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Über dieses Buch
Aus dem VorwortDie deutsche Literatur der letzten Jahrzehnte spiegelt konsequent, wie die Religion gesellschaftlich immer bedeutungsloser wird. Sie taugt den Schriftstellern weder als literarischer Gegenstand, noch als Hintergrund, noch als individuelles Problem, nicht einmal mehr als Feindbild. Innerhalb dieses Trends bildet Ernst Jünger eine der Ausnahmen, sein mittleres und spätes Werk birgt spirituelle Qualitäten. Theologisch-philosophische Romane und Essays, religiöse Motive in den Tagebüchern, die Bibel als täglicher Lesestoff und Anregung. 1996, zwei Jahre vor dem Lebensende, gar noch Übertritt zur katholischen Kirche.Mittleres und Spätwerk sind Fortsetzungen früherer Auseinandersetzungen. Angefangen hat alles schon mit den Büchern über den Ersten Weltkrieg. Von der bloßen Beschreibung der Geschehnisse an der Westfront geht Jünger zu Sinnfragen über, die bald in Seinsfragen umschlagen. Aus dem Wie des Kriegsalltages erwächst die Suche nach dem Warum, Wieso und Wohin. Jünger entdeckt eine maßgebliche, unverfügbare Dimension im Kern des empirisch Wahrnehmbaren. Das gegenseitige Verhältnis der beiden Ebenen wird untersucht, immer neu gefasst und zu Aufgabe und Ziel der Autorschaft bestimmt. Dieser Weg wird im folgenden werkchronologisch nachgegangen.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Titelei
- Impressum
- Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- I - Ernst Jüngers unkatholische Deutung der Geschichte
- II - Religiöse Spuren in Ernst Jüngers frühen Schriften
- III - Anfänge eines spirituellen Weges. Aus Ernst Jüngers Korrespondenz 1921 bis 1931
- IV - Die Begegnung mit dem „Umgreifenden“. Das Abenteuerliche Herz, Erstfassung
- V - „Suche nach dem Wunderbaren“. Die Programmschrift Sizilischer Brief an den Mann im Mond
- VI - Begegnung mit einer letzten Realität: Der Arbeiter
- VII - Leise Abschiede vom „Heroischen Realismus“
- VIII - Im Endlichen das Unendliche erblicken. Das Abenteuerliche Herz, zweite Fassung
- IX- Schreiben gegen die Mächte der Zeit. Annäherung an das Christentum in den Kriegsjahren 1939 bis 1945
- X - Zweierlei Seinsordnungen. Totalität und Singularität in Ernst Jüngers Frühwerk
- XI - Moderne Literatur als Theologie. Zusammenfassung
- Informationen über den Autor