Vorlesung über Die gesamte Philosophie oder die Lehre vom Wesen der Welt und dem menschlichen Geiste, 3. Teil
Metaphysik des Schönen
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Vorlesung über Die gesamte Philosophie oder die Lehre vom Wesen der Welt und dem menschlichen Geiste, 3. Teil
Metaphysik des Schönen
Über dieses Buch
Schopenhauers Philosophie lässt sich als eine Morphologie von Erkenntnisformen lesen: In jedem der vier Teile der »Vorlesung über Die gesamte Philosophie« bzw. der vier Bücher der Welt als Wille und Vorstellung nimmt eine spezifische Erkenntnisform eine zentrale Funktion zur Charakterisierung der jeweils präsentierten Perspektive ein. Diese Erkenntnisformen sind dabei mit unterschiedlichen Bereichen wie der (Natur-)Wissenschaft (Bd. 1: korrelative Form der Erkenntnis), der Metaphysik (Bd. 2: analogische Form), der Kunst (Bd. 3: kontemplative Form) und der Moral (Bd. 4: Mitleid als Erkenntnisform) verknüpft. Schopenhauers »Metaphysik des Schönen« ist betontermaßen keine Ästhetik, sondern eine Untersuchung des Schönen, dessen Wahrnehmung interesselos ist. Zentral für Schopenhauer ist dabei die Kontemplation als Form eines reinen Erkennens. In der Kontemplation werden die in der Welt begegnenden Gegenstände in einer bestimmten Weise aufgefasst, nämlich als die in ihnen sich zeigende Idee. Anhand vieler Beispiele zeigt er, wie sich diese in den unterschiedlichen Künsten darstellt. Die Kontemplation und damit die Kunst erhalten bei Schopenhauer eine zentrale Rolle für eine umfassende und vielschichtige Auseinandersetzung mit der Welt. Sie haben dabei sowohl eine existentielle Bedeutung, insofern sie zeitweilig vom Leiden der Welt erlösen, als auch eine epistemische Bedeutung, insofern sie am Verständnis der Welt maßgeblichen Anteil haben. Die Kontemplation wird als Korrektiv einer ausschließlich am Satz vom Grund orientierten Betrachtungsweise etabliert.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung. Von Daniel Schubbe
- Editorische Hinweise
- Zeichen und Siglen
- Bibliographie
- ARTHUR SCHOPENHAUER: Vorlesung über Die gesamte Philosophie oder die Lehre vom Wesen der Welt und dem menschlichen Geiste. 3ter Theil. Metaphysik des Schönen
- Cap. 1. Ueber den Begriff der Metaphsik des Schönen
- Cap. 2. Ueber die Ideen
- Cap. 3. Ueber das subjektive Korrelat der Idee
- Cap. 4. Unterschied der Idee von ihrer Erscheinung
- Cap. 5. Gegensatz zwischen Wissenschaft und Kunst
- Cap. 6. Vom Genie
- Cap. 7. Vom Zweck des Kunstwerks
- Cap. 8. Vom subjektiven Antheil des ästhetischen Wohlgefallens
- Cap. 9. Vom Eindruck des Erhabenen
- Cap. 10. Vom objektiven Antheil des ästhetischen Wohlgefallens: oder, von der objektiven Schönheit
- Cap. 11. Von der Baukunst und Wasserleitungskunst
- Cap. 12. Gartenkunst und Landschaftsmalerei
- Cap. 13. Thiermalerei
- Cap. 14. Historienmalerei und Skulptur und zugleich über Schönheit, Karakter und Grazie
- Cap. 15. Vom Verhältniss der Idee zum Begriff,und demgemässe Beurtheilung der Allegorie
- Cap. 16. Ueber die Dichtkunst
- Cap. 17. Von der Musik
- Anmerkungen des Herausgebers (Textverweise, Übersetzungen und Zitatnachweise)