Als Sklave im Osmanischen Reich und bei den Tartaren
1394-1427. Edition Erdmann
- 256 Seiten
- German
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Als Sklave im Osmanischen Reich und bei den Tartaren
1394-1427. Edition Erdmann
Über dieses Buch
Der Leser hört von den politischen Umwälzungen, die sich während dieser Zeitspanne im Vorderen und Hinteren Orient abspielten. Jedoch berichtet Schiltberger nicht nur von Kriegsfahrten und Eroberungen, er hat auch Land und Leute, Sitten und Gebräuche scharf beobachtet und sich Sagen und Erzählungen, die er an den Lagerfeuern hörte, gut gemerkt. Ein Thema liegt ihm als Teilnehmer eines Kreuzzugs natürlich besonders am Herzen: die Religion. So erhalten wir ein lebendiges Bild der erstaunlichen Vielfalt des religiösen Lebens in der "Heidenschaft", wie Schiltberger sich ausdrückt. Schiltbergers Bericht ist das erste Zeugnis eines deutschen Reisenden, der von Ereignissen aus dem türkischen und mongolischen Reich berichtet. Dieser Bericht liegt hier zum ersten Mal in neuhochdeutscher Fassung vor. Schiltberger war in Kleinasien, Ägypten, im Zweistromland und in Südrussland. Es ist fast schon angebracht, von einem "deutschen Marco Polo" zu sprechen. Sein entscheidender Nachteil im Vergleich mit dem berühmten Weltreisenden war jedoch sein Status. Marco Polo reiste auf eigene Faust, Schiltberger eher unfreiwillig. "Ich war Kriegsgefangener und nicht mein eigener Herr", so sagt er selbst in seinem Vorwort. Seine Reiseroute wurde durch die politischen Ereignisse bestimmt. Bei jedem Machtwechsel wechselte Schiltberger als lebendes Inventar den Besitzer und musste dahin gehen, wohin sein neuer Herr zog. Es ist reizvoll und nicht weniger interessant, einen Reisbericht zu lesen, dessen Routen durch das Schicksal und Kriegsglück bestimmt wurden. Mit Sicherheit bleibt der Leser dadurch stets an den Brennpunkten der Geschichte Vorderasiens. Auch die Perspektive des einfachen Soldaten, die der Erzähler als Sklave gezwungenermaßen einnimmt, gibt dem Bericht seine besondere Note. Sie bringt uns den Autor näher und macht ihn in seiner fast naiven Erzählweise liebenswert.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Über den Autor
- ZumBuch
- Titel
- Impressum
- INHALT
- Einführung
- Kapitel 1 Von der Schlacht, die König Sigismund gegen die Türken schlug
- Kapitel 2 Wie der türkische König die Gefangenen behandelte
- Kapitel 3 Wie Bayazid ein ganzes Land auslöschte
- Kapitel 4 Wie Bayazid gegen seinen Schwager Krieg führte und ihn dabei tötete
- Kapitel 5 Wie Bayazid den König von Sebast vertrieb
- Kapitel 6 Der Plan, den sich sechzig von uns Christen ausdachten
- Kapitel 7 Wie Bayazid die Stadt Samson eroberte
- Kapitel 8 Von Schlangen und Nattern
- Kapitel 9 Wie die Heiden mit ihrem Vieh im Winter und im Sommer auf den Weiden bleiben
- Kapitel 10 Wie Bayazid dem Sultan ein Land abgewann
- Kapitel 11 Vom Sultan
- Kapitel 12 Wie Tämerlin das Königreich Sebast gewann
- Kapitel 13 Wie Bayazid Kleinarmenien eroberte
- Kapitel 14 Der Krieg Tämerlins gegen den Sultan
- Kapitel 15 Wie Tämerlin Babylon eroberte
- Kapitel 16 Wie Tämerlin Kleinindien eroberte
- Kapitel 17 Wie ein Fürst dem Tämerlin viele Güter entführte
- Kapitel 18 Wie Tämerlin an die siebentausend Kinder töten ließ
- Kapitel 19 Wie Tämerlin mit dem Großkhan Krieg führen wollte
- Kapitel 20 Tämerlins Tod
- Kapitel 21 Die Söhne Tämerlins
- Kapitel 22 Wie Joseph Miraschach köpfen ließ und sein ganzes Reich eroberte
- Kapitel 23 Wie Joseph einen König besiegte und ihn köpfte
- Kapitel 24 Wie ich zu Abubachir kam
- Kapitel 25 Von einem Königssohn
- Kapitel 26 Wer nacheinander Herrscher war
- Kapitel 27 Von einer Heidin und ihren viertausend Jungfrauen
- Kapitel 28 In welchen Ländern ich war
- Kapitel 29 Die Länder, die ich besucht habe, welche zwischen der Donau und dem Meer liegen
- Kapitel 30 Von der Sperberburg: Wie sie bewacht wird
- Kapitel 31 Wie ein armer Gesell dem Sperber wachte
- Kapitel 32 Nochmals von der Sperberburg
- Kapitel 33 Von dem Land, in dem die Seide wächst, von Persien und anderen Königreichen
- Kapitel 34 Von dem großen Turm zu Babylon
- Kapitel 35 Von der großen Tatarei
- Kapitel 36 Die Länder der Tatarei, die ich gesehen habe
- Kapitel 37 Wieviele Sultane es gab, während ich unter den Heiden war
- Kapitel 38 Vom Sankt Katharinenberg
- Kapitel 39 Von dem dürren Baum
- Kapitel 40 Von Jerusalem und dem Heiligen Grab
- Kapitel 41 Von dem Brunnen im Paradies mit den vier Wassern
- Kapitel 42 Wie in Indien der Pfeffer wächst
- Kapitel 43 Von Alexandria
- Kapitel 44 Von einem riesenhaften Ritter
- Kapitel 45 Die verschiedenen Religionen der Heiden
- Kapitel 46 Wie Mohammed und sein Glaube aufgekommen sind
- Kapitel 47 Vom Ostertag der Heiden
- Kapitel 48 Von einem anderen Feiertag
- Kapitel 49 Vom Gesetz der Heiden
- Kapitel 50 Warum Mohammed den Heiden den Wein verboten hat
- Kapitel 51 Von einer Sekte der Heiden
- Kapitel 52 Wie ein Christ zu einem Heiden wird
- Kapitel 53 Was die Heiden von Christus und Maria glauben
- Kapitel 54 Was die Heiden über die Christen sagen
- Kapitel 55 Worin die Christen angeblich ihre Gebote nicht einhalten
- Kapitel 56 Wann Mohammed lebte
- Kapitel 57 Von Konstantinopel
- Kapitel 58 Von den Griechen
- Kapitel 59 Vom Glauben der Griechen
- Kapitel 60 Wie die Stadt Konstantinopel gebaut wurde
- Kapitel 61 Wie die Jassen heiraten
- Kapitel 62 Von Armenien, seinen Städten und Sitten
- Kapitel 63 Vom Glauben der Armenier
- Kapitel 64 Von Sankt Gregorius
- Kapitel 65 Von einem Lindwurm und einem Einhorn
- Kapitel 66 Warum die Griechen und die Armenier Feinde sind
- Kapitel 67 Durch welche Länder ich bei meiner Rückkehr aus der Heidenschaft gekommen bin
- Anmerkungen
- Zeittafel
- Literaturverzeichnis
- Bildnachweis
- Kontakt zum Verlag