezüge zu aktuellen Flucht- und Exilerfahrungen und deren globalen Dimensionen und Implikationen.
Das Jahrbuch gibt Raum für Untersuchungen zur Verschränkung oder Entflechtung von politischen und kulturellen Aspekten der Zugehörigkeit sowie zur Erinnerungskultur und ihren institutionellen Verortungen.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Inhalt
- Exil und Shoah
- I. Exil als conditio humana, das Wissen um die Shoah als Schock
- »When the facts about Auschwitz came through …«
- »Daß das Urverbrechen in seiner schamlosen Gier bis zu mir herankroch!«
- »Wir sind absolut und ganz im Exil«
- Von »Schicksallosigkeit« und »exilierter Sprache«
- II. Einschreibungen der Shoah in (sozial)wissenschaftliche Diskurse des Exils
- Ein Exilant unter Exilanten
- William G. Niederland (1904—1993) und die Ursprünge des »Überlebenden-Syndroms«
- Schreiben und Widerstehen
- Abschied vom Marxismus?
- Closures, conclusions
- III. Sterben in der Shoah, Überleben im Exil. Literarische Bewältigungsversuche
- »Ungerettet gerettet«
- »viel schauerliches und viel groteskes«
- Modelle jüdischer Identität
- Exilliteratur als Literatur des Überlebens
- Exilimmanente Distanz- und Fremdheitserfahrung als Voraussetzung zur Bewältigung von Traumatisierung?
- IV. Modifikationen des Exilverständnisses angesichts von Judenverfolgung und Shoah
- Re-Interpretationen Shylocks
- Der Holocaust vor dem »World Tribunal«: None Shall Escape
- Auschwitz-Traumata der Superhelden und Mutanten
- Zionismus und Exil
- Rezensionen
- Kurzbiografien der Autorinnen und Autoren