Hundekrankheiten
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Hundekrankheiten

Wie der Tierarzt helfen kann

  1. 192 Seiten
  2. German
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Hundekrankheiten

Wie der Tierarzt helfen kann

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Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Gut zu wissen- Informationen über die richtige Haltung und Gesundheitsvorsorge - Ursachen und Symptome möglicher Erkrankungen - Behandlungsmöglichkeiten und HeilungsaussichtenWelche Organe sind bei welcher Erkrankung des Hundes betroffen? Was sind die Krankheitsursachen? Welche Symptome weisen auf welche Krankheiten hin? Mit welchen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen durch den Tierarzt ist zu rechnen? Wie sind die Aussichten auf Heilung einzuschätzen? Und wie kann der jeweiligen Erkrankung vorgebeugt werden? Dieses Nachschlagewerk liefert die wichtigsten Hintergrundinformationen über diese zwischen Hundebesitzer und Tierarzt zu erörternden Fragen.Eine informative Lektüre – vor und nach jedem Tierarztbesuch!

Häufig gestellte Fragen

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Information

Jahr
2011
ISBN
9783800196128

1 Der junge Hund

Das erste Lebensjahr eine große Herausforderung für den Halter dar. Meist übernimmt man einen Welpen im Alter von acht bis zehn Wochen. Der junge Hund benötigt eine seinem Entwicklungsstand angepasste Ernährung. Er sollte erzogen und sozialisiert werden. Zur Vorbeugung von Infektionskrankheiten sind Impfungen nach einem bestimmten Schema, der Grundimmunisierung, erforderlich. Des Weiteren muss das Tier regelmäßig entwurmt werden. Schließlich sollten Sie das empfindliche Skelett des Hundes im Wachstum vor übermäßigen Belastungen bewahren.

Beim jungen Hund sind besonders zu ­beachten:


  • Ernährung.
  • Erziehung.
  • Impfungen.
  • Entwurmung.
  • Bewegung.

Die Ernährung des Welpen

In den ersten drei Lebenswochen ist die Muttermilch die ideale Ernährung für die Welpen. Eine Zufütterung ist ab der dritten Lebenswoche erforderlich. Das Futter muss von guter Qualität, d. h. hygienisch zubereitet, gut verdaulich und biologisch hochwertig sein. Sie können Mahlzeiten nach Rezept selbst zubereiten, aber ihren jungen Hund auch mit Fertigfutter ernähren.
Zu Beginn der Zufütterung sollten Sie das Futter in kleinen Portionen mehrmals am Tag anbieten. Im Alter von zwölf Wochen können Sie auf eine dreimalige Fütterung pro Tag übergehen. Für Hunde über neun Monate ist eine Mahlzeit häufig ausreichend. Ausnahmen sind sehr kleine Hunde oder Hunde, die zu Magendrehungen neigen. Sie sollten mindestens zweimal täglich gefüttert werden.
Bei einer zu energiereichen und/oder mineralstoffarmen Ernährung kann es beim Hund im Wachstum zu einer Entkalkung der Knochen kommen.
Als Orientierung dient folgende Faustregel: Der Bedarf an Mineralstoffen (z. B. Kalzium, Phosphor, Kalium), Spurenelementen (z. B. Eisen, Kupfer, Jod) und Vitaminen ist beim wachsenden Hund etwa doppelt so hoch wie beim ausgewachsenen. Übermäßige Energiezufuhr führt besonders bei Junghunden großer Rassen zu Wachstumsstörungen. Eine Unterernährung erkennen Sie daran, dass die Flanken des Tieres eingefallen sind und seine Rippen unter der Haut sichtbar werden (Abb. 1).
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Abb. 1: Mangelernährung bei einem Golden Retriever Welpen.

Welpenfütterung


  • Zufütterung ab dritter Lebenswoche.
  • Bis zwölf Wochen mehrmals täglich füttern.
  • Ab zwölf Wochen dreimal täglich füttern.
  • Ab neun Monate ein- bis zweimal täglich füttern.
  • Nicht zu energiereich füttern.
  • Mineralstoffbedarf der Welpen ist doppelt so hoch wie
  • der des ausgewachsenen Hundes.

Wann ist ein Hund ausgewachsen?

Wachstum ist ein komplexer Vorgang: Die Zunahme an Gewicht und Größe vollzieht sich nicht gleichmäßig, wie man an Wachstumskurven erkennen kann.
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Abb. 2: Wachstumskurven der Körpermasse von männlichen Welpen vier ­verschiedener Hunderassen. Rot: Deutsche Doggen. Schwarz: Dobermänner. Grün: Golden Retriever. Blau: Foxterrier.
In der Abb. 2 ist die Gewichtsentwicklung von vier Hunderassen dargestellt. Die Wachstumskurven weisen einen s-förmigen Verlauf auf und zeigen an, dass Foxterrier ein durchschnittliches Endgewicht von etwa 10 kg, Deutsche Doggen von etwa 70 kg erreichen. Dobermänner und Golden Retriever liegen dazwischen.
Die Zuwachskurven zeigen die tägliche Gewichtszunahme in Bezug zum Alter des Hundes. Während die kleinen Foxterrier eine maximale tägliche Gewichtszunahme von etwa 50 g aufweisen, liegt diese bei den Deutschen Doggen bei mehr als 300 g. Ganz besonders wichtig ist die Tatsache, dass das Wachstumsmaximum sehr früh stattfindet. Bei den kleinen Rassen liegt es um den 60. bis 70. Lebenstag, bei den größeren etwas später.

Wachstum von Hunden

Maximale tägliche Gewichtszunahme:

  • kleine Rassen etwa 50 g um den 60. Lebenstag.
  • große Rassen mehr als 300 g um den 80.–100. Lebenstag.
Ende des Gewichtswachstums:

  • kleine Rassen etwa mit 300 Tagen.
  • große Rassen etwa mit 350-375 Tagen.
Ende des Skelettlängenwachstums:

  • kleine und mittelgroße Rassen mit weniger als ­300 Tagen.
  • große Rassen mit bis zu 350 Tagen.
Während des Wachstumsmaximums um den 20. bis 30. Tag, wachsen die Knochen bis zu 2 Millimeter täglich. Achten Sie in dieser Zeit auf eine ausreichende Fütterung und Mineralstoffversorgung.
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Abb. 3: Wachstumskurve der Oberarmlänge von männlichen Welpen vier verschiedener Hunderassen. Rot: Deutsche Doggen. Schwarz: Dobermänner. Grün: Golden Retriever. Blau: Foxterrier.
Die Gewichtsentwicklung ist bei kleinen Rassen früher abgeschlossen als bei großen Hunden. Ein Foxterrier-Rüde erreicht 98 % seines Endgewichts bereits mit etwa 300 Tagen, eine männliche Deutsche Dogge benötigt bis dahin 375 Tage. Selbstverständlich kann sich das Körpergewicht auch nach dem eigentlichen Wachstum noch durch Fetteinlagerung erhöhen. Diese Gewichtszunahme ist aber die Folge von Überfütterung und hat nichts mit dem Wachstum zu tun.
Die Abb. 3 zeigt das Wachstum eines Skelettmaßes, der Oberarmlänge. Die langen Röhrenknochen der Gliedmaßen verlängern sich je nach Hunderasse täglich um bis zu 2 Millimeter. Dieses besonders rasche Knochenwachstum findet ganz früh, um den 20. bis 30. Lebenstag statt. Das macht deutlich, welche große Bedeutung die ausreichende Versorgung junger Hunde mit Mineralstoffen für den Knochenaufbau hat. Das Skelettwachstum kleiner Hunderassen ist mit weniger als 300 Tagen beendet. Bei großen Rassen erstreckt sich dieser Prozess bis zu einem Alter von etwa 345 Tagen.

Erziehungsziele

Hunde sind Rudeltiere, die ihren Platz in der Familie kennen müssen. Die soziale Einordnung in die Familie und klare Regeln sind die Voraussetzung dafür, dass sich Ihr Hund sicher fühlt und weiß, was von ihm erwartet wird. Der Hund muss Ihnen als „Meutechef“ ­vertrauen. Eine Vielzahl von Ratgebern zur Hundeerziehung informiert Sie über die Einzelheiten. Zur praktischen Vertiefung kann es von großem Nutzen sein, eine gute Hundeschule aufzusuchen.
Sie tragen die Verantwortung dafür, dass niemand durch Ihren Hund geschädigt wird. Dafür gibt es gesetzliche Regelungen in Gestalt der ordnungen. Diese Verordnungen unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland ein wenig. Im Prinzip legen sie fest, dass Halter von Hunden oberhalb einer bestimmten Körpergröße bzw. jenseits eines festgelegten Körpergewichts oder von Hunden bestimmter Rassen bei einem Tierarzt einen Sachkundenachweis erbringen müssen. Auf jeden Fall tragen Sie durch eine gute Erziehung und Sozialisation Ihres Hundes dazu bei, die Akzeptanz von Hunden in der Bevölkerung zu verbessern und Ängste vor Hunden abzubauen.
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Abb. 4: Gut sozialisierte Deutsch Kurzhaar Hündin.

Erziehung und Sozialisation des jungen Hundes


  • Der Hund muss lernen, welchen Rangplatz er in der ­Familie hat!
  • Klare Regeln sind Voraussetzung für sein Wohlbefinden!
  • Als Halter sind verantwortlich für den Schutz der Menschen vor Ihrem Hund!
  • Durch gute Erziehung erhöhen Sie die gesellschaftliche Akzeptanz von Hunden!

Welche Schutzimpfungen sind nötig?

Durch Schutzimpfungen wird gefährlichen, meist durch Viren verursachten Infektionskrankheiten vorgebeugt. Diese Krankheiten gehen in der Regel mit hohem Fieber, Hinfälligkeit und Futterverweigerung einher. Wenn auch kein hundertprozentiger Schutz vor einer Infektion zu erreichen ist, so bewahrt die Impfung das Tier doch vor einer schweren Erkrankung. Gegen folAbb. gende Erkrankungen stehen Impfstoffe zur Verfügung:

  • Hundestaupe
  • Ansteckende Leberentzündung
  • Leptospirose
  • Zwingerhusten
  • Parvovirose
  • Tollwut

Hundestaupe

Die Hundestaupe verläuft bei etwa 50 % der Tiere tödlich. Das Virus befindet sich in den Ausscheidungen kranker Tiere. Gesunde Tiere können sich anstecken, wenn sie das Virus über das Maul oder über die Nase aufnehmen. Eine Impfung gegen Staupe ist für jeden Hund zu empfehlen. Sie schließt das Erkrankungsrisiko fast vollständig aus.

Ansteckende Leberentzündung

Die ansteckende Leberentzündung wird durch ein Virus übertragen, das von erkrankten Tieren noch bis zu 200 Tagen nach ihrer Genesung mit dem Harn ausgeschieden wird und in der Umwelt über Monate infektiös bleibt. Die Gefährdung eines Hundes, an ansteckender Leberentzündung zu erkranken, steigt bei intensiven Kontakten mit Artgenossen, z. B. Besuch von Ausstellungen oder Einstellen in Tierpensionen und Tierheimen. Die Erkrankung endet bei bis zu 50 % der betroffenen Tiere tödlich.

Leptospirose

Die Leptospirose oder Stuttgarter Hundeseuche ist eine durch Bakterien (Leptospiren) verursachte Erkrankung, die auch auf den Menschen übergehen kann. Die Ansteckung erfolgt meist über den Harn erkrankter Tiere. Die Erreger dringen durch Hautverletzungen oder über die Schleimhaut in den Körper ein. Bei nicht geimpften oder geschwächten Hunden kommt es in etwa 30 % der Erkrankungen zu Todesfällen. Die Erreger der Leptospirose können in feuchter Umgebung sehr lange Zeit überleben. Jagdhunde gelten als besonders gefährdet. Über die Impfung sollte unter Berücksichtigung der konkreten Gefährdung des Hundes entschieden werden.

Zwingerhusten

Zwingerhusten ist eine hochansteckende Atemwegserkrankung. Auslöser sind verschiedene Virusarten. Die Ansteckung erfolgt durch Tröpfcheninfektion wie bei der Grippe des Menschen. Besonders gefährdet sind ungeimpfte und stark verwurmte Jungtiere. Die Teilnahme an der Hundeschule muss während der Erkrankung unterbleiben. Ältere Hunde erkranken seltener, Abb. doch sind auch sie gefährdet, wenn sie anstellungen teilnehmen oder sich in Tierpensionen oder Tierkliniken aufhalten. Die Prognose ist bei dieser Erkrankung günstig, da, außer bei besonders geschwächten Tieren, nach ein bis zwei Wochen eine spontane Heilung eintritt.

Was Sie über Schutzimpfungen wissen sollten


  • Mit der Häufigkeit von Kontakten zu Artgenossen steigt das Risiko von Infektionskrankheiten.
  • Der zu impfende Hund muss gesund und entwurmt sein.
  • Die Impfung vermag nicht, mit hundertprozentiger Sicherheit gegen eine Infektion zu schützen. Sie bewahrt das geimpfte Tier aber vor einer schweren Erkrankung.
  • Welpen, die in den ersten drei Lebenstagen die Milch der Mutter, das Kolostrum, aufnehmen, erhalten damit mütterliche Antikörper, die sie für einige Wochen vor Erkrankungen schützen. In dieser Zeit kann sich das Abwehrsystem des Welpen zu voller Funktionsfähigkeit entwickeln.
  • Die mütterlichen Antikörper verhindern, solange sie in ausreichender Menge vorhanden sind, die Wirksamkeit einer Impfung der Welpen. Daher darf nicht zu früh...

Inhaltsverzeichnis

  1. Titelseite
  2. Titelblatt
  3. Vorwort
  4. 1 Der junge Hund
  5. 2 Pflegealltag
  6. 3 Ernährung
  7. 4 Fieber und Hyperthermie
  8. 5 Lahmheiten
  9. 6 Mundhöhle und Rachen
  10. 7 Schluckstörungen, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung
  11. 8 Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse
  12. 9 Lebererkrankungen
  13. 10 Erkrankungen des Atmungsapparates
  14. 11 Erkrankungen des Harnapparates
  15. 12 Erkrankungen des männliches Geschlechtsapparates
  16. 13 Erkrankungen des weiblichen Geschlechtsapparates
  17. 14 Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems
  18. 15 Anämie
  19. 16 Störungen der Blutgerinnung
  20. 17 Das Abwehrsystem
  21. 18 Hautkrankheiten
  22. 19 Hormonelle Störungen
  23. 20 Erkrankungen des Nervensystems
  24. 21 Was kann Akupunktur leisten?
  25. 22 Augenerkrankungen
  26. 23 Ohrenerkrankungen
  27. 24 Tumorerkrankungen
  28. Serviceteil
  29. Register
  30. Copyright Seite