Wenn Gott zum Aufbruch ruft
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Wenn Gott zum Aufbruch ruft

Von Mut und von der Unsicherheit als Chance

  1. 224 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Wenn Gott zum Aufbruch ruft

Von Mut und von der Unsicherheit als Chance

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Vom Geschenk, nicht dazuzugehören!»Ich liebe es, Pionierin zu sein: den Aufbruch zu starten, den Istzustand weiterzuentwickeln, die Zukunft vorzubereiten. Das beflügelt mich - und es schmerzt! Denn genau deswegen gehöre ich oft nicht richtig dazu. Ich bin die, die die anderen zum Weitergehen bringen will, die sieht, wo es noch Entwicklungsbedarf gibt. Kennst du das? Dann ist das mein Weckruf für dich: Tritt hervor! Es ist nicht nur Schmerz, sondern vor allem Gottes Geschenk an dich, nicht dazuzugehören! Stell dich deiner Berufung, die Veränderung zu sein, die Gott für diese Zeit hat! Bist du bereit für den Aufbruch?«

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Information

Jahr
2022
ISBN
9783417270266
KAPITEL 1 IN DER WILDNIS – DER ORT, DER UNS AN UNSERE BERUFUNG FÜHRT
Man muss
weggehen
können
und doch sein wie ein Baum
als bliebe die Wurzel im Boden
als zöge die Landschaft und wir
stünden fest.
HILDE DOMIN2
Ich stand vor der Tür. Mein Herz hämmerte. Meine Hände waren schweißnass. Ich schluckte den Kloß im Hals herunter und redete mir selbst gut zu: »Komm schon, du bist erwachsen! Das sollte dir doch eigentlich nichts mehr ausmachen.« Doch mein Herz hämmerte nur weiter und die Stimme in mir wurde lauter: »Du hast schon Neuanfänge hinter dir. Du weißt, wie so etwas abläuft: Am Anfang wirst du dich fremd fühlen, weil du die Neue bist, und nicht dazugehören. Klar, du wirst dir deinen Platz verdienen müssen. Aber irgendwann wirst du Teil der Gruppe sein und dazugehören. Also stell dich gefälligst nicht so an! Heb den Kopf, beiß die Zähne zusammen, steh aufrecht und geh da rein!«
Ich atmete tief durch und drückte langsam die Türklinke runter. Acht Gesichter blickten mich an. Manche offen. Andere kritisch und fragend. Ich schloss die Tür hinter mir, schaute mich nach einem Platz um und setzte mich. Ob das Pochen meines Herzens wohl durch mein T-Shirt hindurch zu sehen war? Da war ich also: die Neue. Die, die die Spielregeln erst noch lernen musste. Die, die fremd war. Und anders. Unsicher.
Dabei war ich bereit zum Aufbruch! Hatte sogar andere Angebote ausgeschlagen, um mich beruflich auf die Gründung einer völlig neuen Arbeit in Deutschland einzulassen. Hinter mir lagen viele Fragen und Zweifel, ob das wirklich der richtige Platz für mich war, und Gespräche über Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der neuen Herausforderung. Am Ende dieses Prozesses startete ich mit der Ahnung, dass Gott mich an diesen neuen Platz gerufen hatte. Hinzu kam, dass ich die dringende Notwendigkeit dieser Arbeit sah. Ich war frustriert über den Status quo und genau das half mir bei der Entscheidung, diese Aufgabe anzunehmen. Ich wollte etwas verändern.
Vielleicht hatte ich an diesem ersten Tag insgeheim erwartet, dass sich zu meiner inneren Überzeugung auch das Gefühl, am richtigen Platz zu sein, dazugesellen würde. Dass Gott mir – zumindest ein bisschen – Konfettiregen und Lobeshymnen schenken würde. Ich wollte, dass es sich gut anfühlt bei diesem Neuaufbruch. Immerhin war ich bereit, eine völlig neue Aufgabe zu übernehmen – und das als Mutter von drei Kindern.
Mein Auftrag war es, frische Formen von Kirche für Familien zu entwickeln. Hierfür gab es keine Struktur, meine Stelle war zum großen Teil über Spenden und Stiftungsgelder finanziert, was uns als Familie herausforderte. Mein Mann und ich beschlossen, für meine neue Aufgabe jeweils in Teilzeit zu arbeiten, und jonglierten ab dem ersten Tag zwischen Kindergarten, Vesperbroten, Autofahrten, Kindergeburtstagen, Referententätigkeiten, Hausaufgaben, Mails und Meetings. Ich war überzeugt, dass ich die neue Herausforderung angehen sollte. Dass es nötig war, endlich Kirchen- und Gottesdienstformen zu finden, die Familien in den Blick nehmen. Ich hatte mich immer fremder in meiner eigenen Kirche gefühlt und wollte etwas verändern. Zu lange schon hatte ich an den festgefahrenen Strukturen dieser Kirche gelitten, hatte ich gesehen, was eigentlich längst hätte getan werden müssen – und nie wirklich getan worden war.
In Großbritannien waren solche neuen Formen bereits entstanden, ich hatte es selbst erlebt und war fest davon überzeugt, dass sie auch in Deutschland auf fruchtbaren Boden fallen könnten. Jahre zuvor hatte ich ein Schlüsselerlebnis auf einem Kongress gehabt, das mir deutlich vor Augen gemalt hatte, dass es dringend nötig war, diese Arbeit hier in Deutschland zu starten. Ja, ich war davon überzeugt, dass Gott mir den Auftrag gegeben hatte, diese neue Arbeit zu beginnen. Außerdem hatte ich Lust darauf, das Neue auszuprobieren. Ich war neugierig auf das Team, den Arbeitsplatz und darauf, ob man auch mit drei kleinen Kindern noch einmal einen Aufbruch wagen kann.
Doch der geheime Konfettiregen und die Lobeshymen Gottes blieben aus. Im Gegenteil: Am ersten Tag und auch in den folgenden Wochen und Jahren fühlte sich meine neue Berufung eher fremd, unsicher, einsam und herausfordernd an. Ich zählte irgendwann nicht mehr die Tage, in denen ich abends zu meinem Mann sagte: »Morgen kündige ich. Ich bin am falschen Platz. Es braucht diese Arbeit, aber ich bin die Falsche dafür.«
Dabei stieß ich von Anfang an auf faszinierend viele offene Türen. Schon in den ersten Monaten erlebte ich, wie Neues entstand und Gemeinden sich auf Vorschläge und Angebote einließen. Ich war fasziniert von den Möglichkeiten, den Neuanfängen und dem Aufbruch. Wir gründeten schon im ersten Jahr mehr als zwanzig Kirche-Kunterbunt-Initiativen in Bayern.3 Und nicht nur das: In ganz Deutschland wuchs die Bewegung, und ich staunte über das, was sich da tat. Pfarrkonvente, Kirchenvorstände, Vereine, Familienzentren luden mich als Referentin ein, und überall stieß ich auf Begeisterung über die Ideen, die wir bei »Kirche Kunterbunt« entwickelt hatten.
Das war die eine Seite. Doch da gab es noch die andere Seite und die war schmerzhaft. So schmerzhaft, dass sie sich nicht einfach wegdrücken ließ.
Ich glaube, niemand meinte es so richtig böse. Vielleicht waren auch alle zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Doch als Pionierin war ich allein. Das war nicht nur ein Gefühl, sondern harte Realität. Ich gehörte gleichzeitig drei Teams an und trotzdem nirgends dazu. Auf Deutschlandebene hatte ich Teammitglieder, mit denen ich Material und Öffentlichkeitsarbeit entwickelte, auf bayerischer Ebene waren da Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Kirchen, Konfessionen und Verbänden, mit denen ich gut zusammenarbeitete – aber die kein Team für mich waren. Im eigenen Verband hatte ich eine Sonderrolle und nahm nur teilweise an den regelmäßigen Teamveranstaltungen teil. Auch privat hatte ich zunehmend den Eindruck, dass ich nirgends hingehörte. Im Vorort von Nürnberg waren wir mit unserem verrückten Teilzeitstellenmodell und wenig Fremdbetreuung unserer Kinder immer irgendwie anders. Wir gehörten nicht zu den Eltern, die beide voll arbeiteten und ihre Kinder im Hort betreuen ließen. Aber wir gehörten auch nicht zu den Eltern, die ein klassisches Familienmodell lebten, in dem einer voll arbeitete und der andere sich vorrangig um Kinder und Care-Arbeit kümmerte. Unter meinen Freundinnen fühlte ich mich von Monat zu Monat weniger wohl. Ich stieß auf wenig Verständnis für meine neue Arbeit, und immer hörte ich die vorwurfsvolle Frage, warum gerade ich mich als Pionierin einsetzen müsse. Da draußen gebe es schließlich noch viele andere.
Während die Arbeit von »Kirche Kunterbunt« weiter und weiter wuchs, fühlte ich mich immer einsamer. Trotz vieler Begegnungen wurde ich das Gefühl nicht los, nicht dazuzugehören. Die barsche Stimme in mir klagte mich an: »Du bist fremd, weil du die Regeln nicht beachtest und aus der Reihe tanzt. Spiel mit! Verdiene dir deine Zugehörigkeit! Werde Teil eines Teams! Hör auf, zwischen den Stühlen zu leben! Deine Unzufriedenheit mit dem Status quo treibt dich nur weg von den etablierten Strukturen und damit auch weg von einem Ort zum Wohlfühlen.« Eine sehr viel leisere, behutsamere Stimme in mir entgegnete: »Vielleicht musst du das Spiel ja gar nicht mitspielen. Bleib dir treu! Lass dich nicht verbiegen, nur um dazuzugehören. Du bist anders, und du wirst nie wirklich dazugehören. Traue deiner Berufung. Du bist auf dem richtigen Weg.«
Ich kam mir vor wie eine Teenagerin, die als Einzige nicht zur Party eingeladen wird. Oder wie die Neue in der Klasse, die einfach ignoriert wird. Oder die Fußballspielerin, die jedes Spiel auf der Ersatzbank sitzt und nicht einmal erwähnt wird, wenn es um die Aufstellung der Mannschaft im nächsten Spiel geht. Ich fühlte mich wie diejenige, die als Einzige nicht bei dem Witz mitlachen kann, weil alle Bescheid wissen – nur sie nicht.
In mir wuchs die Ahnung, dass ein Neuaufbruch sich nicht immer als das wundervollste Abenteuer entpuppt. Dass Mut sich nicht zwingend wie Mut anfühlt. Wer einen Aufbruch wagt, dem kann es passieren, dass er sich einsam auf einem Weg wiederfindet. Und dieser Weg kann trotzdem der richtige sein. Wer einen neuen Weg geht, der hat mit Unsicherheit zu kämpfen. Dabei geht es nicht nur um das Gefühl. Nein, vielmehr sind es die tatsächlichen und handfesten Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind, wenn wir einen Aufbruch wagen: fehlende Begleitung, Strukturhindernisse, manchmal kommen sogar andersartige Gepflogenheiten oder Kulturgrenzen dazu. Wer aufbricht, ist bereit, sich auf Neues und Fremdes einzulassen.
Damals suchte ich nach Worten, um dieses Gefühl zu beschreiben. Vor meinem inneren Auge tauchten undurchdringliche Wälder und Frühnebel auf. Gefühlt befand ich mich in der Wildnis, und deshalb begann ich, dieses Gefühl auch so zu nennen: Wildnis. Es vereinte beides in mir: Ich fühlte mich fremd und war gleichzeitig fasziniert und voller Neugierde auf das, was nun kommen würde. War einsam und empfand gleichzeitig diese tiefe Klarheit in mir, dass Gott mich zu diesem Aufbruch gerufen hatte. Meine Sinne waren alle auf »Gefahr« eingestellt, ich hatte den Eindruck, fehl am Platz zu sein, und gleichzeitig war ich mir sicher, dass ich hier richtig war. Ich fühlte mich wie ein Mensch, der alle Annehmlichkeiten der Zivilisation selbstverständlich kennt und nutzt und sich dann plötzlich mit den Herausforderungen der Wildnis konfrontiert sieht und dabei völlig auf sich allein gestellt ist: unberechenbares Wetter, undurchdringliche Wälder, unbekannte Gebiete, wilde Tiere, fremde Geräusche und Gerüche. Ich befand mich inmitten der Schönheit der Wildnis – und doch gleichzeitig von ihr bedroht.

DIE INNERE WILDNIS

Ich war fasziniert vom Neuaufbruch. Gleichzeitig fühlte sich alles so fremd, einsam und herausfordernd an. »Warum bin ich in dieser inneren Wildnis?«, fragte ich mich. »Liegt es an dem System, in das ich einfach nicht hineinfinde? Liegt es an mir als Person? Warum habe ich das Gefühl, hier nicht hinzupassen?«
Das Gefühl, fremd im »eigenen Laden« zu sein, konnte ich fast körperlich spüren. Alles war neu. Alles war anstrengend. Alles war anders. Dabei ging es nicht um die Einarbeitung in ein neues Arbeitsfeld. Die Erfahrung der inneren Wildnis war viel tiefer und herausfordernder, als die ersten Wochen in einem neuen Projekt, bei einer neuen Aufgabe oder an einem neuen Wohnort normalerweise sind. Es war die Erfahrung, nicht dazuzugehören und mit jedem Schritt noch tiefer in unbebautes Gebiet und Einöde vorzudringen. Ich fühlte mich allein, sowohl mit den Herausforderungen als auch mit den Möglichkeiten, die ich sah. Lange dachte ich, dass ich wirklich die Einzige bin, die diese Erfahrung, dort draußen allein in der Wildnis zu sein, kennt. Doch als ich begann, darüber zu sprechen und mein Fremdsein zu teilen, geschah etwas, das ich nicht für möglich gehalten hatte: Dort draußen in der Unberechenbarkeit der inneren Wildnis waren noch andere. Sie lebten dort draußen – und offensichtlich waren sie glücklich.
Es gibt viele, mit denen ich den Schmerz der Fremdheit teile, bis heute. Andere, die wie ich die Schönheit des unbebauten Gebietes erlebt haben und noch erleben. Uns verbindet das Gefühl der Fremdheit und die Sehnsucht nach Veränderung.
Ich kenne dich, liebe Leserin und lieber Leser, nicht. Doch du hast dieses Buch in die Hand genommen. Vielleicht steht auch bei dir ein Aufbruch an. Und vielleicht verbindet dich mit mir das Gefühl der Fremdheit und der Sehnsucht nach Veränderung. Vielleicht bist du mit einer Situation oder einem Zustand in deiner Gemeinde, deinem Ort oder deinem Umfeld unzufrieden, und du siehst die Veränderung, die dringend nötig ist. Vielleicht machst du gerade erste Schritte auf einem neuen Weg: ein Umzug, eine Weiterbildung, eine neue Herausforderung. Vielleicht orientierst du dich gerade neu, gestaltest dein Leben an einer Stelle um. Vielleicht ist etwas in die Brüche gegangen und du bist auf neuem Terrain unterwegs. Ich schreibe hier in erster Linie für Menschen, die den Aufbruch in ihrer Gemeinde oder Kirche wagen möchten. Doch ich bin davon überzeugt, dass viele der Gedanken hier auch für Veränderung und Aufbruch auch im persönlichen Leben und für ganz andere Themenfelder passen.
Wenn du auf neuem Terrain unterwegs bist, sage ich: Willkommen in der Wildnis! Hier draußen ist es faszinierend, unberechenbar, herausfordernd und wunderschön. Dieses Buch möchte dich auf deinem Weg des Aufbruchs begleiten. Ich erzähle dabei nichts, was ich nicht selbst erlebt habe oder aus erster Hand kenne. Jede Geschichte ist in ihren Grundzügen genau so passiert, auch wenn ich manches zum Schutz der Personen verändert habe. Es sind viele, die mit mir dort draußen unterwegs sind. Menschen wie …
die junge Frau, die gerade mit einem Podcastprojekt beginnt, weil sie es kaum noch aushält, dass alle genau wissen, wie das Leben nicht funktioniert, aber niemand darüber redet, was wirklich gelingt.
der erfolgreiche Geschäftsmann, der einen neuen Weg beschreitet, weil er offen erzählen will, wo er in seinem Leben so richtig »auf die Schnauze gefallen ist«, obwohl doch von außen betrachtet alles gut aussieht. Kaum jemand glaubt ihm bei seiner Karriere, dass er zu diesem Thema einen Podcast starten möchte.
die Studentin, die ihr Studium im Bereich »Transformation« mit 46 Jahren startete, weil sie in dieser Gesellschaft einen Unterschied machen möchte und bestmöglich dafür ausgebildet werden will.
die Kirchenpionierin, die sich selbst niemals so bezeichnen würde. Sie hat es im dritten Lockdown der Corona-Pandemie einfach nicht mehr ausgehalten, dass es keine Angebote für Familien in ihrer Kirchengemeinde gab. Da hat sie begonnen, Stationenwege einzurichten, in denen Familien wertvolle Zeit miteinander und Begegnungen mit Gott haben können.
der Pastor, der sich nach langem Ringen mit seiner Familie auf den Weg gemacht hat, eine neue Gemeinde zu gründen.
die Pfarrerin, die bei Instagram einen eigenen Kanal hat, auf dem sie offen davon berichtet, wie herausfordernd und gleichzeitig tief Trauergespräche vor Beerdigungen sind, auf dem sie von ihren Tiefpunkten erzählt und davon, wie offen Menschen ihr Leben in Trauerzeiten teilen.
Es gibt noch so viel mehr Menschen dort draußen. Dies sind lediglich ein paar Beispiele. Ich weiß nicht, was dich gerade bewegt und was sich in deinem Leben gerade anfühlt wie Wildnis: unterwegs auf einem neuen Weg, fasziniert und gleichzeitig voller Unsicherheit und mit Hindernissen konfrontiert. Doch ich möchte dir Mut machen, den Weg in die Wildnis zu wagen: Neues wartet auf dich, und ja, es fühlt sich nicht nur gut an. Vielleicht findest du dich in einer dieser Aussagen wieder:
Du siehst, dass sich etwas ändern muss an den Strukturen und dass es so wie bisher nicht weitergehen kann.
Du sehnst dich nach Veränderung und möchtest T...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Wenn Gott zum Aufbruch ruft
  3. Impressum
  4. Inhaltsverzeichnis
  5. ÜBER DIE AUTORIN
  6. ZUM START: Einladung in die Wildnis
  7. KAPITEL 1: In der Wildnis – Der Ort, der uns an unsere Berufung führt
  8. KAPITEL 2: Erste Erkundung der Fremdheit – Wie heilige Unzufriedenheit uns antreibt und lockt und wir wahre Zugehörigkeit erleben
  9. KAPITEL 3: Es ist ein Geschenk, nicht dazuzugehören – Unsere Einzigartigkeit ist unsere Bestimmung!
  10. KAPITEL 4: Trainingseinheiten für die Wildnis – Wie wir wachsam werden, Unsicherheit zur Chance wird und Vertrauen wächst
  11. INTERVIEW: mit Bettina Becker, einer Pionierin: »Man hat mehr Möglichkeiten, als man denkt.«
  12. KAPITEL 5: Unterwegs in der Wildnis – Eine Spiritualität finden, die sich auf dem Weg bewährt
  13. KAPITEL 6: Der Tanz am Feuer – Hineinfinden in unsere Identität als Kinder Gottes
  14. KAPITEL 7: Starker Rücken und wild-weiches Herz – Eine starke Haltung entwickeln, ohne dabei hart zu werden
  15. KAPITEL 8: Die Wurzelspitzen berühren lassen – In tiefer Verbundenheit mit anderen leben
  16. KAPITEL 9: Durchs Unterholz – Vom Umgang mit Widerständen, Niederlagen und Ermüdung
  17. KAPITEL 10: Eine Hütte in der Wildnis bauen – Konkrete Schritte, um etwas Neues zu starten
  18. KAPITEL 11: Der Gott der Wildnis lockt – Gott in deinem Herz begegnen und die Weite des Glaubens entdecken
  19. DANKE
  20. ANMERKUNGEN