Zwischen Vertrauen und Verrat
Deutschsprachige kommunistische Intellektuelle und ihre sozialen Beziehungen (1918–1960)
- 576 Seiten
- German
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Zwischen Vertrauen und Verrat
Deutschsprachige kommunistische Intellektuelle und ihre sozialen Beziehungen (1918–1960)
Über dieses Buch
Können Mitglieder einer kommunistischen Partei Freunde sein? Das scheint zunächst undenkbar, da das Prinzip der Freundschaft schwer mit dem Prinzip kommunistischer Parteidisziplin vereinbar ist. Freundschaft wird im europäischen Raum seit der Neuzeit als Beziehung verstanden, die freiwillig eingegangen wird und individuell geprägt ist. Dem gegenüber steht die Forderung der kommunistischen Partei an ihre Mitglieder, ihr absolut treu zu folgen. Doch der Blick in die Parteigeschichte zeigt, dass Freundschaft neben Brüderlichkeit und Solidarität durchaus zu jenen Idealen gehörte, die sich Kommunisten auf ihre Fahnen schrieben.Die Autorin löst dieses Paradox auf, indem sie das Beispiel kommunistischer Intellektueller der Generation 1900 untersucht. Dafür nimmt sie die sozialen Beziehungen Willi Bredels, Wieland Herzfeldes und Anna Seghers' zwischen 1918 und 1960 in den Blick. Sie versucht auch, die bis heute diskutierte Frage zu klären, warum sich diese Intellektuellen lebenslang dem Kommunismus verschrieben.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Title Page
- Copyright
- Table of Contents
- Body
- Vorwort
- I. Vertrauen und Verrat als Topoi der Geschichte der Intellektuellen im Kommunismus
- II. Emotionale Schlüsselbegriffe des Sozialismus: Brüderlichkeit – Solidarität – Kameradschaft – Freundschaft
- III. 1918–1933: Intellektuelle in der KPD
- IV. Kommunistische Intellektuelle im Exil 1933–1945: Notgemeinschaft und Kampfbündnis – aber Freundschaft?
- V. Zurück in Deutschland – Leben in der DDR (1945–1960): Wo sind die, die noch Freunde sind?
- VI. Konklusion: Die (Un)Möglichkeit der Freundschaft in der Diktatur
- Anhang