Die Heilung der Mitte
eBook - ePub

Die Heilung der Mitte

Die Kraft der Traditionellen Chinesischen Medizin

  1. German
  2. ePUB (handyfreundlich)
  3. Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub

Die Heilung der Mitte

Die Kraft der Traditionellen Chinesischen Medizin

Angaben zum Buch
Buchvorschau
Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Chinesische Medizin ist 80 Prozent Lebensführung, 10 Prozent Akupunktur, 10 Prozent Kräutermedizin Lebensführung bedeutet die Art, wie wir täglich leben, wie wir in der Früh aufstehen, was wir essen, wie wir uns bewegen, wie wir mit unserer Arbeit umgehen, wie wir mit unseren Mitmenschen umgehen, mit unseren Partnern, mit unseren Kindern, unseren Tieren, woran wir glauben, wovor wir Angst haben, unsere Einstellung zu Krankheit und Tod und wie wir am Abend schlafen gehen. Ich bin praktischer Arzt mit einer kleinen Allgemeinpraxis für Traditionelle Chinesische Medizin in einem typischen Arbeiter- und Einwandererbezirk in Wien-Favoriten. In diesem Buch erzähle ich Ihnen von meinem Leben, von den Erfahrungen, die ich machen durfte, von meinen Erkenntnissen aus diesen Erfahrungen, den Erfahrungen eines praktischen Arztes, eines Allgemeinmediziners, der als westlicher Schulmediziner den Weg zur Chinesischen Medizin gefunden hat. Ich möchte Ihnen in diesem Buch viele viele Anregungen für ein achtsameres, glücklicheres, gesünderes und vielleicht längeres Leben geben.Dieses Buch ist kein TCM-Lehrbuch und soll auch keines sein. Der Anspruch eines Lehrbuches wäre der, alle möglichen Aspekte einer Störung oder Erkrankung systematisch anzugeben. Ich gebe bewusst jene Aspekte an, die, aus meiner Erfahrung, die wichtigsten sind, und verzichte auf die systematische Auflistung aller möglicher Ursachen, um das Wesentliche nicht aus den Augen zu. Trotzdem oder gerade deshalb erfahren Sie sehr viel über die Chinesischen Medizin, aber eben aus meiner persönlichen Ecke heraus.• Ein Arzt der Traditionellen Chinesischen Medizin erzählt• Anleitungen zu einer gesünderen Lebensführung mittels chinesischer Heilmethoden• 100 % Leben durch TCM

Häufig gestellte Fragen

Gehe einfach zum Kontobereich in den Einstellungen und klicke auf „Abo kündigen“ – ganz einfach. Nachdem du gekündigt hast, bleibt deine Mitgliedschaft für den verbleibenden Abozeitraum, den du bereits bezahlt hast, aktiv. Mehr Informationen hier.
Derzeit stehen all unsere auf Mobilgeräte reagierenden ePub-Bücher zum Download über die App zur Verfügung. Die meisten unserer PDFs stehen ebenfalls zum Download bereit; wir arbeiten daran, auch die übrigen PDFs zum Download anzubieten, bei denen dies aktuell noch nicht möglich ist. Weitere Informationen hier.
Mit beiden Aboplänen erhältst du vollen Zugang zur Bibliothek und allen Funktionen von Perlego. Die einzigen Unterschiede bestehen im Preis und dem Abozeitraum: Mit dem Jahresabo sparst du auf 12 Monate gerechnet im Vergleich zum Monatsabo rund 30 %.
Wir sind ein Online-Abodienst für Lehrbücher, bei dem du für weniger als den Preis eines einzelnen Buches pro Monat Zugang zu einer ganzen Online-Bibliothek erhältst. Mit über 1 Million Büchern zu über 1.000 verschiedenen Themen haben wir bestimmt alles, was du brauchst! Weitere Informationen hier.
Achte auf das Symbol zum Vorlesen in deinem nächsten Buch, um zu sehen, ob du es dir auch anhören kannst. Bei diesem Tool wird dir Text laut vorgelesen, wobei der Text beim Vorlesen auch grafisch hervorgehoben wird. Du kannst das Vorlesen jederzeit anhalten, beschleunigen und verlangsamen. Weitere Informationen hier.
Ja, du hast Zugang zu Die Heilung der Mitte von Georg Weidinger im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Medicine & Alternative & Complementary Medicine. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.

Information

Das Tao
 Teil 1

Höre auf,
daran zu denken
und darüber
zu sprechen, und
es gibt nichts, was du
nicht wissen kannst.
ZEN-Weisheit
Bevor Leben entsteht, gibt es Qi. Qi ist alles, das große Eins, die große Einheit. Nichts ist unterscheidbar, nichts getrennt, alles ist Qi. Im alten China spricht man von TAO. TAO ist der Ursprung der Welt. TAO ist der Zustand, in dem alles miteinander so verbunden ist, dass es keine Einzelheit gibt. Es gibt noch keine Zeit, keine einzelne Existenz. Gott ist darin ebenso enthalten wie das gesamte Universum, wie alles Materielle und Immaterielle. »Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort … «, so steht es in der Bibel (Johannes 1, 1) und es ist vergleichbar mit dem TAO. Wir versuchen etwas in Worte zu fassen, wofür es kein Wort gibt, versuchen zu verstehen, im Leben stehend, was vor dem Leben war und was danach ist. Die »Urmasse«, der wir ein Wort geben, ist das Qi, in dem alles enthalten ist, Energie, Materie, Zeit. Die alte chinesische Vorstellung ist, dass, sobald Leben entsteht, dieses Qi in Yin und Yang getrennt, gespalten wird. Leben bedeutet Polarität, bedeutet, dass die Einheit verloren geht zugunsten einer Zweiheit. Diese Zweiheit bestimmt jedes Leben, jeden Aspekt des Lebens und aus der Betrachtung eines Lebenden jeden Aspekt des Universums. Durch den Tod geht Yin mit Yang wieder zusammen, darf sich vereinigen zum ursprünglichen Qi, darf zurück in die Quelle allen Seins, zurück ins TAO. Solange wir leben, ist Qi das, was uns ausmacht, was in uns fließt, das, was uns leben lässt, solange es fließt. »Fließen« bedeutet, dass sich Energie und Materie in der Zeit bewegen. Leben ist Bewegung in der Zeit. Solange wir leben, bestehen wir aus Qi. Wir stehen zwischen Himmel und Erde, wir empfangen Qi vom Himmel (das Kosmische Qi aus der Atmung) und von der Erde (Gu-Qi aus der Nahrung).
Das chinesische Symbol für Qi besteht aus zwei Teilen: Ein Teil bedeutet »Luft, Dampf« (der immaterielle Teil von Qi), der andere Teil bedeutet »Reis« (der materielle Teil von Qi). Damit beschreibt die Vorstellung von Qi das, was wir aus der Quantenphysik in der Betrachtung von Licht kennen: Je nach Betrachter und betrachtender Situation erscheint uns Licht einmal als ein Teilchen, also materiell, und einmal als Strahlung, also energetisch und immateriell. Licht ist für uns im Westen der Urstoff der Energie und auch dieser hat einen Körper, beinhaltet Materie.
Hier in unserer Welt, auf unserer Erde, unterliegt Qi den Gesetzen von Yin und Yang, wobei es das eine nicht ohne das andere gibt.
Yin steht für Materie und alles, was wir daraus ableiten: Dunkelheit und Schatten, Nacht, Kälte, Passivität, Stillstand und Ruhe, Herbst und Winter, Wasser und Struktur, Mond und das Weibliche.
Yang steht für Energie und alles, was wir daraus ableiten: Helligkeit und Licht, Tag, Wärme, Aktivität und Aktion, Bewegung, Frühling und Sommer, Feuer und Funktion, Sonne und das Männliche.
Vielleicht hilft die Vorstellung, dass Yin und Yang zwei Extrempole sind, zwischen denen sich das Leben abspielt, so wie die Farben im Lichtspektrum zwischen den Extrempolen Schwarz und Weiß existieren. Schwarz ist das Fehlen von Licht, Weiß beinhaltet alle Farben. Das Leben ist nicht schwarz und weiß, das Leben ist bunt und so ist es mit Yin und Yang. Reines Yin und reines Yang gibt es nicht, das Leben ist irgendwo dazwischen, aber eben einmal näher dem Weiß, dem Yang, und einmal näher dem Schwarz, dem Yin. Vor dem Leben waren das Licht und das Fehlen von Licht EINS, auch wenn sich das unserer Vorstellungskraft entzieht.
Wir kommen aus dem TAO und wir kehren ins TAO zurück, das ist der Lauf der Dinge. Aus diesem TAO sind alle Lebewesen unserer Erde gemacht worden. Solange sie leben, sind sie getrennte einzelne Individuen, sobald sie sterben, sind sie wieder mit allem vereint, kehren heim in die »Schöpfung«, ins TAO.
 
Am Anfang, und das ist der Zeitpunkt, seitdem es Zeit gibt, ist aus irgendeinem Grund die Ursubstanz in Materie und Energie gespalten worden, wie wir es aus der Urknalltheorie kennen, und Sterne und Planeten sind entstanden. Und unser Universum ist wie die Entwicklung eines menschlichen Wesens: vom Kind zum Erwachsenen und dann zum Greis. Es war zunächst viel YANG da, viel Licht, viel Hitze und Energie, Sonnen, die glühten. Und einzelne Sonnen wurden kühler, wurden mehr YIN, wurden mehr Substanz, so wie ein lebender Organismus mit der Zeit mehr YIN wird, mehr Substanz. So entstanden einzelne Planeten, wie auch unsere Erde, die als Erinnerung der Entstehung noch immer einen glühenden Kern enthält. Auf der Materie, der Erde, entwickelte sich dann als Abspaltung der Materie eine andere Materie, das Wasser, das chemisch gesehen die Verbindung zweier Gase, zweier YANGs, nämlich des Wasserstoffs und des Sauerstoffs, ist. Es ist bei der Temperatur der Erde, welche von dem inneren heißen Kern, aber vor allem von der Sonne bestimmt wird, die ihr Licht (und wir wissen, dass das selbst wieder eine Kombination von Energie und Subs­tanz ist) auf die Erde schickt, einmal flüssig, dann wieder gasförmig als Dampf und Sauerstoff, dann wieder fest als Eis. Die flüssige Form des Wassers war der ideale Nährboden, um Leben entstehen zu lassen. Leben bedeutet, dass ein Wesen die Fähigkeit erhält, Qi in YIN und YANG zu spalten, die vorhandene Materie und Energie zu nutzen, um selbst Materie und Energie bilden zu können. Der entscheidende kritische Schritt war es, die ZELLE zu erschaffen, jene eine Zelle, von der alles Leben auf dieser Erde, auf unserem Planeten, jede Pflanze und jedes Tier hervorgegangen sind …

Noch ein bisschen über den Shen

Ein Wort, das von Herzen kommt,
macht dich drei Winter warm.
Aus China
Alle Dinge haben Shen oder können Shen haben. Wir sehen es aber oft nicht oder können es nicht sehen. Wir brauchen oft einen Übersetzer oder einen Shen-Empfänger. Tiere können solche Übersetzer sein. Zum Beispiel gibt es Orte auf der Erde oder im Garten oder in der Wohnung, die besonders sind, die strahlen, wie ein Lächeln strahlt. Wir können das Strahlen nicht sehen, aber manche Tiere können es. Zum Beispiel liegt dann immer die Katze an diesem besonderen Ort, oder der Hund. Der Instinkt des Hundes sagt ihm, dass das ein guter Platz ist, weil er vielleicht gerade die richtige Temperatur hat, weil es dort nicht zieht, weil dort gewisse Ungeziefer nicht vorkommen (und das hat ja auch wieder viele Gründe …), weil dort keine Wasserader ist, weil es dort eine besondere Erdstrahlung gibt, und, und, und. Sie können es nennen, wie Sie wollen. Sie können es sich mit jeder möglichen Wirklichkeit erklären. Zum Beispiel können Sie auch einfach das Lächeln, die Ausstrahlung, den Shen eines Ortes erfahren und ihn dann auch anlächeln. »Gleich und gleich gesellt sich gern!« Wenn sich Shens treffen, dann plaudern sie auch gleich miteinander, erzählen sich, wo es noch andere »ihrer Art« gibt, wo also noch mehr Shen ist. Auch Menschen können Shen-Empfänger, Shen-Übersetzer sein. Zum Beispiel kann in dem Buch, das Sie gerade lesen ( …), Shen enthalten sein, weil der, der das Buch geschrieben hat ( …), in dem Moment, da er es geschrieben hat, Shen gehabt hat, und der Shen hat sich auf seine Worte, sein Schreiben, übertragen. Meine Frau Gabriele ist zum Beispiel ein wunderbarer Shen-Übersetzer für Bücher. Ich lese oft ein bisschen in ein Buch hinein oder von vorne nach hinten durch und dann vergesse ich das Buch wieder. Dann kommt meine Frau und erzählt mir mit Shen, mit Begeisterung, was sie gerade in einem Buch gelesen hat, und innerhalb einer Viertelstunde weiß ich, was in dem Buch steht, und habe es auch verstanden und bin selbst ganz Feuer und Flamme für das Buch. Oft komme ich dann darauf, dass ich das Buch selbst auch gelesen habe, und frage dann meine Frau: »Haben wir beide das selbe Buch gelesen? Ich wusste gar nicht, dass das alles da drinsteht!« Und so liest meine Frau viele Bücher und erzählt mir dann in einer Viertelstunde, was da alles Großartiges enthalten ist, und ich weiß dann, was da alles drinnensteht, besser, als wenn ich es selbst gelesen hätte. Wenn ich es dann doch selber lese, spüre ich die Begeisterung meiner Frau in den Worten des Geschriebenen und erkenne den Shen. Meine Frau ist mein unverzichtbarer Shen-Übersetzer für viele Dinge …

Unsere Instinkte

Du bist auf diese Welt gekommen,
die nichts ohne Worte versteht, fast ohne Worte.
Aus Spanien
Wenn unsere Instinkte funktionieren und wir sie wahrnehmen, dann halten wir unseren Körper »in der Mitte«. Wenn jemand zum Beispiel sehr leicht schwitzt und einen scharfen Schweißgeruch hat, wenn man also riechen kann, dass er schwitzt, ist das ein typisches Zeichen von viel Hitze im Körper. Wenn dieser Jemand einen guten Instinkt hat, wird er daher Hitze nicht mögen und alles, was ihm Hitze macht, vermeiden. Er wird sich also intuitiv nicht den ganzen Tag in die Sonne legen und intuitiv die Lebensmittel essen, die ihn kühlen, wie Salate und rohe Sachen, und gleichzeitig Lebensmittel vermeiden, die sehr viel Hitze produzieren, wie zum Beispiel Fleisch. Wenn er seinen Instinkt richtig wahrnimmt und sich so verhält, wird die Hitze in seinem Körper verschwinden und der Schweißgeruch wird aufhören. Wenn jemandem ständig kalt ist und er ein gutes Gefühl für seine Instinkte hat, wird er sich sehr gerne in die Sonne legen und aufwärmen und die Lebensmittel essen, die ihn von innen her wärmen, wie zum Beispiel gekochte Sachen und auch Fleisch, weil es ihn ja wärmt. Wenn jemand viel Feuchtigkeit im Körper hat, wird er intuitiv alles vermeiden, was diese Feuchtigkeit mehrt. Er wird also trockene, warme Räume bevorzugen, um seine innere Feuchtigkeit zu trocknen, das Denken wird ihn vielleicht sehr anstrengen und er wird durch die Feuchtigkeit vielleicht sehr müde sein, sodass er sich, wenn er seine Instinkte wahrnimmt und befolgt, einmal ein paar Tage ins Bett legt und ausruht und nicht denkt und auch nicht oder ganz wenig isst, sodass die Milz in aller Ruhe diese Feuchtigkeit wieder abbauen und sich regenerieren kann (das ist die Beschreibung einer typischen »Depression« bei uns). Wenn dieser Jemand jedoch seinen Instikt ignoriert oder einfach nicht mehr erkennen kann, wird er sich weiter viel Feuchtigkeit zuführen, wie zum Beispiel dadurch, dass er viel Junkfood isst, und er wird zu einem Feuchtigkeitstier werden, wie eine Schnecke, die Feuchtigkeit liebt. Und schauen Sie sich eine Schnecke an: Diese ist »Feuchtigkeit pur« – extrem langsam und schleimig …
Wenn ein Tier eine Wunde hat, die süßlich riecht, wird das Tier intuitiv Dinge vermeiden, die süßlich schmecken, und eher Sachen essen, die bitter sind und sauer, um das Süße im Körper auszugleichen, und die Wunde wird heilen. Wenn der Stuhl eines Tieres sehr stark und scharf riecht, wird dieses Tier intuitiv Dinge essen, die nicht so stark und so scharf schmecken und riechen, sodass der starke, scharfe Geruch des Stuhles verschwindet. Wenn ein Kind einen Infekt hat und dadurch viel Hitze (als Fieber) und Feuchtigkeit und Schleim im Körper, so wird dieses Kind einen dicken Zungenbelag haben, den das Kind auch schmecken kann, vor allem, wenn es etwas isst, weil die Geschmacksstoffe auf dem dicken Zungenbelag hängen bleiben. Die Folge ist, dass das Kind, welches oft seinen Instinkten viel nähersteht als wir Erwachsenen, intuitiv nichts essen wird, was diesen Geschmack und damit die Hitze und den Schleim im Körper verstärkt, und intuitiv wird es vielleicht sogar gar nichts essen, sondern sehr viel trinken, um die Hitze zu kühlen. Und der Infekt wird verschwinden. Dazu fällt mir unser vierjähriger Sohn Daniel ein, der vor kurzer Zeit nach einem langen Winter einen grippalen Infekt mit einer Bronchitis eingefangen hat. Unser Daniel hat drei Tage lang nichts gegessen und sehr viel getrunken und meine Frau hat sich schon Sorgen gemacht, weil er nichts essen wollte (unser Daniel ist ein ganz ein Dünner). Daniel hat in aller Ruhe zu meiner Frau Gabriele gesagt: »Mama, das Essen tut meiner Krankheit nicht gut!«
DAS ist Chinesische Medizin! Nichts anderes als »seine Instinkte wieder wahrzunehmen und entsprechend zu reagieren!«, nichts anderes als »unserer ureigensten Natur wieder zu folgen«. Die Instinkte sind bei uns allen vorhanden. Das hat nichts mit China zu tun oder den Chinesen. Die Chinesen waren diejenigen, die dieses Prinzip der Natur verstanden und aufgeschrieben haben! Mit den Sinnen dieser Welt sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen wir, nehmen wir Außen-Innen, Fülle-Mangel, Hitze-Kälte, YIN-YANG wahr und unsere Instinkte leiten uns, auszugleichen und zu harmonisieren, sodass wir uns wieder in unserer Mitte fühlen.

Die Zelle

Ein Tag Leben
ist wertvoller als
ein Berg Gold.
Yoshida Kenkô
Alle Lebewesen dieser Erde bestehen aus Zellen (siehe Literatur-Hinweis 2). Jede einzelne dieser Zellen ist wie ein kleiner Sack mit Wasser und Chemikalien darin. Das einfachste Lebewesen dieser Erde ist eine einzelne Zelle, ein sogenannter Einzeller. Höhere Lebensformen, so wie auch wir Menschen, entstehen ebenso aus einer einzelnen Zelle, die sich teilt und teilt und teilt. So entwickeln sich viele Zellen und viele von ihnen spezialisieren sich auf bestimmte Aufgaben in dem Gesamtlebewesen. Alle Zellen kommunizieren miteinander. Das heißt, sie haben ein ausgeklügeltes Verständigungssystem, um im Gesamtkörper gut zusammenzuarbeiten. Diese Lebewesen, und das sind alle Tiere und alle Pflanzen, nennen wir daher Mehrzeller oder Vielzeller.
Unsere Erde ist vor etwa 4,6 Milliarden Jahren entstanden. In der ersten Milliarde Jahre dürfte es sehr wild zugegangen sein: Gewitterstürme, Blitze, Vulkanausbrüche. Es gab noch keine Ozonschicht und so prallte die grelle Ultraviolettstrahlung der Sonne ungefiltert auf die Erde. Aus Laborexperimenten wissen wir (oder besser vermuten wir), dass unter diesen Bedingungen die ersten organischen, also kohlenstoffhaltigen Moleküle entstanden sind. Schon damals, in dieser ersten Milliarde Jahre, bildeten sich die vier wichtigsten Gruppen von kleinen organischen Molekülen, die man danach in allen Zellen findet: Aminosäuren (daraus werden die Eiweiße), Nucleotide (zur Speicherung der genetischen Informationen), Zucker und Fettsäuren. Damit war schon in dieser Frühphase der Erde die gesamte Grundlage des Lebens festgelegt. Der entscheidende Schritt, um eine lebende Zelle erschaffen zu können, war es, eine Membran um all diese Chemikalien zu formieren. Und es gelang der Evolution, eine Membran aus Phospholipiden und Eiweißen zu bilden, und der Weg für die erste Zelle...

Inhaltsverzeichnis

  1. Die Heilung der Mitte - Die Kraft der Traditionellen Chinesischen Medizin
  2. Vorwort von Prof. Gertrude Kubiena
  3. Vorwort des Autors
  4. Vorwort des Autors zur vierten Auflage
  5. Der Shen, das Göttliche in uns
  6. Das Handwerk des Arztes
  7. Die Wirklichkeit – Die Realität
  8. Das Tao   Teil 1
  9. Noch ein bisschen über den Shen
  10. Unsere Instinkte
  11. Die Zelle
  12. Die Entstehung des Menschen und seine Nahrung
  13. Nach den fünf Elementen leben
  14. Die Akupunktur
  15. Die chinesischen Kräuter
  16. Die Methoden, die chinesische Realität zu erfassen
  17. Das Tao  Teil 2
  18. Die Traditionelle Chinesische Medizin
  19. Die Basis der Chinesischen Medizin
  20. Wenn die Milz müde ist …
  21. Wie sind wir lieb zur Milz?
  22. PUNKT 1: Das Essen soll Ihnen Freude bereiten!
  23. PUNKT 2: Alles, was im Magen ankommt, sollte eine körperwarme Suppe sein!
  24. PUNKT 3: Bitte essen Sie regelmäßig ein warmes, gekochtes Frühstück!
  25. PUNKT 4: Bitte essen und trinken Sie  generell regelmäßig warm!
  26. PUNKT 5: Bitte essen Sie täglich einen Apfel!
  27. PUNKT 6: Bitte essen Sie gute Kohlenhydrate!
  28. PUNKT 7: Bitte essen Sie gutes pflanzliches Eiweiß!
  29. PUNKT 8: Haben Sie keine Angst vor Fett!
  30. PUNKT 9: Bitte essen Sie so wenig industriell verarbeitete Lebensmittel wie möglich!
  31. PUNKT 10: Bitte essen Sie nicht zu viel; man kann sich am gesündesten Essen überessen!
  32. Zusammenfassung Punkte 1–10
  33. Der Atem und die Lunge
  34. Die Nacht, die Zeit, in der die Mitte schläft …
  35. Der Hun, der Stress und der Wind
  36. Der Shen, das Glück und der Sinn
  37. Abschließendes und Zusammenfassendes
  38. Quellennachweis und Literatur-Empfehlungen