Profiteur der Krise
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Profiteur der Krise

Staatssicherheit und Planwirtschaft im Chemierevier der DDR 1971–1989

  1. 483 Seiten
  2. German
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Profiteur der Krise

Staatssicherheit und Planwirtschaft im Chemierevier der DDR 1971–1989

Angaben zum Buch
Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Die Stasi war ein fester Bestandteil der Planwirtschaft. Was sie in den Industriebetrieben genau machte und welche Auswirkungen damit verbunden waren, untersucht das Buch am Beispiel der drei Chemiekombinate Leuna, Buna und Bitterfeld im Bezirk Halle. Es zeigt, dass die Geheimpolizei der SED im Laufe der Jahre ein beträchtliches Aufgabenpensum erlangte: von konspirativen Ermittlungen bei Verdacht auf politische Straftaten, über die Untersuchung größerer Störfälle bis zum wirtschaftlichen und technischen Controlling bei Anlagenimporten. In der Spätphase der DDR expandierte das MfS von einer reinen Geheimpolizei zu einem Generalkontrollorgan der SED. Der Autor erklärt diesen Bedeutungszuwachs mit der ökonomischen Überforderung der DDR seit Beginn der 1970er-Jahre und der Art und Weise, wie SED und Wirtschaftsverwaltung darauf reagierten. Die Chemiekombinate waren dabei besonders von der Krise betroffen – Anlagenverschleiß, Umweltzerstörung, Personalabwanderung und Planrückstände gehörten hier zum Arbeitsalltag. Um den Totalausfall dieser für die DDR-Ökonomie wichtigen Branche hinauszuzögern, wurde der Druck auf die Führungskräfte erhöht, Vorschriften und Kontrollen verschärft und die DDR für westliche Lizenzen und Anlagen geöffnet. Diese Form der Krisenbewältigung verschaffte dem MfS neue Partner, Instrumente und Überwachungsbereiche. Anhand aussagekräftiger Fallbeispiele zeigt die Studie, wie das MfS zum Nutznießer sowohl der betrieblichen Funktionsprobleme als auch der dadurch ausgelösten Stabilisierungsbemühungen wurde.

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Information

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Title Page
  3. Copyright
  4. Table of Contents
  5. Body
  6. 1. Einleitung
  7. 2. Die Einbindung der Staatssicherheit in die Planwirtschaft
  8. 3. Verflechtung als Risiko – Die Überwachung der Chemiekombinate unter den Bedingungen der ökonomischen Öffnung der DDR 1971–1976
  9. 4. Absicherung einer Krisenbewältigung – Die Rolle des MfS in der Phase der Verschuldung und Konsolidierung 1977–1983
  10. 5. Staatssicherheit in der Gefahrenzone: Die ökonomische Überforderung der Chemiekombinate und die Suche des MfS nach politischer und technischer Stabilität 1984–1989
  11. 6. Zusammenfassung
  12. Danksagung
  13. Anhang