Dein Hund braucht dich!
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Dein Hund braucht dich!

Durch souveräne Führung zum entspannten Hund

  1. 128 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Dein Hund braucht dich!

Durch souveräne Führung zum entspannten Hund

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Probleme mit der Hundeerziehung? Karin Actun erklärt in ihrem Buch, warum Hunde eine respektvolle, souveräne Führung brauchen, wie wir sie ihnen geben können und wie das die Mensch-Hund-Beziehung verändern kann. Sie beschreibt, wie Hunde ihr Zusammenleben regeln und was das für uns bedeutet. Dabei geht es ihr nicht um Trainingstipps, sondern darum, zu zeigen, wie man an seiner eigenen Persönlichkeit arbeiten kann, um dem Hund das zu geben, was er braucht. Denn einen Hund wirksam zu führen, bedeutet auch, selbst souverän und mental stark zu sein und den eigenen Selbstwert anzunehmen. So kann unser Hund uns als kompetenten Teampartner respektieren und sich bei uns wohl und sicher fühlen.

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Information

Jahr
2016
ISBN
9783800109425
Herausforderung Mensch-Hund-Beziehung
Hunde brauchen mehr als Liebe
Wir betrachten unseren Hund oft als Freund und Familienmitglied. Aber reicht eine reine freundschaftliche Beziehung aus, damit er sich bei uns gut aufgehoben fühlen kann?
Unser Verhalten überdenken
Meine eigenen Hunde bringen mich täglich zum Lachen, sie begleiten mich im Alltag und wir erleben viele tolle Spaziergänge miteinander. Hunde können unser Leben so ungemein verschönern, sie sind Teil unseres Lebens. Und so soll es auch sein.
Die Beziehung zwischen uns und unserem Vierbeiner kennzeichnet meist eine besondere Nähe und eine tiefe Bindung, wodurch er in unserem Leben einen bedeutungsvollen Platz einnimmt. Aber nicht selten führt eine solch tiefe Bindung auch dazu, dass er unbewusst vermenschlicht wird. Ich bin davon überzeugt, dass viele Probleme, die Hundehalter mit ihrem Hund haben, darauf zurückzuführen sind, dass das menschliche Sozialverhalten auf ihn übertragen und eine rein partnerschaftliche Beziehung aufgebaut wird. Hunde haben aber ein völlig anderes Sozialverhalten als wir Menschen. Deshalb ist es wichtig, zu der tiefen Bindung auch im gleichen Maße ein Verständnis für das Wesen Hund aufzubauen. Ein Hund kann sich erst dann in der Mensch-Hund-Beziehung wohlfühlen, wenn er auch mit all seinen hündischen Bedürfnissen respektiert ist.
Dies im alltäglichen Umgang mit dem Vierbeiner zu berücksichtigen, ist eine Herausforderung. Warum ich das als Herausforderung sehe, wird vielleicht durch folgendes Beispiel klarer: Eine Beziehung kann nur dann gelingen, wenn alle Beteiligten die Bereitschaft haben, sich aufeinander einzulassen. Das ist mit dem Zusammenspiel einzelner Musiker eines Orchesters vergleichbar: Jeder Musiker muss zunächst sein Instrument beherrschen, um überhaupt mitspielen zu können. Damit die Musik harmonisch klingt, reicht das handwerkliche Können aber nicht aus. Zu einer Einheit kann das Orchester nur werden, wenn die Musiker aufeinander hören, aufeinander zugehen, miteinander üben, sich der Einzelne nicht wichtiger als das Ganze erachtet und praktisch sein eigenes Lied spielt. In diesem Bild sehe ich die Herausforderung für uns Hundehalter darin, dass wir uns nicht nur als Musiker sehen können – manchmal sind wir auch der Dirigent. Dieser wird in einem Orchester gebraucht, denn der Aufwand, Stücke ohne ihn einzuspielen, ist enorm groß – je nach Schweregrad sogar unmöglich.
Dieses Orchesterbeispiel lässt sich auch auf die Mensch-Hund-Beziehung übertragen, mit einer Besonderheit: Hunde sind zwar wahre Meister darin, sich an unser Leben anzupassen und bringen dafür ihre natürlichen Sozialkompetenzen in die Beziehung mit ein. Jedoch können sie ihre Natur nicht ablegen, sie können nur ein hündisches Miteinander verstehen. Wir Menschen hingegen sind in der Lage, ihr Sozialverhalten zu begreifen und die hündische Kommunikation zumindest ansatzweise zu erlernen. Darum liegt es an uns, unser Verhalten im Umgang mit dem Hund zu überdenken. Und darin sehe ich unsere Aufgabe als Hundehalter: Unser Job ist es, durch Unterstützung und nicht durch Unterdrückung, das Gelingen „unseres Musikstückes Beziehung“ voranzubringen. Wenn wir den Hund von Aufgaben entlasten, mit denen er überfordert ist, kann er ein entspanntes Leben führen.
Hunde brauchen eine soziale Ordnung. Berücksichtigen wir dies, kann sich der Vierbeiner an uns orientieren.
Meine Erfahrung
Meine Hunde Kira und Ben lebten bereits mehrere Jahre bei mir, als der Welpe Bryce bei uns einzog. Sie war mein erster Welpe – alle meine anderen Hunde waren bereits erwachsen, als ich sie aufgenommen hatte. Deshalb war ich damals sehr bemüht darin, bloß alles im Umgang mit der Kleinen richtig zu machen. Mein Tagesablauf drehte sich nur um Bryce und um die Frage, was mein kleiner Australian-Shepherd-Welpe alles brauchte und kennenlernen musste, damit er die besten Voraussetzungen hatte, um sich optimal entwickeln zu können. Bryce wurde von mir mit Zuwendung und Aufmerksamkeit geradezu überhäuft.
Meine Aussie-Hündin Kira hatte hingegen eine andere Vorstellung davon, was für Bryce wichtig war. Für sie war die Kleine nicht der Nabel der Welt und hatte bei ihr keine Sonderstellung. Kira kommunizierte Bryce klar, welche Verhaltensweisen sie nicht duldete und drückte bei einem frechen Verhalten der jungen Hündin nicht wie ich ein Auge zu, sondern maßregelte sie bei jeglichem Regelverstoß.
Nach einiger Zeit wurde mir klar, dass zwischen Bryce und Kira etwas grundlegend schieflief: Kiras Zurechtweisungen fingen an auszuufern und Bryce respektierte diese von Kira in keinster Weise. Kira war sichtlich mit der ungewöhnlich selbstbewussten jungen Hündin überfordert und musste dringend entlastet werden. Und da ich von Bryce keinen wirklichen Respekt einforderte, machte ich es Kira nicht gerade leichter, Bryce in die Hundegruppe einzuordnen. Als mir das bewusst wurde, stellte ich mich der Herausforderung, mein Verhalten meinen Hunden gegenüber zu verändern.
Um bei dem Bild des Orchesters von oben zu bleiben: Zunächst fehlte meinem kleinen Orchester der Dirigent, der es mit hochkarätigen Musikern aufnehmen konnte. Als ich beschloss, diesen Job wohl oder übel zu übernehmen, ist mir erst klar geworden, dass alle Mühe vergebens war, da die einzelnen Musiker mir zu wenig Beachtung schenkten. Erst als ich verstanden hatte, dass ein Dirigent nicht einfach nur den Takt vorgibt, sondern vor allen Dingen durch seine Kompetenz überzeugen muss und ich mich auf diesen Weg machte, wurden wir zu einer harmonischen Gruppe. Ich bin heute ein Teil eines wunderbaren Orchesters und kann unser Miteinander in vollen Zügen genießen. Teil einer Gruppe zu sein, in der sich jeder auf den anderen verlassen kann, ist einfach nur großartig.
Australian-Shepherd-Hündin Bryce im Alter von 10 Wochen.
Auf die Herausforderung einlassen
Die Bereitschaft, sich in die „Denkweise“ eines Hundes hineinzuversetzen und das eigene Verhalten dementsprechend an seine Bedürfnisse anzupassen, ist der erste große Schritt hin zu einem wirklich entspannten Miteinander zwischen Mensch und Hund. Denn: Sich darauf einzulassen heißt, das eigene Verhalten dem Hund gegenüber auf den Prüfstand zu stellen und es auch entsprechend anzupassen.
Ein echtes Miteinander kann nur dann gelingen, wenn ein gegenseitiges Verstehen und Respektieren gegeben ist – dafür ist es notwendig, dass wir uns im Folgenden anschauen, wie Hunde in einer Gruppe ihr Zusammenleben regeln. So können wir ein Verständnis dafür entwickeln, was wir als Halter zu leisten haben, dass unser Hund an unserer Seite ein entspanntes Leben führen kann.
Soziale Ordnung bei Hunden
Hunde sind hoch soziale Lebewesen. Sie sind in der Lage, in großen Gruppen zusammenzuleben, ohne dass es ständig zu Konflikten kommt. Die Basis für ein solch entspanntes Zusammenleben liegt darin, dass die einzelnen Individuen einen unterschiedlichen Status zueinander einnehmen.
Mit Status ist eine Position gemeint, die ein Hund in Relation zu einem anderen einnimmt, entweder dem anderen unter- oder übergeordnet. Unter Hunden hat derjenige mit einem höheren Status die Möglichkeit, Freiheiten und Rechte auf Ressourcen desjenigen mit einem tieferen Status einzuschränken. Der Status ist aber keine feste Größe – er kann sich je nach Situation ändern.
Darum darf diese Gruppenstruktur nicht so verstanden werden, dass es da einen Gruppenchef gibt, der nur ein einfaches Leben führt und von den anderen gehuldigt wird, das alleinige Sagen hat und alle anderen „kuschen“ vor ihm. Vielmehr hat derjenige einen hohen Status, der auch wichtige Kompetenzen, wie Erfahrung und mentale Stärke, besitzt. Er kennzeichnet sich zudem vor allem durch eine ruhige Ausstrahlung aus. Umso höher der Status eines Hundes ist, desto mehr Verantwortung trägt er auch, denn das Interesse einer jeden sozialen Gruppe liegt darin, dass es allen gut geht.
Doch was bedeutet das nun für die Mensch-Hund-Gruppe?
Der Mensch als Gruppenleiter
Unsere Hunde sind ihr Leben lang von uns Menschen abhängig und leben in einer von uns geprägten Gesellschaft, daher haben wir als Hundehalter unserem Vierbeiner gegenüber die Fürsorgeverantwortung: Es ist unsere Aufgabe, die Verantwortung für sein Wohlergehen zu übernehmen und ihm nicht nur Zuwendung, sondern auch Führung zu bieten. Damit geht einher, dass wir nicht im Gleichstatus zu ihm leben können. Dabei liegt es in der Natur des domestizierten Hundes, sich an seinen Menschen zu orientieren. Das kann er aber nur, wenn sich sein Halter dementsprechend verhält und die Aufgabe des Gruppenleiters übernimmt und ausfüllt. Ein Gruppenleiter können wir auch dann werden, wenn wir nur einen Hund halten, da wir mit unserm Hund eine gemischte Gruppe bilden.
Heute kann ich rückblickend verstehen, dass sich ein Hund gar nicht an die Vorgaben eines Halters halten kann, der ihn lediglich mit Aufmerksamkeit überhäuft bzw. ihm immer dann Aufmerksamkeit und Zuwendung gibt, wenn er das einfordert. Der Halter geht dadurch in einen tieferen Status und strahlt unbewusst aus: „Du bist wichtiger als ich“. Ein wenig...

Inhaltsverzeichnis

  1. Haupttitel
  2. Über die Autorin
  3. Mein eigener Weg
  4. Herausforderung Mensch-Hund-Beziehung
  5. Wirksam führen – der Weg zur entspannten Führung
  6. Führung im Alltag
  7. Auslastung und Spiel
  8. Service
  9. Impressum