Traumberuf Opernsänger
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Traumberuf Opernsänger

Von der Ausbildung zum Engagement

  1. 176 Seiten
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Traumberuf Opernsänger

Von der Ausbildung zum Engagement

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Über dieses Buch

Viele junge Menschen, die gerne singen, verspüren den Drang, ihr Können zu professionalisieren. Nach wie vor gilt dabei die Oper als reizvolles berufliches Umfeld, das mit Anna Netrebko oder Jonas Kaufmann regelrechte Popstars hervorgebracht hat. Doch Opernsänger wird man nicht einfach so. Und selbst wenn man erfolgreich eine Ausbildung absolviert hat, ist dies noch keine Garantie dafür, dass der Einstieg in den Beruf glückt oder es mit der Karriere vorwärtsgeht. Der ehemalige Intendant der Sächsischen Staatsoper Gerd Uecker vermittelt in seinem Praxisratgeber anschaulich, welche Stufen der junge Sänger zu durchlaufen hat – angefangen bei den persönlichen Voraussetzungen über Ausbildungswege, Vorsingen und erste Engagements bis hin zu Opernalltag, Umgang mit der Stimme, Krisen und alternativen Berufswegen.

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Information

Stimmgattung und Stimmfach

In der musikalisch-praktischen Terminologie werden häufig die beiden Begriffe »Stimmgattung« und »Stimmfach« synonym oder zumindest ähnlich verwendet. Und jeder, der sich ein wenig in der Materie der Gesangsstimmen auskennt, weiß, was jeweils mit dem einen oder dem anderen Begriff in einem bestimmten Bedeutungszusammenhang gemeint ist. Gerade junge Sänger sollten sich jedoch der Bedeutungsdifferenz der beiden Begriffe bewusst sein.

Die Stimmgattungen

Die menschliche Stimme kann man in hohe und tiefe Stimmlagen unterteilen. Bei den Frauen spricht man vom Sopran, wenn es sich um die hohe Stimmlage handelt, und die tiefe Lage bezeichnet man als Alt. Bei den männlichen Stimmen hat man als hohe Stimmlage den Tenor und als tiefe den Bass. Diese Grundeinteilung findet in der Musikpraxis seit vielen Jahrhunderten Anwendung. Der »klassische vierstimmige Choralsatz« besteht seit jeher aus den Stimmgattungen Sopran, Alt, Tenor und Bass.
Im Laufe der Zeit hatte sich dieses System ein wenig ausdifferenziert und zwischen die Frauenlagen Sopran und Alt schob sich der Mezzosopran. Wie schon der Name (ital. mezzo = Mitte) andeutet, handelt es sich beim Mezzosopran um einen Sopran, der etwas nach unten, also gegen die Mitte bzw. gegen die Mittellage des Tonumfangs der Stimme hin und nicht in deren Höhe verlagert ist. Er klingt meistens wie ein tieferer Sopran. In der Regel zeichnet ihn auch ein etwas dunkleres Timbre als den Sopran aus. Durch diese Unterteilung hat sich damit automatisch die wirklich tiefe weibliche Stimmlage dem Alt zugeordnet. Natürlich überlappen sich Sopran und Mezzosopran auf der einen sowie Mezzosopran und Alt auf der anderen Seite in ihrem Umfang sehr stark. Bei den männlichen Stimmen entwickelte sich ebenfalls eine Ausdifferenzierung. Zwischen Tenor und Bassstimme trat lagemäßig der Bariton, der die Übergangslage von der hohen zur tiefen männlichen Stimme ausfüllt. Tenor, Bariton und Bass entsprechen heute der gebräuchlichen Einteilung der verschiedenen männlichen Stimmlagen.
Man kann also allgemein von den Stimmgattungen Sopran, Mezzosopran, Alt, Tenor, Bariton und Bass sprechen. In den letzten Jahrzehnten ist in der Opern- und Konzertpraxis noch der Countertenor (siehe auch S. 72 f.) hinzugetreten, der vor allem in der vorklassischen und in der zeitgenössischen Musik eine nicht unbedeutende Position einnimmt. Seine Rückkehr in die Gesangs- und Musikpraxis verdankt er in erster Linie der Besinnung auf historische Aufführungspraktiken. Dieses Klassifizierungssystem der Stimmen nach ihren Stimmgattungen ist eine ganz allgemeine Einteilung in der Musiktheorie und die musikalische Praxis wendet diese Einteilung ohne nennenswerte Missverständnisse an.

Die Stimmfächer

Die Bedeutung der Begriffe Sopran/Mezzosopran/Alt/Tenor/Bariton/ Bass, mit denen die verschiedenen Stimmgattungen bezeichnet wurden, hat sich, gerade hinsichtlich ihrer Anwendung auf den Operngesang, im Laufe der Zeit erweitert bzw. verändert. Vor allem unter dem Einfluss jeweils bestimmter Bühnenrollen und deren historisch sich entwickelnder Typologisierung lagerten sich den einzelnen Stimmgattungen neue, spezifizierende und in erster Linie auf den Operngebrauch bezogene Bedeutungen an. Diese sich ausdifferenzierende Entwicklung führte dann zu den eigentlichen Stimmfächern, wie sie heute im Gebrauch stehen. So entstanden z. B. die sogenannten Buffofächer mit Gewissheit aus der Opera buffa, auf welche die Commedia dell’arte mit den Rollentypen Colombine, Harlekin, Pantalone usw. größten Einfluss genommen hatte. Als Soubrette, Tenorbuffo (auch: Spieltenor) und Bassbuffo (auch: Spielbass) haben sie sich bis heute herausgebildet. Die anderen Stimmfächer, die in der Gegenwart gebräuchlich sind, sind erst im 19. und im 20. Jahrhundert als solche entstanden. Der dramatische Koloratursopran des 18. Jahrhunderts z. B. hat sich während etwa hundert Jahren dann zum dramatischen Fach bzw. zum dramatischen Sopran, etwa der Leonore in FIDELIO, entwickelt, zu einem Stimmfach, in dem die Koloraturen immer mehr in den Hintergrund traten. Ansonsten liegen die Ursprünge der anderen Fächer ein wenig im Dunkeln. Die heutige, hohe Ausdifferenzierung als System hat eigentlich erst im 20. Jahrhundert stattgefunden. Daher erklärt sich zum Teil auch, warum Opernsänger früherer Zeiten oftmals ein Repertoire gesungen haben, das wir in seiner bunten und breiten Zusammenstellung heute als ungewöhnlich bezeichnen würden.
Der Konzertbetrieb kennt diese Differenzierung nicht in dem Maße wie die Oper. Hier gibt es den Sopran, den Mezzosopran, den Alt, den Tenor und den Bass. Man unterscheidet noch die leichteren oder die lyrischen von den schweren oder dramatischen Stimmen und Partien. Im Chorbereich hat sich eingebürgert, jede Stimmlage in eine obere und eine untere zu unterteilen, also Sopran I und II, Alt I und II, Tenor I und II sowie Bass I und II.

Stimmtypus

Manchmal taucht im Zusammenhang mit der Einteilung der Gesangsstimmen auch der Begriff Stimmtyp(us) auf. Damit ist die spezifische Verbindung eines Stimmcharak...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Vorwort
  6. Das Berufsbild
  7. Voraussetzungen für den Beruf
  8. Wie wird man Opernsänger/in? – Ausbildungswege
  9. Stimmgattung und Stimmfach
  10. Vorsingen
  11. Einsicht in die Realität: Was tun, wenn Vorsingen erfolglos bleiben?
  12. Das erste Engagement
  13. Der Arbeitsalltag eines Opernsängers
  14. Solist und dennoch Teamworker
  15. Ensemble oder Freiberuflichkeit? – Eine Frage der Karriere und ihrer Planung
  16. Stimmkontrolle und Stimmökonomie
  17. Disziplin und Harmonie in der Lebensführung
  18. Indisponiertheit, Krankheit, Absagen
  19. Der Umgang mit Kritik
  20. Schlussbemerkung
  21. Anhang
  22. Über den Autor