Die SS nach 1945
Entschuldungsnarrative, populäre Mythen, europäische Erinnerungsdiskurse
- 451 Seiten
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Die SS nach 1945
Entschuldungsnarrative, populäre Mythen, europäische Erinnerungsdiskurse
Über dieses Buch
1945 wurde die SS von den Alliierten verboten und aufgelöst. Damit endete aber nicht die Geschichte dieser verbrecherischen Organisation. Vielmehr war bereits zu diesem Zeitpunkt die Auseinandersetzung über die Bedeutung, Verantwortung und Wirkung der SS und ihrer Mitglieder in vollem Gange – eine Auseinandersetzung, die bis heute andauert. Kollektivschuldvorwürfe standen gegen die Versuche von SS-Gliederungen, sich im Nachhinein von der Gesamtorganisation zu distanzieren. In Illustrierten und Spielfilmen lebte das Narrativ vom teuflischen SS-Offizier auf und verwandelte die SS medial in eine exklusive Geheimorganisation. Die Beiträge dieses Bandes analysieren die Strafverfolgung der SS nach 1945, die personellen Seilschaften und politischen Kontinuitäten, aber ebenso die vielfältige Dimension einer nach wie vor virulenten Erinnerungskultur an die SS in Europa.The SS was forbidden and dissolved in 1945 by the allies. However, the history of this criminal organisation did not end. Moreover, at this point a debate on the significance, responsibility and effect of the SS and its members was taking place – a debate that lasts until today. Allegations of collective guilt were standing against the efforts of SS groups to distance themselves from the whole organisation. The narrative of the devilish SS officer came to live in magazines and films and turned the SS into an exclusive secret organisation in the media. The contributions in this volume analyse the prosecution of the SS after 1945, the personal coteries and political continuities as well as the different dimensions of a still virulent culture of remembrance of the SS in Europe.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Title Page
- Copyright
- Table of Contents
- Body
- Jan Erik Schulte / Michael Wildt: Die zweite Geschichte der SS – Einleitung
- Jan Erik Schulte: Wiege apologetischer Narrative
- Andrew H. Beattie: Verdiente Strafe des harten Kerns oder ungerechte Besatzungsmaßnahme?
- Karsten Wilke: Veteranen der Waffen-SS in der frühen Bundesrepublik
- Martin Clemens Winter: Die SS als Negativfolie in Narrativen der Todesmärsche
- Kim Christian Priemel: Im Sande verlaufen?
- Mike Schmeitzner: Besondere Härte?
- Bodo V. Hechelhammer: Der lange Schatten der Vergangenheit
- Gerhard Sälter: Ein »vorzüglicher Beamter«
- Herbert Reinke: »Angleichungsdienstrang der leitenden Beamten des kriminalpolizeilichenVollzugsdienstes beim Bundeskriminalamt«
- Swen Steinberg: »Birding im KZ«
- Jens Westemeier: »Soldaten wie andere auch!«
- Andreas Eichmüller: »Auf das Typische kommt es an.«
- Carl-Eric Linsler / Michael Kohlstruck: Die SS in der kulturellen Praxis des deutschen Rechtsextremismus (1990–2012)
- Dana Schlegelmilch: Ein produktiver SS-Mythos: Die Deutung der Wewelsburg in der extremen Rechten nach 1945
- Christiane Kohser-Spohn: Die elsässischen Zwangsrekrutierten (Malgré-Nous) nach 1945
- Sabina Ferhadbegović: Die verschwiegene Division
- Thomas Klipphahn: Namensänderung als Vermeidungsstrategie
- Steffen Werther: »SS marschiert im Feindesland?«
- Jennifer Zimmermann: Überschriebene Erinnerung
- Abkürzungsverzeichnis
- Personenverzeichnis
- Autorinnen und Autoren