"Wie die Verwundeten ‒ derer du nicht mehr gedenkst"
Zur Phänomenologie des Traumas in den Psalmen 22, 88, 107 und 137
- 333 Seiten
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"Wie die Verwundeten ‒ derer du nicht mehr gedenkst"
Zur Phänomenologie des Traumas in den Psalmen 22, 88, 107 und 137
Über dieses Buch
Mit der vorliegenden Studie wird erstmals für die Psalmenexegese eine Monographie unter der Perspektive der interdisziplinären Traumaforschung vorgelegt. Die Arbeit erschließt, wie sich traumatische Ereignisse auf die narrativ-ästhetische Darstellungsform der Psalmen niedergeschlagen haben. Mit Hilfe klassisch-philologischer, literaturwissenschaftlicher und psychologischer Ansätze wird an den einzelnen Psalmen eine Phänomenologie des literarischen Umgangs mit traumatischen Erfahrungen aufgezeigt. Die Traumaforschung dient dabei in zweifacher Hinsicht der Erschließung der Texte: zum einen für ihren antiken Entstehungshintergrund, der kollektive wie individuelle Gewalterfahrungen verarbeitet und zum anderen für die Analyse der rezeptionsästhetischen Aneignungsprozesse der Texte. Die Arbeit liefert wichtige Einsichten für die zentralen Themen der Psalmenforschung: Hermeneutik der Gewalt, Umgang mit Leid, das Gottesbild, die Rolle der Klage, die Anthropologie. Darüber hinaus gibt sie auch Impulse für den aktuellen gesellschaftlichen Diskurs der kollektiven Erinnerung und für das Ausloten von narrativ-poetischen Strategien der Traumabewältigung.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Title Page
- Copyright
- Table of Contents
- Body
- Vorwort
- I. Einleitung: Neue Hermeneutische Zugänge zu den Psalmen im Spiegel der Traumaforschung
- II. Narrative Identität im Horizont des Psalters – Zum Potential eines interdisziplinären hermeneutischen Ansatzes
- III. Klage und Lob im Zwischenraum der (Un-) Gewissheit: Er-innerte Gewalt und Heilungsnarrative in Ps 22
- IV. Das Unaussprechliche Aussprechen: Die „Nachträglichkeit“ eines Traumas und der Terror der Erinnerung in Ps 88
- V. Chronotopoi der kollektiven Identitätsbildung Israels in Ps 107. Transgenerationale Weitergabe von Traumata zwischen Geschichte, Historizität und Mythenbildung
- VI. „Exilierte Sprache“ und „gefährliche Erinnerung“ in Ps 137
- VII. Resümee mit Ausblick
- VIII. Abkürzungsverzeichnis
- IX. Literatur
- X. Abbildungsverzeichnis
- XI. Anhang