Paralleldimensionen des Erinnerns in Lateinamerika
Diktaturerfahrung und literarische Aufarbeitung
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Paralleldimensionen des Erinnerns in Lateinamerika
Diktaturerfahrung und literarische Aufarbeitung
Über dieses Buch
Das schwierige Erbe der Diktaturvergangenheit in Lateinamerika wirft einen langen Schatten bis in die Gegenwart. Mit wachsender historischer Distanz treten die Ähnlichkeiten und Unterschiede des kulturellen Umgangs mit den jeweiligen Ausformungen staatlicher Gewaltherrschaft und Repression in den verschiedenen Ländern deutlicher zum Vorschein. In diesem Sammelband steht die Mehrdimensionalität der Diktaturerfahrungen insbesondere der Folgegenerationen im Zentrum. Durch global-historische Zusammenhänge ist ein gemeinsamer Hintergrund entstanden, vor dem sich die unterschiedlichen nationalen Kontexte abheben, durch welche die kulturellen Aufarbeitungsprozesse und die individuellen und kollektiven Möglichkeiten der sozialen Konstruktionen von Erinnerung bedingt werden. Die verschiedenen Beiträge des Bandes nähern sich dem Thema der multiplen Erinnerungsräume an die Diktaturvergangenheit wie Paralleluniversen an, die sich durch das Einwirken vergleichbarer Ereignisse als untereinander permeabel erweisen und dennoch durch unterschiedliche spezifische Temporalitäten und Räumlichkeiten gekennzeichnet bleiben. In Anbetracht der Pluralität der Erinnerungsräume und der Relativität ihrer jeweiligen Raum- und Zeitbezüge lassen die Beiträge erkennen, wie in postdiktatorialen Zusammenhängen ästhetische Verfahren zwischen den Texten zirkulieren und je nach Kontext mit verschiedenen Funktionen und Bedeutungen aufgeladen werden.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Series Infromation
- Copyright Information
- Inhalt
- Paralleldimensionen des Erinnerns.: Lateinamerikanische Diktaturerfahrung und literarische Aufarbeitung (Sarah Burnautzki, Daniela Kuschel)
- Die niñxs desaparecidxs in der argentinischen Literatur der Postdiktatur.: Von der traumatischen Leerstelle zur Metapher identitärer Brüchigkeit (F. Gesine Brede)
- Distanzierung und Annäherung in der postdiktatorischen Erinnerung.: Cartas visuales von Tiziana Panizza (Bieke Willem)
- Nebenfiguren im Roman der Eltern.: Die Generation der Postdiktatur in Ricardo Larraíns El entusiasmo und Alejandro Zambras Formas de volver a casa (Sascha Seiler)
- Diasporisches Schreiben und Abwesenheit als Exzess in Sergio Chejfecs Los Planetas (Verónica Abrego, Martin- Luther)
- Gedächtnisrhetorik in der Gegenwartsliteratur aus Argentinien und Guatemala.: Una muchacha muy bella von Julián López und Mañana nunca lo hablamos von Eduardo Halfon (Lela Weigt))
- „Yo he comprendido…“ – Erzählen, um zu verstehen.: Der Weg zu einer kohärenten Biographie in La casa de los conejos von Laura Alcoba (Daniela Kuschel)
- Terror und (Kriegs-)Gewalt weiblichen Körpern einschreiben.: Claudia Salazar Jiménez’ La sangre de la aurora (Ana Nenadović)
- ‚Perros muertos‘: Darstellungen von Opfern und Mördern in zwei Erzählungen der Nueva Narrativa Argentina (Javier Ferrer Calle)
- Verschwundene Eltern und sich zersetzende Kinderkörper bei Félix Bruzzone und Nona Fernández (Sarah Burnautzki)
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