Stoffgeschichten
Kulturhistorische Zeugnisse einer jüdischen Landgemeinde aus der Genisa in Niederzissen
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Stoffgeschichten
Kulturhistorische Zeugnisse einer jüdischen Landgemeinde aus der Genisa in Niederzissen
Über dieses Buch
2011 wurde in der ehemaligen Synagoge in Niederzissen eine umfangreiche Genisa geborgen. Genisot resultierten aus dem religiösen Verbot, nicht mehr verwendete religiöse Schriften und Gegenstände wegzuwerfen, was in jüdischen Landgemeinden zu dem Brauch führte, sie auf dem Dachboden der Synagoge zu deponieren. Das Besondere am Niederzissener Fund ist der umfangreiche Textilbestand, der neben einer großen Anzahl an schriftlichen Zeugnissen geborgen wurde, da Textilien in Genisot meist nur Marginalfunde sind. Er umfasst rund 300 Objekte, darunter unter anderem Toramäntel und -vorhänge, Gebetsmäntel und Torawickelbänder, und stellt ein außerordentlich seltenes Kulturdokument des deutschen Landjudentums dar.Die vorliegende Studie widmet sich einer Objektanalyse dieser Textilien als kulturgeschichtliche Quellen und erschließt damit neue Perspektiven auf jüdische Landgemeinden. Die Objekte werden in ihrer Komplexität als Handlungs- und Bedeutungsträger in verschiedenen Zeit- und Funktionsräumen betrachtet.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Umschlag
- Titel
- Impressum
- Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Jüdisches Leben auf dem Land – Forschungsgegenstand und -perspektiven
- 3 Jüdische Landgemeinden und ihre materielle Kultur
- 4 Genisot – Ursprung, Brauch und Bedeutung für die Forschung
- 5 Materielle Kultur – Forschungsgegenstand, Chancen und Nutzen materieller Forschung
- 6 Die Genisa in Niederzissen
- 7 Der Textilbestand
- 8 Die Niederzissener Textilien im Vergleich
- 9 Schlussbetrachtung
- 10 Quellen- und Literaturverzeichnis
- Danksagung
- Bildteil
- Rückumschlag