Wie funktioniert eine Mikrowelle?
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Wie funktioniert eine Mikrowelle?

Ein Vermittlungsversuch zwischen Technikskepsis und Technokratie

  1. 14 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Wie funktioniert eine Mikrowelle?

Ein Vermittlungsversuch zwischen Technikskepsis und Technokratie

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Über dieses Buch

Vertrauen ist in diesen Zeiten ein Wert, der stark in Mitleidenschaft gezogen wird. Im Ukrainekrieg wird gerade Vertrauen zwischen Ländern verspielt. Mit zivilisatorisch noch überhaupt nicht absehbaren Folgen. Die Corona-Pandemie hat zwischenmenschlich Gräben zwischen Geimpften und den Impfnaiven geschaffen. Kein Wunder, dass sich das Kursbuch 210 auf die Spuren von Vertrauensverlust und Vertrauenskrise begibt. In dem Beitrag von Rafaela Hillerbrand geht es um die Bedingungen des Vertrauens in Wissenschaft und Technik. Die Wissenschaftsphilosophin versucht eine Vertrauensbrücke zwischen Technikskeptikern und Technokraten zu schlagen.

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Rafaela Hillerbrand
Wie funktioniert eine Mikrowelle?
Ein Vermittlungsversuch zwischen Technikskepsis und Technokratie
Die Vertrauenskrise der Technik
Was uns vertraut ist, dem vertrauen wir. Oder umgekehrt: Was uns nicht vertraut ist, dem misstrauen wir. Dies gilt insbesondere für den Umgang mit Technik – bekannt als »Paradoxon der Neuartigkeit« (Nida-Rümelin). Neuartige Gefahren schätzen wir höher ein als vertraute, insbesondere kontinuierliche Gefahren. So akzeptieren wir jährlich mehrere Tausend Todesfälle im Straßenverkehr durch – wie es so schön heißt – eine nicht angepasste Geschwindigkeit. Dabei ließe sich sowohl durch politische Maßnahmen, etwa Geschwindigkeitsbeschränkung, als auch durch technische Maßnahmen, zum Beispiel ein automatisches Limit nach Beschilderung, eine deutliche Reduktion der Toten im Straßenverkehr erreichen. Wir sind an den Autoverkehr gewöhnt. Ähnlich hat die Generation, die mit sozialen Medien aufgewachsen ist, weniger Berührungsängste und Vorbehalte, was den Datenschutz angeht, als die Non-Digital-Natives.
Vertrauen in Technik darf als Grundlage nicht nur auf dem Vertrauten oder dem Gewohnten aufbauen, sondern auch auf dem Verstehen. Technik sowie technische Fähigkeiten und Entwicklungen, insbesondere neue technische Entwicklungen, müssen auch verstanden, begriffen und aus einem breiteren Kontext heraus hinterfragt werden. Aber was ist Verstehen mehr als Gewöhnung? Wie lernt ein kleines Kind, sich in der Welt zurechtzufinden, lernt, was erlaubt und was verboten ist, oder auch nur, was ein Gegenstand ist? Vielleicht hat dies mehr mit Gewöhnung zu tun als mit dem, was wir echtes Verstehen oder Begreifen nennen. Vielleicht ist sogar das Verständnis unserer komplexesten wissenschaftlichen Theorien, von der Quantenmechanik bis zur Differenzialgeometrie, vorwiegend ein Gewöhnungseffekt. Sicherlich müssen gewisse kognitive Voraussetzungen erfüllt sein, um sich in diesen Theorien zurechtzufinden, aber vielleicht ist ein wesentlicher Teil dessen, was wir als Verständnis deklarieren, einfach nur Gewohnheit, die mit der Fähigkeit des sicheren Navigierens durch komplexes Terrain einhergeht.
Dennoch ist ein reines Gewöhnen an Technik und eine Anything goes-Mentalität des technisch Machbaren unangebracht. Die negativen Folgen, die blindes Vertrauen in Technik nach sich ziehen kann, sind vielfältig: von den großen technischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts, wie Bhopal, Piper Alpha oder Tschernobyl, bis hin zu den schleichenden Gefahren durch Klimaänderung, Datenschutz und Überwachungstechniken. Technik ist keine Naturerscheinung und keine wertneutrale Anwendung naturwissenschaftlicher Kenntnisse. Technik zielt mit der Generierung neuer Artefakte oder Prozesse immer auf die Umgestaltung der Lebenswelt und ist damit immer normativ: Die Diskussion oder zumindest die Auswahl der mit Technik zu erreichenden Ziele gehören dazu – auch wenn dieser normative Aspekt zum Teil kaum diskutiert wird. Selbst die Gestaltung eines einfachen Verbrennungsmotors setzt Wertungen voraus, die sich nicht in den beschreibenden Wissenschaften finden lassen. Die Effizienz eines Motors lässt sich mit den Methoden der Thermodynamik berechnen, aber damit der effizienteste Motor auch gebaut werden kann, b...

Inhaltsverzeichnis

  1. Rafaela Hillerbrand | Wie funktioniert eine Mikrowelle? Ein Vermittlungsversuch zwischen Technikskepsis und Technokratie
  2. Die Autorin
  3. Impressum