Kasualdinge
Anmutung und Logik kirchlicher Gegenstände
- 148 Seiten
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Kasualdinge
Anmutung und Logik kirchlicher Gegenstände
Über dieses Buch
In der Praktischen Theologie wird die Forschung zur materialen Kultur, die in den Kultur- und Sozialwissenschaften längst etabliert ist, bislang nur sehr zögerlich mitvollzogen. Die stillschweigende Exkommunikation der Dinge aus dem praktisch-theologischen Diskurs überrascht, aber sie hat natürlich Gründe und eine lange Geschichte. Die in den Sach-Verhalten ruhenden Vermittlungsleistungen, ihre eigenlogische Gravität und ihre Widerspenstigkeit wecken im Kontext der kirchlichen Religionskultur aufgrund ihrer Vertrautheit und pastoralen Alltäglichkeit kaum die theologische Neugier.Die epistemische Wahrnehmung der materiellen Umwelt, und hier insbesondere die Neuvermessung des Verhältnisses von Subjekt und Objekt, von Bedeutungszuschreibungen und -verweigerungen, von Aktivität und Passivität, beschreibt im Blick auf Sach-Verhalte einen Theoriezugriff, der die Sicht auf kasuelle Vollzüge durchaus zu ergänzen bzw. zu korrigieren vermag: Kasualien beruhen auf rituell konstitutiven Kontaktnahmen mit Dingen (Erdwurf, Brautringe, Urkunden, Taufkleid etc.). Wenn diese Dinge auch "handeln" bzw. mithandeln können - so die These -, dann sind die handelnden Subjekte auf eine Instanz verwiesen, die nicht vollends unter ihrer Kontrolle ist.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Deckblatt
- Titelseite
- Impressum
- Inhalt
- KasualDinge – Einleitung
- Umstrittene Dinge – Zur konstitutiven Ambivalenz bedeutungsvoller Objekte
- Der Anteil der Dinge an der Gesellschaft. Eine Skizze
- Die Taufe und die Taufdinge
- Konfirmationsdinge
- Trauringe, Brautkleid & zwei Stühle vor dem Altar
- Handschuh und Handschmeichler
- Unter Bäumen
- Literaturverzeichnis
- Die Kasualrede und ihre Dinglichkeit
- Autorinnen und Autoren