Vom Scheitern der kybernetischen Utopie
Die Entwicklung von Überwachung und Informationsverarbeitung im MfS
- 400 Seiten
- German
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Vom Scheitern der kybernetischen Utopie
Die Entwicklung von Überwachung und Informationsverarbeitung im MfS
Über dieses Buch
Die Beschaffung und Verarbeitung von Informationen ist eine zentrale Aufgabe eines jeden Geheimdienstes. Die Stasi wollte allerdings keineswegs undifferenziert »alles« wissen und überwachte auch nicht flächendeckend. Ihre Aufmerksamkeit galt insgesamt wesentlich stärker Staat, Wirtschaft und militärischer Abwehr als »Staatsfeinden« und Oppositionellen.Die Arbeitsweise der Stasi war dabei keineswegs so anachronistisch, wie die überlieferten Akten- und Karteikartenberge es vermuten lassen. Die Informationsspezialisten des MfS hatten seit den 1960er-Jahren daran gearbeitet, durch gezielte Infomationsgewinnung und -analyse die Überwachungsmethoden zu optimieren. Auch wenn ihre kybernetische Utopie scheiterte, vollzog das MfS damit wichtige Schritte auf dem Weg in den digitalen Überwachungsstaat. Dieses Buch unternimmt es, die Forschungslücke zu diesem Aspekt der Geschichte der DDR-Geheimpolizei zu schließen.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Title page
- Copyright
- Table of contents
- Body
- Vorbemerkung
- 1. Einleitung
- 2. Ein Blick in die damalige Praxis – die Kreisdienststelle Gransee des MfS
- 3. Die Wurzeln der Sammlung, Speicherung und Aufbereitung von Informationen im MfS
- 4. Die kybernetische Idee von der systemsteuernden Information
- 5. Die Entspannungspolitik, Reisekontakte und deren Folgen für das MfS
- 6. Informationsverarbeitung zwischen Systematisierung und Massenüberprüfungen
- 7. Vorgangsmodernisierung zwischen kybernetischem Ansatz und Zwängen der Massenüberprüfungen
- 8. Von der indexierten Einzelinformation zur EDV-Umsetzung
- 9. Datenzusammenführung in elektronischen Rechnern und externe Datenbankzugriffe
- 10. Strukturelle und resümierende Überlegungen
- Anhang