»Asoziale« und »Berufsverbrecher« in den Konzentrationslagern 1933 bis 1938
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»Asoziale« und »Berufsverbrecher« in den Konzentrationslagern 1933 bis 1938
Über dieses Buch
Die Konzentrationslager-Haft von sogenannten »Asozialen« und »Berufsverbrechern« bildet eines der letzten Desiderate der KZ-Forschung, ist doch gerade über die erste Phase ihrer Verfolgung kaum etwas bekannt. Die Studie von Julia Hörath schließt diese Lücke und eröffnet zugleich neue Perspektiven auf die Geschichte der KZ. Indem sie einen weiten Begriff von Konzentrationslager zu Grunde legt, kann sie bislang kaum berücksichtigte Haftstätten in den Blick nehmen. Die Untersuchung zeigt die Schwächen des Stufenmodells, das die Forschungsdebatten bislang dominierte und von scharfen Zäsuren in der Entwicklung der KZ ausgeht. Demgegenüber stärkt Hörath die Argumente der Kontinuitätsthese, nach der alle wesentlichen Funktionen bereits in den frühen KZ angelegt waren. Wie ihre Studie zeigt, setzte schon kurz nach der Machtübergabe eine systematische Verfolgung von »Asozialen« und »Berufsverbrechern« ein. Die KZ-Einweisungen wurden nur punktuell und allenfalls rahmensetzend von den Zentralinstanzen gesteuert, gingen vielmehr in erster Linie auf die Initiative lokaler Akteure zurück. Bevor sich die in der Frühphase gesammelten Erfahrungen im Konzept der »rassischen Generalprävention« verdichteten, prägten verschieden motivierte und konzipierte Spezialpräventionen das Vorgehen, die Hörath in die langen sozialpolitischen Entwicklungslinien des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts einordnet.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Title Page
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- Table of Contents
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- Einleitung
- 1. Die Phase des konzeptionellen Experimentierens 1880 bis 1933
- 2. Die nationalsozialistischen KZ der Vorkriegszeit. Historiografie, Entwicklung und Struktur
- 3. Die rechtlichen Grundlagen der Einweisungen von »Asozialen« und »Berufsverbrechern« in die Konzentrationslager 1933 bis 193/38
- 4. Die »Bettlerrazzia« im September 1933. Planung, Durchführung und Wirkungen der ersten sozialrassistischen Massenverhaftungsaktion des NS-Regimes
- 5. Im Schatten der IKL. Die Bedeutung lokaler Akteure für den Einsatz der KZ als Instrumente sozialrassistischer und kriminalp äventiver Gesellschaftspolitik, 1934 bis 1936
- 6. Die Praxis sozialrassistischer und kriminalpräventiver KZ-Haft 1933 bis 1937/38
- 7. Die Phase der Zentralisierung, Systematisierung und quantitativen Ausweitung sozialrassistischer und kriminalpräventiver Ve folgung
- Schlussbetrachtung
- Biografischer Anhang
- Danksagung
- Abkürzungen
- Bildnachweis
- Quellen- und Literaturverzeichnis
- Register