Falsche Bewegung
Die digitale Wende in den Literatur- und Kulturwissenschaften
- 175 Seiten
- German
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Falsche Bewegung
Die digitale Wende in den Literatur- und Kulturwissenschaften
Über dieses Buch
Diagramme, Zeitreihen, Netzwerke, Histogramme… Vor fünfzehn oder zwanzig Jahren hätte man in Artikeln über das Kino und die Musik, die Literatur und die bildende Kunst noch nichts davon gefunden. Die Visualisierung kultureller Daten ist es, was die digital humanities auf den ersten Blick von den älteren geisteswissenschaftlichen Verfahren unterscheidet. In seinem neuen Buch reflektiert Franco Moretti einige der stillschweigend geteilten, manchmal vielleicht nur unbewusst mitgeführten Prämissen dieser neuen Untersuchungspraxis – geleitet von der Überzeugung, dass diese Praxis sehr starke theoretische Voraussetzungen mit sich führt, die offen gelegt werden müssen. "Falsche Bewegung" bietet eine ebenso ehrliche wie anspruchsvoll-kritische Einschätzung der sogenannten "quantitativen" Wende in den Literatur- und Kulturwissenschaften, zu der der Autor selbst mit der Gründung des Literary Lab 2010 in Stanford einen entscheidenden Impuls gegeben hat. Seine Synthese, die die Wegmarken abschreitet, die nach und nach auf der Forschungsroute der hier versammelten Beiträge erreicht wurden, eröffnet neue Perspektiven auf das, was für die humanities an diesem strategischen Wendepunkt auf dem Spiel steht: Was hat der quantitative Ansatz erreicht, welche Erwartungen wurden (nicht) erfüllt und was geschieht mit der wissenschaftlichen Vorstellungskraft in den humanities, wenn Probleme der Statistik und Programmierung Fragen nach der Form in den Hintergrund drängen?
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Umschlag
- Titel
- Impressum
- Inhalt
- Einleitung: Falsche Bewegung
- 1. Die Wege nach Rom. Literaturwissenschaft, Hermeneutik, Quantifizierung
- 2. Ausnahmen, Normen, Extremfälle, Carlo Ginzburg
- 3. Simulation dramatischer Netzwerke. Morphologie, Geschichte, Literaturwissenschaft
- 4. Totentanz. Die Operationalisierung von Aby Warburgs ›Pathosformeln‹ (mit Leonardo Impett)
- 5. Gut sichtbar verborgen. Datenvisualisierung in den Humanwissenschaften (mit Oleg Sobchzuk)
- 6. Das Quantitative als Verheißung und Problem. Ein persönlicher Rückblick
- Literatur