Investitionsbericht 2021–2022 der EIB - Ergebnisüberblick
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Investitionsbericht 2021–2022 der EIB - Ergebnisüberblick

Erholung als Sprungbrett für den Wandel

  1. 32 Seiten
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Investitionsbericht 2021–2022 der EIB - Ergebnisüberblick

Erholung als Sprungbrett für den Wandel

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Mit gewaltigen Summen unterstützt die Europäische Union den Neustart nach der Coronapandemie. Diese Chance müssen wir nutzen – für Investitionen in die Klimawende, in die Wirtschaft und in die Menschen, damit sie in der digitalen Welt bestehen können. Lesen Sie in unserem Investitionsbericht 2021–2022, wie öffentliche Programme Investitionen angeschoben und Firmen durch die Krise geholfen haben. Der Bericht stützt sich auf die Auswertung von Datenbanken und Ergebnissen einer Umfrage unter 12 500 Unternehmen, die im Sommer 2021 durchgeführt wurde.Der Ergebnisüberblick fasst die wesentlichen Aussagen des Hauptberichts zusammen.

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Information

Diesmal war es anders: Entschlossenes Handeln dämpfte den schweren Schock für die EU-Wirtschaft

Unmittelbare wirtschaftliche Auswirkungen der Pandemie waren beispiellos

Die Pandemie verursachte den stärksten Einbruch der Wirtschaftsleistung in der europäischen Nachkriegsgeschichte. Zur Jahresmitte 2020 war das reale EU-BIP um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken, das Primäreinkommen privater Haushalte um 7,3 Prozent. Die Unternehmensumsätze erreichten im Mai einen Tiefpunkt und verzeichneten im verarbeitenden Gewerbe gar einen Rückgang um 30 Prozent seit Jahresbeginn. Danach erholte sich die europäische Wirtschaft dank selektiverer Schutzmaßnahmen allmählich wieder. Allerdings trafen weitere Viruswellen die Länder unterschiedlich hart, was die Erholung ungleichmäßiger und unsicherer machte. Mittlerweile zeigen sich Asymmetrien zwischen Sektoren, zwischen größeren und kleineren Unternehmen und dementsprechend auch zwischen Regionen.
In ganz Europa gingen die realen Bruttoanlageinvestitionen – eine Messgröße der Investitionen – deutlich zurück, aber nicht so stark, wie vorhergesagt. Zudem erholten sie sich innerhalb von nur zwei Jahren vom Pandemieschock. Zum Vergleich: Nach der globalen Finanzkrise dauerte es mehr als zehn Jahre. Zum Ende des zweiten Quartals 2020 brachen die realen Investitionen gegenüber dem vierten Quartal 2019 um 14,6 Prozent ein.[1] Allerdings erholten sie sich rasch wieder und erreichten im zweiten Quartal 2021 das Niveau von 2019. Die öffentlichen Investitionen stiegen stetig: In Südeuropa und Mittel- und Osteuropa wuchsen sie 2020 um sieben Prozent gegenüber 2019, in West- und Nordeuropa um ein Prozent. Investitionen privater Haushalte (hauptsächlich in Wohngebäude) schrumpften, zogen dann aber rasch wieder an, gestützt von staatlichen Maßnahmen zum Schutz von Arbeitsplätzen und verfügbarem Einkommen sowie der Preisentwicklung bei Wohnimmobilien. Am stärksten gingen die Unternehmensinvestitionen zurück: Zum Ende des zweiten Quartals 2021 lagen sie immer noch 0,22 Prozent unter dem Niveau vom Jahresende 2019 und 6,9 Prozent unter dem Trend der Jahre 2013–2019. Nach Anlageart betrachtet, sanken die Investitionen in Maschinen und Geräte am stärksten und erholten sich schleppender.
Mittlerweile werden gewisse Asymmetrien in der Schockwirkung und Erholung deutlich. Während der anfängliche Coronaschock alle Länder der Europäischen Union weitgehend gleich traf, wirkt sich die Pandemie nun weniger einheitlich aus, und die Investitionen erholen sich unterschiedlich schnell. Im zweiten Quartal 2021 lagen die realen Bruttoanlageinvestitionen in 20 EU-Ländern über dem vorpandemischen Niveau (gegenüber dem vierten Quartal 2019) und in 7 Ländern darunter.
Die Pandemie führte zu einem starken Einbruch der Investitionen, besonders bei Unternehmen
Nominale Bruttoanlageinvestitionen in der Europäischen Union (Q4 2019 = 100), nach institutionellen Sektoren
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Quelle: Eurostat, Berechnungen der EIB
Anmerkung: Daten ohne Irland

Viele europäische Firmen erlitten dramatische Umsatzrückgänge und kürzten Investitionen

Daten aus der Investitionsumfrage der Europäischen Investitionsbank (EIBIS)[2] offenbaren die vielfach ungleichmäßigen Auswirkungen der Krise auf Unternehmen. Rund 49 Prozent der EU-Firmen verzeichneten pandemiebedingt einen Umsatzrückgang, 21 Prozent dagegen einen Zuwachs. Eine geringe Produktivität (vor der Krise) erwies sich als starker Prädiktor für Umsatzeinbußen, während sich stärker digital aufgestellte Unternehmen etwas widerstandsfähiger zeigten. Kleine Firmen erlitten erhebliche Umsatzverluste (mindestens 25 Prozent) und waren häufiger betroffen als mittlere und große Firmen. Starke Unterschiede gibt es auch zwischen den einzelnen Sektoren: Massive Verluste machten etwa Verkehrsunternehmen, aber auch Hotels und Restaurants. Die Aufschlüsselung nach Ländern zeigt, dass der Anteil der Unternehmen, deren Umsätze sanken, von weniger als 40 Prozent in Dänemark und Schweden bis zu 60 Prozent in Malta reichte.
Viele betroffene Firmen stellten auch Investitionen zurück. Der Anteil der Unternehmen, die nach eigenen Angaben im Vorjahr investierten, sank von 86 Prozent in der EIBIS 2020 auf 79 Prozent in der EIBIS 2021. Angesichts sinkender Umsätze korrigierten 23 Prozent der Unternehmen ihre Investitionspläne nach unten und nur 3 Prozent nach oben. Je höher die Umsatzeinbußen im Jahr 2020, desto geringer war die Wahrscheinlichkeit, dass ein Unternehmen Investitionen plante.
Fast die Hälfte der EU-Firmen hat seit Anfang 2020 pandemiebedingt Umsatzverluste erlitten
Anteil der Firmen
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Ein Viertel der EU-Firmen korrigierte seine Investitionspläne in der Pandemie nach unten
Anteil der Firmen
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Quelle: EIBIS 2021

Hilfsmaßnahmen wirkten und sicherten den Fortbestand von Unternehmen

Die rasche Reaktion der Europäischen Union ermöglichte den Staaten, pandemiebedingte Einkommensverluste privater Haushalte weitgehend aufzufangen und Unternehmen vor der Insolvenz zu schützen. Angesichts extrem niedriger Zinsen versetzten drei wichtige Maßnahmen auf EU-Ebene die Mitgliedstaaten in die Lage, wirksam zu helfen: Erstens, die Aussetzung der Defizit- und Schuldenregeln des Stabilitäts- und Wachstumspakts, was eine abgestimmte finanzpolitische Reaktion der Länder ermöglichte. Zweitens, Zuschüsse und zinsgünstige Kredite für Firmen und Privatpersonen auf nationaler Ebene, die ergänzt wurden durch das Kurzarbeitsinstrument SURE, den Europäischen Garantiefonds und die Krisenhilfe des Europäischen Stabilitätsmechanismus. Und drittens, die umfangreichen Ankäufe von Staatsanleihen des Euroraums durch die Europäische Zentralbank. Durch diese Ankäufe blieben die Refinanzierungskosten der Staaten trotz steigender Verschuldung niedrig oder verringerten sich sogar. Die Unternehmen reagierten in der ersten Phase der Pandemie mit der Kürzung von Investitionen und der Aufnahme von Schulden. Damit bauten sie Liquiditätspolster auf, die auch eine schnelle Erholung der Investitionen in der zweiten Jahreshälfte 2020 erleichterten.
Unternehmen kürzten in der Pandemie zunächst Investitionen und nahmen Schulden auf, um Liquiditätspolster aufzubauen
Veränderung der Barbestände und Investitionen ggü. dem Vorquartal (in Mrd. EUR)
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Quelle: Eurostat, Berechnungen der EIB; Bruttoanlageinvestitionen sind saisonbereinigt
Öffentliche Hilfen kompensierten Einbußen bei den Primäreinkommen privater Haushalte und stützten die Nachfrage. Die Primäreinkommen privater Haushalte sanken zwar um 7,3 Prozent im zweiten Quartal 2020 gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres, aber die Sekundäreinkommen (aus Sozial- und anderen Transferleistungen) stiegen im gleichen Zeitraum um insgesamt 6,5 Prozent des Bruttoeinkommens und glichen die Einbußen weitgehend aus. Mit Programmen zum Erhalt von Arbeitsplätzen gelang es, die Kosten der Arbeitssuche und späteren Wiedereinstellung zu vermeiden und stellens...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Title
  3. Inhalt
  4. Einleitung
  5. Diesmal war es anders: Entschlossenes Handeln dämpfte den schweren Schock für die EU-Wirtschaft
  6. Viele europäische Unternehmen nutzen die Erholung als Sprungbrett für strukturelle Veränderungen
  7. Europa muss die Dynamik des Wandels jetzt aufrechterhalten und stärken
  8. Copyright