Pride-Poesie
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Über dieses Buch

Beim Lyrikvideo-Wettbewerb "Pride-Poesie" sind über zwei Dutzend wortgewaltige Kurzfilme mit sehr vielseitigen Gedichten über die Liebe und Lebensweisen von homo-, bi-, trans-, inter-, asexuell und genderqueeren Menschen entstanden. Das Buch vereint auf 186 Seiten die humorvollen, nachdenklichen sowie emotionalen Beiträge von 25 deutschsprachigen Autor*innen. Einige von ihnen sind bereits etabliert, manche bei deutschsprachigen Poetry-Slams unterwegs, andere wiederum Neuentdeckungen, doch viele von ihnen selbst queer, was den Eindruck, den "Pride-Poesie" hinterlässt, zutiefst authentisch macht."Pride-Poesie" ist ein Gemeinschaftsprojekt von zwei gemeinnützigen Vereinen, die seit vielen Jahren queere Kunst und Kultur fördern: Neue Medien in Kooperation mit homochrom.

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Ja, du hast Zugang zu Pride-Poesie von A. Kraft, Clara Brill, Elias Kosanke, Eva Becker, Frank Schablewski, Frida Adriana Martins, Friedrich Kloß, Gabriel Wolkenfeld, Gerit Virginia Ariel Gerlach, Inge Lütt, Jasmin Fürbach, Johanna Körber, Johannes Lemm, Leah Leaf, Lena Elble, Lisa Glöckler, Lydia Kray, Martin Wolkner, Mathias Hundt, Mic, Martin Wolkner, Michael Zgonjanin im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Literature & Poetry. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.

Information

Verlag
tredition
Jahr
2022
ISBN
9783347557468
Auflage
1
Thema
Poetry
pride
poesie
Vorwort
Queere Wortkunst, die die
Vielfalt der Liebe und Lebens-
weisen hinter dem nicht sehr
kurzen Kürzel LSBTIAQ sichtbar
macht, das ist »Pride-Poesie«.
Weltweit erinnern die Prides,
in Deutschland oft Christopher
Street Days, kurz CSDs, genannt,
an den signalgebenden Aufstand
von nicht-heterosexuellen Men-
schen gegen Polizeiwillkür im New
Yorker Stonewall im Jahre 1969.
In Europa geht die Menschen-
rechtsbewegung aufgrund der
Gesetzgebungen sogar zurück
bis ins neunzehnte Jahrhundert.
Noch vor Forscher Hirschfeld
machte der uranistische Jurist,
der Schriftsteller Karl Heinrich
Ulrichs, erster Schwuler der Welt
und Vater der Homo-Hochzeit,
sich für eine Liberalisierung
des Paragraphen 175 stark.
Letztlich wurde Homosexualität
in Deutschland bis 1994 weit
über 450 Jahre lang bestraft.
Doch schließlich fanden diese
ersten Entwicklungen des Selbst-
bewusstseins Andersfühlender
dann auch entsprechenden Aus-
druck, etwa in der chiffrierbaren Lyrik.
Dass mit dieser Dichter*
innen einen ehrlichen Einblick in
homo-, bi-, trans*, inter-, asexuelle
sowie queere Liebes- und Lebens-
welten gewähren, hat eine lange,
reiche Tradition. Poesie ist wichtiger
Bestandteil des kulturellen Erbes
in vielen Teilen der Welt, ob Rumi,
Hafis, Sappho oder Kaiser Jianwen
von Liang, ob Sarmad Kashani,
Rimbaud oder Audrey Lorde.
Nach dem klassizistischen Winckel-
mann brachte jenes Jahr in Arkadien
schließlich erstmals offenen schwulen
Stolz, oh Kyllenion!, vor Fridolins heim-
licher Ehe, Frühlings Erwachen, der Liebe
Lust und Leid der Frau zur Frau,
Homosexualität, du deutsches Kind,
in Sitte und Recht, der fromme
Tanz am Zauberberge.
Heutzutage sind CSDs bzw. Prides
nicht nur Demonstrationen für die
rechtliche wie soziale Gleichstellung,
sondern ebenfalls Kundgebungen
positiver, selbstbewusster LSBTIAQ-
Lebensentwürfe mit vielfältigen Kunst-
und Kulturveranstaltungen. Dies
unterstützt und fördert »Pride-
Poesie«, denn heute muss nicht
mehr – kann aber noch – chiffriert werden.
Darum wollen wir das
Gedicht, den freisten, prägnan-
testen Gebrauch von Sprache,
Urahn des Raps und Slams,
aus seinem Schattendasein
zwischen der allgegenwärtig
plärrenden Popmusik und
Television herausheben,
in ein modernes Gewand
kleiden und Wortakrobat*
innen für ihre queere Kunst
eine leicht zugängliche Platt-
form bieten: das Lyrikvideo.
Die Bild-Ton-Werke, im Rahmen
dieses Wettbewerbs entstanden,
sind bereits online zu sehen,
aber die Beiträge eben auch
in purer, ungebeugter Wort-
gewalt in dieser Anthologie
nachzulesen.
Schön, dass du dich nun
der »Pride-Poesie« zuneigst …
Martin Wolkner
Dortmund im Oktober 202
Näechtliche Fragen unter dem Lichtschatten des Monds
A. Kraft
Ich weiß es nicht, wie es weitergehen wird in naher Zukunft. Für den Moment habe ich es in meiner Hand. Mein Mobiltelefon so leuchtend hell wie draußen der Mond. Jenseits jeglicher Vernunft. So spiele ich Suchhund, ganz gespannt. Ich frage mich, ob es sich lohnt.
Die Hand zückt zum Gerät. Ein kurzer Blick auf den Monitor. Ich vergewissere mich nur. Es ist wie ein Magnet. Wieder versinke ich in einem substanzlosen Moor. Wie ein perfides Schauspiel der Natur.
Wieder nichts. Aber auch ich spare jedes Wort. Denn ich agiere nicht, ich werde reagieren. Wohl ist es eine Weise des Verzichts. Kein Widerspruch, keine zurück-bleibende Leere. Bezahlt wird es mit Zeit, bis es in mir rumort. Seit jeher sieht man mich so fungieren. Doch langsam schließt sich diese Schere.
Dies war schon in der Schule so. Seilhüpfen mit den Mädchen und mit den Püppchen spielen tat ich gern. Künstlerisch begabt hab ich so manche Geschichten poeti-siert. In der Oberstufe dann, brannte me...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titelblatt
  3. Urheberrechte
  4. pride: poesie
  5. pride: poesie
  6. Inhalt