Die Abwesenheit der Idole
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Die Abwesenheit der Idole

Bildkonflikte und Anachronismen in der Frühen Neuzeit

  1. 628 Seiten
  2. German
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Die Abwesenheit der Idole

Bildkonflikte und Anachronismen in der Frühen Neuzeit

Angaben zum Buch
Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

"Bildkonflikte machen Geschichte sichtbar. Zerrissen zwischen Beschleunigung und Verspätung, zeigt Geschichte sich in ihnen als ein dynamischer Prozess der Aktualisierung, der zur Aufrechterhaltung unterschiedlicher Erfüllungsmythologien Opfer fordert. Zu einem stummen Akteur auf der historischen Bühne avanciert dabei das Idol, das aus seiner Abwesenheit über gesamte Bildkulturen einen Schatten wirft und in jeder Neuzeit wieder als Gespenst umgeht. Die an der Schnittstelle zwischen Bildgeschichte und Geschichtsphilosophie angesiedelte Studie untersucht im Sinne einer kritisch-analytischen Beschreibung den bildlichen Topos der Zerstörung von antiken und außereuropäischen (Vor-)Bildern im christlichen Machtdiskurs des 16.–18. Jahrhunderts. Besprochen werden in diesem Kontext visuelle Typologien des christlichen Herrschers oder Märtyrers, der als Bilderzerstörer den Akt der Vernichtung von ägyptischen Idolen durch Christus während seiner Flucht nach Ägypten strukturell nachahmt. Diese beiden Figuren werden vor allem im katholischen Barock zu Prototypen der konfessionellen Geschichtsauslegung. Sie tragen zur anachronistischen Fiktionalisierung des Mittelalters als Gründerzeit der Rechtgläubigkeit und zugleich als Vorstufe der globalen Missionierung bei. Die Zerstörung der 'fremden' Bilder geht dabei mit der semantischen Normierung von 'eigenen' Bildern als Werkzeugen einer kontrollierten metaphorischen Übertragung einher. Diese Thematik wird v. a. anhand von Fallstudien zur kirchlichen und kaiserlichen Bildpropaganda im Rahmen der Rekatholisierung in den Ländern der habsburgischen Krone veranschaulicht.

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Information

Jahr
2020
ISBN
9783412515737
Auflage
1
Thema
Kunst

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Einführung
  6. 1 Historische Kritik von Bildkulturen: Eine kunstgeschichtliche Aufgabe
  7. 2 Fall und Aufstieg: Die Souveränität der Neuzeit
  8. 3 Götzen, Gräber und Auftraggeber: Politische Spurensuche und künstlerische Apologie
  9. 4 Zeit und Leid: Bilder der verletzten Gemeinschaft im medialen Wettstreit
  10. 5 Verortung und Aneignung: Jesuitische Inszenierung der Memoria des Ernst von Pardubitz
  11. 6 Ausdehnung und Akkommodation: Johannes von Nepomuk und die historischen Flechtwerke der habsburgischen Staatsräson
  12. 7 Zeitlosigkeit und Ubiquität: Das barocke Bildkonzept der Geschichte als Transmission
  13. 8 Aufhebung der Zeit: Ein Nachwort
  14. Farbtafeln
  15. Quellenverzeichnis
  16. Bibliografie
  17. Abbildungsnachweis