Mahomet
Repräsentationen des Propheten in deutschsprachigen Texten des 18. Jahrhunderts
- 566 Seiten
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Mahomet
Repräsentationen des Propheten in deutschsprachigen Texten des 18. Jahrhunderts
Über dieses Buch
Mit diesem Buch wird eine Forschungslücke geschlossen: Das Thema "Islam und 18. Jahrhundert" wird erstmals umfangreich dargestellt und kritisch evaluiert."Islam" scheint ein selbstevidenter Ausdruck zu sein, dessen Geburtsstunde im Arabien des 7. Jahrhunderts verortet und dessen Geschichte aus diesem Epizentrum heraus erzählt wird. Die vorgelegten religionsgeschichtlichen Studien sollen eine andere Perspektive einnehmen, denn sucht man in der deutschsprachigen Literatur des 18. Jahrhunderts nach diesem Ausdruck, so findet man ihn so gut wie gar nicht. "Islam" ist keine im 18. Jahrhundert repräsentierte Referenzgröße. Dagegen begegnen in den Quellen viele textliche Darstellungen des Propheten MAHOMET. Die Repräsentationen sind facettenreich und widersprüchlich. Neben Betrug geht es um vernünftige Religion, neben Häresie erscheint staatsmännische Klugheit. In 25 Kapiteln werden in diesem Buch Repräsentationen des Propheten im historischen Kontext des 18. Jahrhunderts aufgesucht und vorgestellt.Der Autor weist darauf hin, dass die Texte der damaligen Zeit nicht "den Islam" als eine Religion im heutigen Sinne repräsentieren. Diesen Islam gibt es nicht, davon ist Cyranka überzeugt. Sein Buch belegt eindrücklich, dass sich statt dem Islam in den verschiedenen Texten vielmehr diverse und widersprüchliche Repräsentationen MAHOMETS zeigen, die nicht auf die historische Figur, sondern auf ihre jeweiligen Kontexte gerichtet sind.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Title Page
- Copyright
- Table of Contents
- Body
- Vorwort
- 1. Prolog: Mahomet-Bilder angesichts des Krieges gegen das Osmanische Reich
- 2. Der Erfinder der Religionsbetrügerei – Humphrey Prideaux' Life of Mahomet in deutscher Übersetzung (1699)
- 3. Muhammed als Erfinder einer Religion, überzeugt von der Gewissheit der christlichen Religion – Gottfried Arnolds Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie (1700)
- 4. Ein anderer Gott: Mahomet als endzeitlicher Antichrist, dessen Anhänger zu bekehren sind – David Nerreters Neueröffnete Mahometanische Moschea (1703)
- 5. Mahomed als listiger Religionsbetrüger und gewaltsamer Erfinder einer Staats-Religion – Johann Franz Buddeus' Allgemeines Historisches Lexicon (1709)
- 6. Mohammed als falsch beschriebene historische Figur – Adrian Relands De Religione Mohamedica in deutscher Übersetzung (1716)
- 7. Mahomed als vornehmster Prophet und als Beherrscher der schwarzen Kunst – Das Neu-eröffnete Amphitheatrum Turcicum aus Erfurt (1724)
- 8. Mahomet als epileptischer Betrüger und gewalttätiger ‚Putschistˋ – Johann Heinrich Zedlers Großes vollständiges Universal-Lexicon (1739)
- 9. Mahomed als wahnsinniger Betrüger und Anti-Held – Ludvig Holbergs Heltehistorier in deutscher Übersetzung (1741)
- 10. Mahomet als größter Staatsmann der Weltgeschichte, verkleidet in eine Karikatur des Maximus Infernorum Conquestor – Henri de Boulainvilliers La vie de Mahomet in (versteckter) deutscher Übersetzung (1742)
- 11. Mahomet als bilderstürmender Eiferer nach dem Gesetz, kein Betrüger, sondern ein Werkzeug Gottes – Jonas Kortes Reise nach dem weiland Gelobten Land (1743)
- 12. Mahomet als machtorientierter Religionsbetrüger – Pierre Bayles Dictionnaire Historique et Critique in der Fassung Johann Christoph Gottscheds (1743)
- 13. Mahomet als Werkzeug Gottes und nicht vorsätzlicher Betrüger – Theodor Arnolds Übersetzung von Simon Ockleys History of the Saracens (1745)
- 14. Mohammed als Staatsmann und als Betrüger, aber mit wahren Begriffen von Gott – George Sales Koran und Preliminary Discourse in der Übersetzung Theodor Arnolds (1746)
- 15. Mahomed als größter Staatsmann der Weltgeschichte – Henri de Boulainvilliers' La vie de Mahomet in der Übersetzung Theodor Arnolds (1747)
- 16. Mahomet/Muhammed als Zinzendorf-Karikatur – Johann Leonhard Fröreisens Vergleichung Des Grafs Zinzendorfs Mit dem Mahomet (1748)
- 17. Mahomet als Betrüger – Voltaire und Marigny in der Übersetzung Lessings (1752/1753)
- 18. Lessings „Rettung“: Mahomets vernünftige Religion (1754)
- 19. Mohammed als Betrüger im Rahmen der Weltgeschichte betrachtet – Siegmund Jacob Baumgarten, Johann Salomo Semler und die Uebersetzung der Algemeinen Welthistorie (1759)
- 20. Mahomed als unaufgeklärte Figur – François de Marsys Histoire moderne, erschienen bei Voß in Berlin in der Übersetzung von Justus Friedrich Wilhelm Zachariae (1763)
- 21. Mohammed als Opfer seines Erfolgs, kein Betrug nach Plan, sondern nach den Umständen – Die General History of the World von Guthry/Gray in der Übersetzung von Christian Gottlob Heyne, kommentiert von Johann Jacob Reiske (1768)
- 22. Mahomed als Antichrist, der Koran als das Thier sowie als Erbauungsbuch für Christen und Lehrbuch für Juden – David Friedrich Megerlins Koran-Übersetzung (1772)
- 23. Muhammed als Reformator und Stifter einer philosophischen Religion – Friedrich Eberhard Boysens Koran-Übersetzung (1773)
- 24. Mahomeds Religion als Vorbereitung zum Christentum – Johann Christoph Döderleins Antifragmente (1779)
- 25. Muhammed als Kompilator neutestamentlicher Vernunftreligion und Vorbereiter des Christentums – Gottfried Leß' Ueber die Religion (1784)
- Repräsentationen des Propheten im 18. Jahrhundert – Zusammenfassung und Ausblick
- Anhänge
- Danksagung
- Literaturverzeichnis
- Index der Namen