NS-Verfolgte nach der Befreiung
Ausgrenzungserfahrungen und Neubeginn
- 262 Seiten
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NS-Verfolgte nach der Befreiung
Ausgrenzungserfahrungen und Neubeginn
Über dieses Buch
Über die Nachkriegserfahrungen von NS-Verfolgten aus West- und Osteuropa.Nach ihrer Befreiung 1944/45 erfuhren NS-Verfolgte ihre Rückkehr in ein "normales" Leben als einen langwierigen Prozess: Die Wege durch das zerstörte Europa waren von großen Hoffnungen geprägt, aber auch mit zahlreichen Schwierigkeiten verbunden. Welche Gründe sprachen für eine Rückkehr in das Herkunftsland und welche für eine Emigration? Wie reagierte das soziale Umfeld auf die Verfolgungserfahrungen? Welche Formen der Unterstützung erfuhren die überlebenden Frauen und Männer, wo konnten sie sich politisch artikulieren und wo waren sie mit fortgesetzten oder auch neuen Formen der Ausgrenzung konfrontiert?Die in diesem Heft versammelten Studien sind den NS-Verfolgten aus West- und Osteuropa gewidmet. Gefragt wird nach den Erfahrungen von Überlebenden in Deutschland, Frankreich, Israel, Italien, Österreich, der Sowjetunion und der Tschechoslowakei. Deutlich wird, wie stark die Nachkriegserfahrungen von ihren jeweiligen Verfolgungskontexten, ihrer Staatsangehörigkeit und ihrem Geschlecht geprägt waren. Dies alles hatte nachhaltige Auswirkungen auf ihr weiteres Leben.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Umschlag
- Titel
- Impressum
- Inhalt
- Editorial
- Gero Fedtke: »Der lange Weg nach Hause«. Ein Bericht über die Repatriierung von Ilmenau, Thüringen, nach Presnogor’kovka, Kasachstan, 1945/46
- Johanna Kootz: Die Rückkehr italienischer Frauen aus dem Konzentrationslager Ravensbrück
- Sarah Grandke: Moving memories – memories on the move? Erinnerungsinitiativen von Displaced Persons in Flossenbürg 1946/47
- Lennart Onken: »Die Spuren der Sklavenherrschaft abgeworfen«. Jüdische Selbstorganisation in der britischen Besatzungszone Deutschlands
- Nadine Jenke: Eine Episode zwischen DP-Camp und Emigration? Zur Rolle der Zentralkomitees der befreiten Juden in der britischen und in der US-amerikanischen Besatzungszone Deutschlands bei der frühen Strafverfolgung von NS-Verbrechen
- Pavla Plachá: Tschechische ehemalige Häftlinge des Frauen-Konzentrationslagers Ravensbrück in der Nachkriegszeit. Möglichkeiten und Grenzen ihres politischen Engagements
- Sharon Geva: Ghetto Fighters, Mothers, Documenters. Female Holocaust Survivors in Israel
- Jens Binner: Stigmatisierung als biografische Konstante. Repatriantinnen und Repatrianten in der Sowjetunion nach 1945
- Christine Eckel: Die Anerkennung ehemaliger KZ-Häftlinge im Kontext staatlicher Erinnerungspolitik in Frankreich
- Claudia Bade: »Man war auch nach 1945 noch eine Ausnahme.« Akteure und Akteurinnen des Internationalen Sozialistischen Kampfbundes (ISK) nach der Befreiung
- Yvonne Robel: Erfahrung(en) eines Neubeginns? Sintize und Sinti, Romnja und Roma in der frühen Nachkriegszeit in Hamburg
- Laura Hankeln: Antiziganistische Kontinuitäten in Baden-Württemberg. Die Rolle der Kriminalpolizei in der Entschädigungspraxis von Sintize und Sinti sowie Romnja und Roma
- Andreas Kranebitter und Dagmar Lieske: Die zweite Stigmatisierung. »Asoziale« und »Berufsverbrecher« als NS-Opfer in Westdeutschland und in Österreich nach 1945
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- Summarys
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