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Franz Kafka im interkulturellen Kontext
Über dieses Buch
Der Aufsatzband unternimmt eine Neuverortung von Kafkas Biographie und Werk aus der Perspektive einer für Prag charakteristischen interkulturellen Paradigmatik. Er widmet sich der Bedeutung des interkulturellen Umfelds für Kafkas Leben und Schreiben. Dabei geht es um die spezifischen kulturellen Einflüsse in Prag und den Böhmischen Ländern, die bisher – in essentialisierter Weise – auf die Formel eines Zusammenlebens von Tschechen, Deutschen und Juden gebracht wurde. Hier erscheint eine Neuperspektivierung im Licht der realen, so vielfältigen wie heterogenen Identitätsentwürfe bzw. -optionen im Prag Kafkas sinnvoll, um damit die Einflüsse dieser spezifischen Interkulturalität auf Kafkas Werk vertieft bestimmen zu können. Zugleich wird die wirkungsmächtige These eines »dreifachen Ghettos«, in dem die Autoren der Prager deutschen Literatur gelebt haben sollen (als Deutsche unter Tschechen, als Juden unter Christen sowie als sozial Höhergestellte unter sozial niedriger Gestellten), überprüft.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Title page
- Copyright
- Table of contents
- Body
- Vorwort
- Moritz Csáky: Die zentraleuropäische Stadt um 1900. Pluriethnizität, Plurikulturalität und Mehrsprachigkeit
- Manfred Engel: Kafka im Kontext modernen Erzählens
- Karl E. Grözinger: Das Denken und Schreiben Kafkas zwischen den Kulturen
- Mark H. Gelber: Amerikanismus, Jiddisch, Judentum und Interkulturalität: Nathan Birnbaum und Franz Kafka
- Scott Spector: ‚Unbestimmter Wohnsitz‘: Heimat und Erbe bei Max Brod und Franz Kafka
- Jörg Krappmann: Der Sudetendeutsche Franz Kafka. Aus dem Steinbruch der frühen Kafka-Rezeption
- Hans Dieter Zimmermann: ‚Sprossende Saat‘. Eine Fallstudie zu ‚böhmischen‘ Anthologien
- Oliver Jahraus: Kafka’s Habsburg zwischen Bürokratie und Mythos
- Steffen Höhne: Das ‚babylonische‘ Habsburg. Ideengeschichtliche Traditionen bei Kafka und das Problem des Universalismus
- Clemens Dirmhirn: Spuren interkultureller Begegnungen in Kafkas vergleichender Völkergeschichte: Zeitgenössischer China-Diskurs in der Zeitschrift Die Aktion
- Achim Küpper: Der Zirkus als interkulturelles und poetologisches Modell bei Kafka. Von akrobatischen Schreibübungen, einer Artistik in der Schwebe und sechs Variationen über die ‚Erziehung‘
- Bettine Menke: Zerstreuungsbewegungen. Entortendes Schreiben
- Dieter Heimböckel: Sinngemäße Verschiebung. Franz Kafkas Roman Der Verschollene und das ‚Projekt der Interkulturalität‘
- Manfred Weinberg: Zu Franz Kafkas Erzählung Schakale und Araber
- Irina Wutsdorff: Beschreibung eines Kampfes? Zu Spuren des Interkulturellen in Kafkas (sprach )reflexivem Schreiben
- Marek Nekula: Hybridität von Kafkas ‚Odradek‘
- Sven Lüder: Büchner – Kafka – Celan: Gespräche im Gebirge. Von der Begegnung mit dem Fremden zur Ethik der Lektüre
- Alice Stašková: Der Ausflug ins Gebirge zwischen Philologie und Mythologie. Mit einer Anmerkung zu ‚Odradek‘
- Personen- und Ortsregister
- Adressen der Autoren