Changa
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Changa

Die rauchbare Evolution des Ayahuasca

  1. 128 Seiten
  2. German
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  4. Über iOS und Android verfügbar
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Changa

Die rauchbare Evolution des Ayahuasca

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Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Mit rauchbarem Ayahuasca in eine neue Ära der Psychonautik! Changa (auch Xanga) ist ein MAO-Hemmer enthaltender DMT-Blend auf Grundlage der Ayahuasca-Rezeptur. Anfang des Millenniums in Australien von findigen Psychonauten erdacht, eroberte Changa – das rauchbare Ayahuasca – in kürzester Zeit die weltweite Gemeinschaft der Freunde psychedelischer Substanzen. Dieses Smart-Book stellt die erste literarische Aufarbeitung des Themas dar.Alles über Pharmakologie, Wirkungen, Variationen die Geschichte und eines jungen Psychoaktivums.

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Information

Jahr
2015
ISBN
9783037885024

Erfahrungsberichte & Bioassays

Die im Folgenden aufgeführten Erfahrungsberichte stellen eine Sammlung aus persönlichen Weitergaben, unveröffentlichten Aufzeichnungen und Internetveröffentlichungen (die zum Großteil dem Psychedelik-Forum „Land der Träume“ und anderen Drogenforen entnommen sind) dar. Aufgrund der politischen Brisanz hierzulande sind die Berichte anonym gehalten, auch wenn die Erfahrungen im einen oder anderen Fall in Gegenden gemacht wurden, in denen die betäubungsmittelrechtlichen Verordnungen nicht derart streng sind wie im deutschsprachigen Raum.
Legende:
A persönliche Weitergaben, unveröffentlichte Aufzeichnungen
B Internetquellen

Bericht 1

„Wenn du Changa rauchst, ist das, als ob da ein psychedelischer Fernseher angeschaltet wird. Zack, und du bist in einer komplett anderen Welt.“ (Beschreibung einer Erfahrung mit Phalaris-Changa.)A

Bericht 2

„Mit einer Menge, die auf den halben Fingernagel des kleinen Fingers passt, habe ich eine exorbitante psychedelische Erfahrung gemacht, die gefühlte drei Minuten andauerte. Zunächst verschwammen die Muster eines mit Hanfblättern bedruckten Tuchs, das an der gegenüberliegenden Wand hing, flossen ineinander, und in den Ohren machte sich ein Dröhnen breit. Mein Herz schlug kräftig und schnell, fast schon zu sehr, was aber (zusammen mit einer Erhöhung des Blutdrucks) eine Eigenschaft des DMT ist, die man so hinnehmen muss, und die auch gesunden Menschen keinerlei Probleme bereitet. Innerhalb von vielleicht zwei Sekunden durchzogen dann bunte – vornehmlich gelbe und rote, aber auch blaue und grüne – Plasmafäden das Zimmer und es öffneten sich tunnelartige Gänge, „Wurmlöcher“, überall im Raum. Bei geschlossenen Augen waren die flüssigen und elektrisch erscheinenden Plasmafäden weiterhin sichtbar – es schien beim Schließen der Augen nur der „geistige Raum“ zu wechseln. Bei geöffneten Augen war es ein heller, bei geschlossenen ein dunkler „Raum“, in dem ich mich befand. Mir war zu jeder Zeit bewusst, dass ich unter dem Einfluss von DMT stand und mich in unserem Schlafzimmer befand. Ich hatte das Gefühl, als sei eine übermächtige unsichtbare Entität in meiner Nähe und ermahnte mich, mir gewahr zu werden, in diesem Fall nicht die Faustregel von Set und Setting eingehalten zu haben – ich hatte das Gefühl, irgendwie „zur Strafe“ niedergedrückt zu werden, einen göttlichen psychedelischen Faustschlag abbekommen zu haben.“A

Bericht 3

„Ich rauchte zwei tiefere Hits dieses komplett zauberhaften Changa-DMTs in einer Wasserpfeife, etwa 15 Sekunden später flutete es an. Ich war plötzlich kein Mensch mehr, sondern ein spinnenhaftes Alien in Menschengestalt. Ich hatte sechs oder acht Arme, die sich um meinen Körper wanden. Mein Blick fühlte sich an, wie Raubkatzenaugen aussehen. Oder stellt euch diese Vampire aus den Fernsehschmonzetten vor bzw. deren Augen – blitzend, scharf, nichts kann ihnen entgehen - mit stecknadelkopfgroßen Pupillen und von erschreckend stechender Farbe. Das war ich. Gleichzeitig bewegte ich mich, wie in einer Masse von flüssigem Plasma umherschwimmend – man kann sich das am besten vorstellen, wie man es aus dem Schwimmbad oder dem Badesee kennt. Die Bewegungen funktionieren unter Wasser ebenfalls nur in Zeitlupe, ganz so, wie es für mich in diesem Augenblick auf Changa war. Jede Bewegung passierte eher behäbig. Ich saß im Schneidersitz und hatte das Gefühl zu schweben. Ein Surren und Brummen, das so cremig wie flüssiges Gummi war, erfüllte den Raum, die Musik trat völlig in den Hintergrund. Binnen geschätzter 20 Sekunden – die Zeit ist auf DMT nicht mehr existent, und wenn doch, dann ist sie zumindest nicht mehr wichtig – verstärkte sich die Wirkung des Changa-DMT, alles im Raum war von einer vielfarbigen Aura umgeben. Die Muster im Teppich flossen wie Flüsse aus kristalloidem Gold. Ganze Welten offenbarten sich allein im Fußboden. Bei geschlossenen Augen öffnete sich ein weiter Bewusstseinsraum, der ganz ausgefüllt war mit den typischen Ayahuascamustern, die vorbeischossen, sich immer wieder in rasender Geschwindigkeit formierten, „auf mich“, der ich im Grunde als Person nicht mehr existent war, zukamen, mich mitrissen, sich verflüchtigten und plötzlich kaum mehr greifbar waren für den Verstand. Alles passiert in einer Mikrowelt, wie es für mich auf DMT bekannt ist. Ich kenne diesen Bewusstseinszustand auch aus meiner Kindheit. Da geriet ich mit etwa sieben Jahren in einen ähnlichen Zustand, als ich mit hohem Fieber im Bett lag. Die ganze Welt, das ganze Universum bestand nur noch aus mikroskopisch kleinen Würfeln, von denen ich wenigstens einen zwischen meine Finger zu bekommen versuchte. Erfolglos, wohlgemerkt. Aber obwohl alles so mikroskopisch klein erscheint, besitzt diese Nanowelt aus Symbolen, Mustern und geometrischen Figuren doch eine unfassbare Präzision und mathematische Exaktheit und ist in ihrer ganzen Detailfülle beobachtbar.
Augen auf und den Raum inspiziert: Die Decken des Zimmers atmeten in tiefen Zügen – das Haus scheint ein ebensolches Bedürfnis nach Ventilation zu haben wie Mensch, Tier und Pflanze – und offenbarten eine Landschaft aus „Steinen, Furchen und Geröll“, anders kann ich es nicht beschreiben. Im Grunde formte die atmende Zimmerdecke eine perfekte Mondlandschaft. Und alles lag in einem rosafarbenen Schimmer. Augen wieder zu und ab ging die Fahrt in tiefste Bewusstseinsgefilde. Vor mir setzte sich blitzschnell ein Mosaik zusammen, das aussah, wie aus weichem Metall geformt. Millionen von olivfarbenen Sechsecken bildeten im Verbund dieses DMT-typische Puzzle – jedes einzelne Puzzleteil wieder zwergenhaft klein und doch ultrapräzise gebaut und exakt zu erkennen. Dann zerbrach diese Mosaikwelt, die Fortsetzung der Erfahrung entzieht sich leider meiner Erinnerung. Nach etwa zehn Minuten normalisierte sich alles recht schnell, und ich verharrte in einem Zustand, den ich als DMT-stoned bezeichne.“A

Bericht 4

„Ich traf mich an diesem Abend mit einem meiner besten Freunde, um gemeinsam eine Changa-Erfahrung zu machen. Mein Freund ist ein erfahrener Psychonaut, hatte jedoch noch nie eine echte DMT-Erfahrung gehabt, obwohl er zuvor schon mal an einer DMT-Pfeife gezogen und auch eine Ayahuasca-Erfahrung bereits hinter sich gebracht hatte. Beide Male waren wohl ganz nett und aufschlussreich, aber eben nicht exorbitant, wie man sich das mit DMT vorstellt. Nun, es ist mit den Drogenerfahrungen so eine Sache. Es muss schon wirklich alles stimmen, damit ein psychedelisches Erlebnis von einer tieferen Intensität gekrönt sein kann. An diesem Abend stimmte jedenfalls einfach alles. Wir hatten uns gut eingestimmt – mit ordentlich Cannabis, mit 125 Milligramm MDMA und einigen guten Dosierungen Haze-Tropfen für jeden. Auf dem Peak der MDMA-Erfahrung kitzelten wir gefühlte Hunderte Male den Rausch bis zum Exzess, indem wir uns immer wieder Lachgas über einen Ballon applizierten. 16 Gramm N2O pro Portion. Etwa gegen drei Uhr in der Nacht entschlossen wir uns, das Changa zu rauchen. Der MDMA-Turn war so gut wie abgeklungen, was ich wegen der im Changa anwesenden Beta-Carboline als besser empfand. Es ist zwar überhaupt nicht bekannt, ob akut wirksames MDMA sich mit Changa nicht verträgt, aber sicher ist sicher. Ich bereitete uns sodann die Bong zu – mit dem Vierfachen der Menge, die zwischen Daumen und Zeigefinger passt; und damit recht ordentlich. Zuerst zog mein Freund an der Bong und merkte auch nach 20 Sekunden nichts … ein neuer Zug also, diesmal etwas weniger zaghaft. Und dieser tat seine Wirkung: Mein Freund gab mir schnell die Pfeife und ließ sich langsam zurückfallen. Wir lagen nebeneinander auf einer Matratzenlandschaft mit vielen Decken und Kissen. Mein Freund verlor das Alltagsbewusstsein und begann, sich in der „Kuschelecke“ hin und her zu winden. Ich sah das Lächeln auf seinem Gesicht und wusste, dass ich nun auch ziehen konnte. Ich musste mich um meinen Freund nicht sorgen. Nach einem kräftigen Zug an der Pfeife verlor ich für einen kurzen Moment das Bewusstsein und spürte meinen Körper nicht mehr. Ich war nicht mehr ich selber, sondern nur noch reines Bewusstsein. Ich legte mich, ohne es zunächst zu merken, auf den Rücken und tauchte in eine Welt ein, die bizarrer nicht hätte sein können. Der gesamte Raum bestand auf einmal aus plastischen und leuchtenden, glänzenden Kugeln, die sich in Lichtgeschwindigkeit um sich selbst drehten. Ich saß inmitten einer wirbelnden DNA-Doppelhelix, die sich von Millisekunde zu Millisekunde reproduzierte, verkleinerte, dann wieder aufblähte und das gesamte geistige Weltall ausfüllte. Aus seiner „Mitte“ – so kann ich es nur beschreiben – transformierte sich eine der Kugeln zu einem Würfel, der auf mich zuwalzte, so dass in mir fast die Hoffnung keimte, der Trip möge aufhören. „Einfach hingeben“, dachte ich – und wirbelte in diesem Moment schlagartig in einer unbeschreiblichen Geschwindigkeit durch ein Multiversum aus braunen, gelben und dunkelroten Dreiecken. In diesem Moment war ich mir nicht mehr bewusst, überhaupt eine Substanz genommen zu haben – mein Bewusstsein befand sich in einem komplett ausgewechselten Zustand. Meine Person war weder wichtig, noch wirklich vorhanden, eine nicht zu bewältigende Bilderflut, die ich im Nachhinein nicht mehr fassen und beschreiben kann, überfloss und durchströmte meinen reinen Geist, der nur noch im luftleeren Raum hing, geborgen in einem Vakuum, umgeben von Abermillionen von Bildern, deren Farbigkeit mit nichts auf der Welt verglichen werden kann, was wir von Bildern und Animationen her kennen. Im DMT-Space gibt es ein Unendliches an Farbnuancen mehr, als unseren alltäglichen Sinnen vertraut ist. Der Zustand hielt allerdings nicht lange an. Ich setzte mich auf und sah meinen Freund an, der auch gerade wieder „aufgetaucht“ war. Er hatte sich in einen alten Indianer verwandelt, war um mindestens 30 Jahre gealtert – und auch ich hatte optisch wenigstens 40 Jahre zugelegt, wie mein Freund mir verriet.
Ich schaute den Teppich an und sah, dass dieser zu einem bunten Fluss reiner Energie geworden war. Ich sagte zu meinem Freund: „Guck mal den Teppich an, wie der fließt.“ Er sah genauer hin und bestätigte meine Beobachtung: „Wow, das war mir gar nicht aufgefallen“, sagte er, und ich freute mich überirdisch, dass wir diese unfassbar geile Vision miteinander teilten, das selbe Phänomen wahrnahmen, uns darüber austauschen konnten. Das ist wieder mal ein Beweis, dass psychedelische Erfahrungen keine schnöden Projektionen des Gehirns sind, keine beliebigen Halluzinationen, sondern dass sie schlicht und ergreifend den Schleier des Alltagsbewusstseins wegwischen und damit den Zugang zu anderen Frequenzen, Sphären und Dimensionen öffnen.
Wir nahmen einen weiteren Zug an der Pfeife, ich für meinen Teil einen recht kräftigen, und das DMT schickte uns blitzartig zurück in die psychedelische Realität. Ich hatte nur einen Satz im Kopf: „Das Changa – jetzt hat es uns“, genoss die unfassbare Bilderflut, die ich im Nachhinein nicht mal im Ansatz beschreiben könnte, und setzte mich in den Schneidersitz. Augenblicklich füllte sich der Raum mit den typischen Ayahuascamustern, die überall umherflossen. Ich konnte den Molekularaufbau der Umgebungsluft detailliert erkennen und das gesamte Lichtspektrum im Raum in seine einzelnen Frequenzen aufgespalten sehen. Dann schloss ich die Augen und wurde in ein Universum katapultiert, in dem es vor Comicfiguren nur so wimmelte. Ich kann mich von allen gesehenen Visionen in diesem Universum lediglich an eine lebhaft erinnern: Alles war voll mit Myriaden von winzigen Clowns. Ich kann nicht sagen, ob es Totenkopfclowns gewesen waren oder „normale“. Jedenfalls machten sie auf mich zwar keinen explizit freundlichen, aber auch keinen feindlichen Eindruck, und ich verspürte keine Angst. In der Mitte dieses riesigen Feldes voller Clowns entpuppte sich plötzlich einer als der „Chef“, die anderen bewegten sich ein wenig von ihm weg, so als wollten sie ihm Platz machen, und es wurde klar, dass er der „Anführer“ war. Ich wollte ihn fragen, ob er mir etwas zu sagen habe, allerdings ließ in diesem Augenblick die DMT-Wirkung nach, und ich gelangte recht schnell zurück ins Alltagsbewusstsein. Auch weitere Züge an der mittlerweile fast leeren Pfeife konnten mich nicht mehr zurückbringen in die Clownswelt, um meine Frage zu stellen. Mein Freund war ebenfalls wieder zurück und erzählte, er habe soeben seine eigene Empfängnis erlebt, habe im Geburtskanal gesteckt und dort unsäglich exorbitante Erfahrungen gemacht. Wir haben in der Nacht von etwa 3 bis 6.30 Uhr über ein Gramm Changa und noch ein wenig Mimosa-Extrakt geraucht. Es war eine unglaubliche Nacht.“A

Bericht 5

Ich rauchte das Changa zusammen mit zwei sehr guten Freunden, mitten in der Nacht und nach Einnahme diverser psychoaktiver Substanzen, Cannabis, Psilocybinpilze (etwa 2 Gramm cyanescens), MDMA (etwa 200 Milligramm auf 2 Einnahmen) und viel Lachgas. Ich rauchte das Changa zusammen mit einem 16-Gramm-Lachgasballon. Ich zog zuerst an der Pfeife und leerte dann den Ballon. Es war phantastisch. Ich weiß von der gesamten Erfahrung leider nur noch extrem wenig, konnte viel weniger mit ins Alltagsbewusstsein zurückbringen, als ich von anderen Changa-Erfahrungen mitnehmen konnte. Möglicherweise hat das am Lachgas gelegen. Woran ich mich jedoch noch lebhaft erinnern kann, ist, dass ich wie in ein psychedelisches Loch ohne Boden gefallen bin, Sekundenbruchteile lang, die mir vorkamen wie Myriaden, und an der Quelle des Lebens herauskam. Alles war so klar. Hier, in diesem raumlosen Raum, in dieser zeitlosen Zeit, ist die Schöpferkraft zuhause, wir nennen sie lapidar und vollkommen unzutreffend Gott, und sie sieht aus wie ein mathematisches Symbol, wie ein Pluszeichen mit einem Haken am oberen Ende, weil alles hier am Brunnen des Lebens aus mathematischen Symbolen und Zeichen besteht. Das Universum ist eine Abfolge von Primzahlen. Und die Schöpferkraft ist immer da, und sie ist wir, und wir sind sie.
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Beim nächsten Zug an der Changa-Bong kam ich in einem Raum heraus, den ich schon Millionen Male besucht hatte. Ich weiß zwar, dass ich auf einer Droge noch nie hier gewesen bin, aber dieser Raum, der in orange und gelb gehalten war und ebenfalls aus mathematischen Zeichen bestand, war mir derart bekannt, dass ich dachte: Wie konnte ich das nur vergessen? Das ist DER Raum, in den wir kommen, wenn wir sterben, und in den wir kommen, wenn wir wieder inkarnieren! Ich bin x-mal schon hier gewesen und werde x-mal noch herkommen. Wie konnte ich das nur vergessen?!
Einer meiner Freunde erzählte, als er von seiner Changa-Reise zurückkam, er sei in einem Paralleluniversum aufgewacht, in dem es uns alle gab und schon immer und in alle Ewigkeit. Und auch er sagte: „Wie konnte ich das nur vergessen? Alles war mir wieder so klar! Es ist doch immer so, aber wir vergessen es nur ständig wieder!“
Diese Changa-Nacht hat unsere Leben verändert. Sie war unvergesslich.A

Bericht 6

„Meine erste Changa-Erfahrung:
Mein Reisebegleiter und ich trafen uns am frühen Abend mit dem Ziel, Changa zu rauchen – für mich war es das erste Mal. Da ich schon viel über Changa gelesen und gehört hatte, musste erst der richtige Zeitpunkt kommen, um die Substanz zu genießen, da ich doch großen Respekt vor den tiefen DMT-Erfahrungen habe. Und dann war es soweit: Set und Setting waren ideal. Unsere Frauen waren über Nacht bei meinem Reisebegleiter zu Hause und wir hatten bei mir „sturmfreie Bude“. Um uns auf die Changa-Erfahrung einzustimmen, haben wir zuerst etwa 125 mg MDMA genommen und uns unsere Lieblingssets angehört. Ab und zu haben wir als kleinen Vorgeschmack auf die Changa-Erfahrung einen Ballon Lachgas inhaliert, was sich ja bekanntlich sehr gut mit MDMA kombinieren lässt. Als die MDMA-Erfahrung nachließ, befan...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Widmung
  6. Dank
  7. Vorwort
  8. „Rauchbares Ayahuasca“ – Was ist Changa?
  9. Kurze Geschichte eines neuen Entheogens
  10. Reprint: Rauchbares Ayahuasca
  11. Die originären Changa-Blends
  12. Über die Pharmakologie oder: MAO-Hemmer im Gehirn?
  13. Geraucht oder verdampft: N,N-DMT vs. Changa
  14. Zur Dosierung
  15. Zur korrekten Handhabe
  16. Zur Wirkung
  17. Konsumtechniken
  18. Changa-Rituale
  19. Erfahrungsberichte und Bioassays
  20. Changa als Lebenshilfe und Psychotherapeutikum
  21. Mischkonsum
  22. Exkurs: Changa auf dem Dancefloor
  23. Changa selber herstellen
  24. DMT-Extraktion aus Pflanzen
  25. Changa-Variationen
  26. Changa und Heilsteine
  27. Gefahren und rechtliche Hinweise
  28. Literatur