Heilpflanzenkraft gegen Viren
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Heilpflanzenkraft gegen Viren

Natürlich vorbeugen, Infekte behandeln, Abwehrkräfte stärken. Mit rund 100 Rezepten aus der Naturheilkunde

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Heilpflanzenkraft gegen Viren

Natürlich vorbeugen, Infekte behandeln, Abwehrkräfte stärken. Mit rund 100 Rezepten aus der Naturheilkunde

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Über dieses Buch

Die Naturheilkunde bietet eine Fülle von Heilpflanzen, Gewürzen und Wildkräutern, um sich sanft und nebenwirkungsfrei vor Angriffen und Infektionen durch Viren zu schützen. Die wirksamen Inhaltsstoffe der Pflanzen stimulieren die Abwehrzellen des Immunsystems, haben direkte antivirale Effekte oder hemmen die Vermehrung von Viren. Wie man die körpereigene Abwehr mit virenhemmenden Heilpflanzen stärken kann, zeigt dieser praktische Ratgeber. Die erfahrene Heilpraktikerin Claudia Ritter beschreibt Möglichkeiten zur Prophylaxe, zahlreiche Rezepte und die richtige Zubereitung von Tees, Tinkturen und anderen Anwendungen mit bewährten antiviralen Heilpflanzen wie Sonnenhut, Zistrose, Bärlauch und vielen mehr.

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Information

PFLANZEN​PORTRÄTS UND REZEPTE
gegen Viruserkrankungen

BÄRLAUCH
Allium ursinum

Wenn im März und April die Laubwälder mit einer Knoblauchbrise durchzogen sind, dann ist Bärlauchzeit. Oft bilden sich riesige Teppiche in den feuchten, humusreichen und schattigen Auen und Laub- oder Mischwäldern. Das wilde Kraut steckt voller Vitalstoffe. Bereits die alten Germanen erkannten seine heilenden Eigenschaften. Bärlauch schützt die Gefäße vor Ablagerungen, befreit das Bindegewebe von Giftstoffen und hemmt Bakterien, Pilze und Viren im Wachstum. Als Kräutersammler sollten Sie das Wildgemüse erkennen. Verwechslungen mit giftigen Pflanzen kommen immer wieder vor.

Im Garten oder in der Natur

Eigentlich ist Bärlauch eine wildwachsende Waldpflanze. Unter den richtigen Voraussetzungen gedeiht sie aber auch im Garten. Das Lauchgewächs ist mit Knoblauch und Zwiebel verwandt. Aus einer kleinen Zwiebel treiben schon im Vorfrühling die ersten saftig-grünen, lanzettförmigen Blätter. Sie werden kaum mehr als 20 cm lang. Im Garten fühlt sich Bärlauch unter großen schattenspendenden Bäumen oder in einer halbschattigen Ecke wohl. Die reinweißen Blüten sind sternförmig angeordnet; Ende Mai zeigen sich dann die typischen Kapselfrüchte mit den Samen. Eine besondere Pflege braucht Bärlauch nicht, im Herbst können Sie ihn mit Laub mulchen. Einmal angewachsen, treibt er im Frühjahr wieder zuverlässig aus. Unter günstigen Voraussetzungen bildet er auch im Garten beachtliche Bestände.
Bärlauch

Verwendete Teile, Ernte

Grundsätzlich dürfen Sie Bärlauchblätter und -blüten für den Eigenbedarf in öffentlich zugänglichen Parks und Wäldern sammeln und mit nach Hause nehmen. Eine Ausnahme bilden Naturschutzgebiete. Junge und saftige Blätter sind am schmackhaftesten und besitzen das volle Heilpotenzial. Je nach Region und Witterung beginnt Mitte März die Ernte. Im April dunkeln die Blätter nach und bekommen eine leichte Bitternote, ab Ende April beginnt oft schon die Blütezeit. Einige Quellen berichten, dass die Blätter ab Blühbeginn nicht mehr essbar seien. Es ist jedoch kein Teil der Pflanze giftig, egal zu welcher Jahreszeit. Trotzdem gibt es Gründe für die Ernte der Blätter vor der Blütezeit: Geschmack und Heilkraft sind dann einfach am höchsten. Zum Trocknen eignet sich Bärlauch eher nicht (siehe rechts).

Inhaltsstoffe

Die schwefelhaltigen Verbindungen (Alliin, das bei Verletzung des Pflanzengewebes durch Enzyme in Allicin umgewandelt wird) lassen ätherische Lauchöle entstehen. Weiter finden sich Flavonoide, Saponine, Polysaccharide, Chlorophyll sowie reichlich Vitamin C und Mineralstoffe (Magnesium, die Spurenelemente Eisen, Jod, Selen, Mangan).
Chlorophyll
ist ein grüner Pflanzenfarbstoff, der chemisch gesehen dem roten Blutfarbstoff Hämoglobin ähnelt. Beide transportieren Sauerstoff zu den Zellen. Chlorophyll hat mehrere positive Effekte. Beispielsweise schafft es ein Milieu, in dem sich Mikroorganismen nicht wohl fühlen, und neutralisiert freie Radikale, die als ursächliche „Mittäter“ bei zahlreichen schweren chronischen Erkrankungen gelten.

Aus der Praxis

Nur frischer Bärlauch enthält alle heilbringenden Vitalstoffe. Möchten Sie Bärlauch ganzjährig verwenden, stellt sich die Frage der Konservierung. Trocknen ist theoretisch möglich, aber durch diesen Prozess gehen viel zu viele Inhaltsstoffe verloren. Etwa 2 Tage lassen sich die Blätter gut im Kühlschrank aufbewahren. Am günstigsten ist es, geschnittene Blätter in Öl einzulegen. Oder verwenden Sie die Blätter frisch als Würze für den Kräuterquark, die Kräuterbutter und andere kulinarische Leckereien.
Den im Wald gepflückten Bärlauch sollten Sie gründlich waschen. Ein Befall mit dem Fuchswandwurm ist möglich, wenngleich selten.

Antivirale Wirkung

Bärlauch wird seit Jahrhunderten in der Medizin verwendet. Die Altvorderen beobachteten, dass Bären nach dem Winterschlaf reichlich „Bär“-Lauch fraßen, und vermuteten, dass er die Tiere von Giftstoffen befreite und gleichzeitig neue Kräfte spendete. Gleich vorweg: Sie hatten recht. Die modernen pharmakologischen Untersuchungen haben viele der traditionellen Anwendungen bestätigt. Bärlauch hat ein hohes Potenzial zur Vorbeugung und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie wachstumshemmende Eigenschaften gegenüber einer Vielzahl von Erregern: angefangen von Bakterien (Staphylokokken, darunter multiresistente Keime), Pilzen (mehrere Candida-Species, darunter auch Candida albicans), bis hin zu Parasiten (Eier von Spul- und Fadenwürmern).
Bärlauch-Zubereitungen wurden immer auch bei Atemwegserkrankungen verwendet, beispielsweise bei Asthma, chronischen Lungenerkrankungen (Emphysem) oder zur Schleimlösung bei Bronchitis. Als saisonale Pflanze hilft Bärlauch dem Immunsystem im Frühjahr auf die Sprünge, kann Erkältungskrankheiten oder der Grippe vorbeugen und bei bereits auftretenden Symptomen die Schwere des Ausbruchs verringern. Die Studienergebnisse zu den antiviralen Eigenschaften des Bärlauchs sind leider sehr dürftig. Glücklicherweise gibt es für seinen nahen Verwandten Knoblauch (siehe Seite 58) bedeutend mehr Forschungsmaterial. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Knoblauch und Bärlauch in etwa das gleiche Heilpotenzial haben. Als wildes Naturprodukt könnte seine Heilwirkung sogar noch stärker sein als die des gezähmten Verwandten.
Hinweise
Jedes Jahr gibt es Vergiftungsfälle, da die Blätter des Bärlauchs auf den ersten Blick dem giftigen Maiglöckchen ähneln. Er soll auch schon mit dem nicht weniger giftigen Aronstab und der stark giftigen Herbstzeitlosen verwechselt worden sein. Ein intensiver Knoblauchduft nach dem Zerreiben der Blätter ist zwar ein sicheres Zeichen, dass es sich um Bärlauch handelt. Jedoch überträgt sich der an den Händen anhaftende Geruch auch auf das weitere Sammelgut. Im Zweifel besorgen Sie sich einen Bund Bärlauchblätter beim Marktstand auf dem Wochenmarkt.
Bärlauchprodukte sollten nicht gleichzeitig mit Selenpräparaten eingenommen werden. Selen erschwert die Verwertung des aktivierten Schwefels aus dem Bärlauch. Empfindliche Menschen berichten nach hoher Dosierung von Magenreizungen. Bei Langzeitanwendung bestehen vermutlich wie beim Knoblauch Wechselwirkungen mit blutverdünnenden Medikamenten (Aspirin, Warfarin).

REZEPTE
mit Bärlauch

Bärlauch-Tinktur ist recht lange haltbar.

Immunstärkende Bärlauchkur

Stärkt die Abwehrkräfte im Frühjahr und senkt das Infektionsrisiko
Täglich bis zu einer Handvoll frischen Bärlauch über 4 Wochen genießen. Zahlreiche Rezeptvorschläge finden Sie in Kochbüchern oder online. Beispielsweise können Sie die Blätter als Salat (mit und ohne andere Wildkräuter wie Löwenzahn, Giersch) zubereiten oder diese unter den Kartoffelsalat mischen.

Bärlauch-Tinktur mit Alkohol

Anwendung zu Beginn einer Infektion oder zur Begleittherapie
Frische, gewaschene und grob zerkleinerte Bärlauchblätter in ein Schraubglas füllen, mit hochprozentigem Alkohol übergießen, bis alles bedeckt ist. Mindestens 2, besser 3 Wochen durchziehen lassen. Den Ansatz abseihen und in dunkle Tropfflaschen füllen. Davon bis zu 3-mal täglich 20 Tropfen zwischen den Mahlzeiten einnehmen. Die Tinktur ist bis zur nächsten Ernte haltbar.

Bärlauch-Tinktur ohne Alkohol

Stärkt das Immunsystem, die Darmflora, entgiftet und hält Viren und Bakterien in Schach
2 Handvoll frisch zerkleinerten Bärlauch mit 500 ml Apfelessig ansetzen. Zubereitung wie oben beschrieben. Die stärkste Wirkung erreichen Sie, wenn Sie 1 EL des Essigansatzes mit ½ Glas lauwarmen Wasser mischen und das Gemisch schluckweise vor dem Frühstück zu sich nehmen. Die Tinktur ist einige Monate haltbar.

Bärlauchpesto

2–3 Handvoll frischer Bärlauch
50 g Pinienkerne
50 g frisch geriebener Parmesan
Salz aus der Mühle oder grobes Meersalz
einige Spritzer Zitronensaft
500 ml Pflanzenöl (Raps-, Olivenöl)
Zunächst die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett bei mittlerer Hitze anrösten. Von den Bärlauchblättern die Stiele entfernen, waschen und trockenschleudern (Wasser im Pesto verkürzt die Haltbarkeit). Das Wildgemüse grob hacken, mit Salz, Öl und den Pinienkernen in einen hohen Messbecher geben und je nach gewünschter Konsistenz pürieren. Zum Schluss Zitronensaft und geriebenen Parmesan unterrühren und abschmecken. Das Pesto in saubere Gläser füllen und mit einer Schicht Öl bedecken. Mit Nudeln, auf dem Brot oder einfach pur genießen.
Fertigpräparate: Bärlauch Konzentrat (Nature Power), Bärlauch-Essenz (BioProphyl), Schoenenberger Bärlauch Saft, Bärlau...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Inhaltsverzeichnis
  4. Starke Pflanzen gegen trickreiche Viren
  5. Viren und Viruserkrankungen
  6. Pflanzenporträts und Rezepte gegen Viruserkrankungen
  7. Service
  8. Impressum