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Amerikanischer Realismus
Über dieses Buch
Der Amerikanische Realismus ist weder eine Kunstbewegung noch eine Schule, vielmehr ist er ein durch eine außergewöhnliche Vielfalt gekennzeichnetes Phänomen, das nur schwer zu definieren ist. Er wird oft als der erste eigene Kunststil der USA betrachtet und zerfällt in eine Reihe von Kategorien, etwa den "regionalen Realismus", den Genre-Realismus oder auch den Porträt-Realismus, je nach Ort, Sujet und Modell. So könnte sich ein Maler, der die indianischen Ureinwohner im Westen der USA oder die Seeleute an der Ostküste porträtiert, durchaus als Vertreter des RegionalenPorträt-Realismus bezeichnen.Eine einheitliche Auffassung des Amerikanischen Realismus ist daher kaum möglich. Doch unbesehen aller Unterschiede gibt es eine frappierende Gemeinsamkeit der ihm zugeordneten Künstler: ihr Anliegen, der typisch amerikanischen Lebensart (dem American Way of Life) sowie ihrem Verständnis von Freiheit Ausdruck zu verleihen. Natürlich hängt das Ergebnis der Bemühungen jedes Einzelnen von seinem subjektiven Empfinden, seiner individuellen Wahrnehmung, seinem Intellekt, seinem familiären Hintergrund, seiner Erziehung und Ausbildung ab und nicht zuletzt auch von regionalen und ethnischen Einflüssen. Das Spektrum dieser heterogenen Kunst reicht von Winslow Homers poetisch angehauchten Aquarellen aus den 1860er Jahren über die fast unheimlich und stark symbolträchtig wirkenden Bilder eines Andrew Wyeth bis hin zu den in melancholisches Licht getauchten Szenen eines Edward Hopper der 50er und 60er Jahre des 20. Jahrhunderts.Dieser Band präsentiert ein über hundert Jahre umfassendes Kaleidoskop des Amerikanischen Realismus. Den Anfang machen US-amerikanische Maler, die noch stark der Tradition der europäischen Kunst verpflichtet sind und sich allmählich von dieser lossagen; am Ende haben wir die Vertreter der modernen Generation, deren auf amerikanischem Boden gewachsene schöpferische und teilweise rebellische Ideen auch in Europa großes Aufsehen erregen und die ihre Eigenständigkeit als eine Art neue Pioniere beweisen.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- EASTMAN JOHNSON (1824 BIS 1906)
- WINSLOW HOMER (1836 BIS 1910)
- THOMAS EAKINS (1844 BIS 1916)
- WILLIAM MICHAEL HARNETT (1848 BIS 1892)
- FREDERIC REMINGTON (1861 BIS 1909)
- ROBERT HENRI (1865 BIS 1929) UND DIE „ASCHENEIMER-KÜNSTLER“
- EDWARD HOPPER (1882 BIS 1967)
- THOMAS HART BENTON (1889 BIS 1975)
- GRANT WOOD (1891 BIS 1942)
- CHARLES BURCHFIELD (1893 BIS 1967)
- ANDREW WYETH (1917 BIS 2009)
- BIBLIOGRAPHIE
- INDEX
- ANMERKUNGEN