Lao Tse: Das Tor zum Tao - Die mystischen Texte des Tao te King mit Reisebildern des Autors aus fast 20 Jahren Reisen im alten China

Die mystischen Texte des TAO TE KING in einer neuen Übersetzung aus dem chinesischen Original, in einem Deutsch für Leser von heute

Werner Beck, Yoshin Franz Ritter, Margit Lendawitsch

• Verlag: tredition
• Jahr: 2022
• ISBN:
  9783347575226
• Auflage: 1

Lao Tse schrieb dieses Weisheitsbuch, das Tao Te King, das Buch vom TAO, dem Ursprung der Schöpfung, und vom Te, den Auswirkungen des Tao, vor etwa 2500 Jahren. Es ist eine Art Schöpfungsmythos. Diese Neuübertragung von Werner Becköffnet für uns das Tor zum Tao, dieser schöpferischen Energie, in einem Deutsch für Menschen von heute, illustriert durchReisebilder des Autors aus dem China der 90er Jahre

1

Vom Tao kann man nicht sprechen, als wäre es das ewige Tao.

Von seinem Namen kann man nicht sprechen, als wäre dies sein ewiger

Name. Alle Dinge sind ursprünglich ohne Namen.

Haben sie einen Namen, sprechen wir von der Mutter aller

Dinge. Nur ohne einen Begriff können wir ihre wahre Natur

erkennen.

Betrachten wir das Leben nur mit unserem

Verstand, sehen wir nur seine äußere Erscheinung.

Diese beiden haben den gleichen

Ursprung, unterscheiden sich aber in

ihrem Wesen.

Gemeinsam erscheinen sie als ein Geheimnis. Als Geheimnis bleiben sie

rätselhaft. Sie sind das Tor zur Essenz aller Dinge.

2

Jeder in der Welt erkennt Schönes nur als

schön durch seinen Gegensatz zu

Hässlichem.

Alle erkennen das Gute nur durch das Böse als gut.

Daher existieren Sein und Nicht-Sein nur

gemeinsam.

Schwer und leicht ergänzen einander. Lang und kurz kontrastieren

einander. Hoch und niedrig hängen voneinander ab. Klang und Stille

bilden eine Einheit. Vor und nach folgen einander.

Daher praktiziert der Weise Nicht-Tun. Er lehrt durch

Schweigen. Alle Dinge kommen zu ihm, und er weist sie nicht

zurück.

Er bringt sie hervor, ohne sie zu besitzen. Er handelt, ohne Ansprüche zu

stellen. Er erfüllt seine Aufgaben, ohne etwas zu erwarten.

Weil er nicht daran festhält, erleidet er keinen Verlust.

3

Hebe besondere Menschen nicht hervor,

willst du sie vor dem Neid der Leute bewahren.

Lege nicht wert auf Dinge, die nur schwer zu bekommen

sind, um nicht Diebe anzulocken.

Stelle keine wertvollen Dinge zur Schau,

um die Herzen der Menschen nicht zu

beunruhigen. Daher handelt ein Weiser in dieser

Art:

er leert die Herzen und füllt die Bäuche,

schwächt den Ehrgeiz und stärkt die

Knochen.

Er bewahrt die Leute vor Raffinesse und Begierden.

Er fördert ihre Weisheit und wagt nicht, sich einzumischen.

Er handelt, ohne etwas zu machen. Dann findet alles seinen Platz.

4

Tao ist leer, aber gebrauchst du es, wird es unerschöpflich sein.

Es ist so tief, dass es der Ursprung unzähliger Möglichkeiten zu sein

scheint. Es mildert jede Schärfe, löst alle Knoten,

dämpft jedes Licht, wird eins mit dem

Staub. Es ist so still, scheint endlos zu

sein.

Ich weiß nicht, woher es kommt. Es war wohl schon vor der Schöpfung da.

5

Himmel und Erde sind unparteiisch, behandeln die zehntausend Dinge wie

Strohhunde. Der Weise ist unparteiisch, behandelt auch alle wie Strohhunde.

Der Raum zwischen Himmel und Erde ist wie ein Blasebalg: leer, aber

unerschöpflich. Je mehr er arbeitet, umso mehr schafft er.

Zu viele Worte bringen Erschöpfung. Es ist besser, sich an seine Mitte zu halten.

6

Der Ursprung des Geistes ist uns...

Inhaltsverzeichnis

• Cover
• Titelblatt
• Urheberrechte
• Inhalt
• Vorwort von chungliang al huang
• Einleitung
• Kapitel 1
• Kapitel 2
• Kapitel 3
• Kapitel 4
• Kapitel 5
• Kapitel 6
• Kapitel 7
• Kapitel 8
• Kapitel 9
• Kapitel 10
• Kapitel 11
• Kapitel 12
• Kapitel 13
• Kapitel 14
• Kapitel 15
• Kapitel 16
• Kapitel 17
• Kapitel 18
• Kapitel 19
• Kapitel 20
• Kapitel 21
• Kapitel 22
• Kapitel 23
• Kapitel 24
• Kapitel 25
• Kapitel 26
• Kapitel 27
• Kapitel 28
• Kapitel 29
• Kapitel 30
• Kapitel 31
• Kapitel 32
• Kapitel 33
• Kapitel 34
• Kapitel 35
• Kapitel 36
• Kapitel 37
• Kapitel 38
• Kapitel 39
• Kapitel 40
• Kapitel 41
• Kapitel 42
• Kapitel 43
• Kapitel 44
• Kapitel 45
• Kapitel 46
• Kapitel 47
• Kapitel 48
• Kapitel 49
• Kapitel 50
• Kapitel 51
• Kapitel 52
• Kapitel 53
• Kapitel 54
• Kapitel 55
• Kapitel 56
• Kapitel 57
• Kapitel 58
• Kapitel 59
• Kapitel 60
• Kapitel 61
• Kapitel 62
• Kapitel 63
• Kapitel 64
• Kapitel 65
• Kapitel 66
• Kapitel 67
• Kapitel 68
• Kapitel 69
• Kapitel 70
• Kapitel 71
• Kapitel 72
• Kapitel 73
• Kapitel 74
• Kapitel 75
• Kapitel 76
• Kapitel 77
• Kapitel 78
• Kapitel 79
• Kapitel 80
• Kapitel 81