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Deutschland- und Polenbilder in der Literatur nach 1989
Ăber dieses Buch
Die in der deutschsprachigen und polnischen Literatur entworfenen Fremd- und Eigenbilder lassen RĂŒckschlĂŒsse ĂŒber die kulturelle IdentitĂ€t wie auch existierende Stereotype zu. FĂŒr die letzten Jahrzehnte wird man davon ausgehen können, dass ein nachhaltiger Wandel in den deutsch-polnischen Beziehungen eingetreten ist. Als Folge davon ist es zu einem Abbau existierender Stereotype gekommen. Damit in Verbindung steht ein PlĂ€doyer fĂŒr Offenheit gegenĂŒber dem Anderen, seiner Werte und seiner Kultur. Der Perspektivenwechsel war nicht zuletzt deshalb möglich, weil in besonderer Weise erinnert und vergessen wurde. Zudem hat die Bereitschaft zugenommen, »die andere Seite mit ihren eigenen Augen« (Uwe Johnson) zu betrachten. Die BeitrĂ€ge zeigen, dass in diesem Prozess Literatur wie auch filmische Inszenierungen, das Theater oder die Bildende Kunst eine nicht zu unterschĂ€tzende Rolle gespielt haben, auch und gerade, indem sie âșaufstörende Erfahrungenâč zum Gegenstand der Darstellung machten.
HĂ€ufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Title Page
- Copyright
- Table of Contents
- I. Vorbemerkungen
- Body
- Carsten Gansel und Monika Wolting: Grenzerfahrungen und neue AnnĂ€herungen â Deutschland- und Polenbilder in der Diskussion. Vorbemerkungen
- II. Polenbilder in der deutschen Literatur
- Carsten Gansel (GieĂen): âdie andere Seite mit den eigenen Augen sehen?â oder Warum Versuche der EinfĂŒhlung misslingen (mĂŒssen) â Literarische Polen- und Deutschlandbilder in der Diskussion
- Lothar Bluhm (Koblenz-Landau): Der polnische GroĂvater â Zur Ăsthetik des Vorbehalts in Monika Marons âPawels Briefeâ
- Peter Braun (Jena): âDas Knie ist ein guter Platz zum Schreibenâ â Polen in den Reisereportagen von Wolfgang BĂŒscher
- Andrzej Kopacki (Warszawa): Oderbruch als Topos â Zu metaphorischen Konstruktionen in Judith Hermanns ErzĂ€hlung âDiesseits der Oderâ
- Michael Haase (Heidelberg): âKann nit verstanâ â Zum Polen-Bild in Uwe Timms âWendegeschichteâ
- Richard Slipp (Calgary): âAsien. Alles wird Asien.â Zur erzĂ€hlerischen Subversion deutscher Polenbilder in zwei Romanen Christoph Heins
- Sabine Egger (Limerick): Bilder des âeuropĂ€ischen Ostensâ in der neueren deutschen Lyrik
- Matthias Braun (Berlin): Der âpolnischeâ Papst Johannes Paul II. im Spiegel der geheimen Berichte der Stasi an die SED-FĂŒhrung
- Peter Klimczak (Cottbus): âSchon bald musste ich den Satz differenzierenâ â Zum logischen Umgang mit Stereotypen in Steffen Möllers âViva Poloniaâ
- III. Deutschlandbilder in der polnischen Literatur
- Monika Wolting (Wroclaw): Eine Gegend wird durch GeschichtenerzĂ€hlen erschlossen â Zu Olga Tokarczuks âTaghaus Nachthausâ
- Halina Ludorowska (Lublin): Das Bild des Deutschen nach 1990 â Zu Andrzej Ziemilskis âDobry Niemiecâ (Der gute Deutsche, 1997)
- MirosĆawa ZieliĆska (WrocĆaw): Wendepunkte, BrĂŒche und KontinuitĂ€ten im polnischen kulturellen GedĂ€chtnis 1944/1945â2011 und die Funktion der Narrative ĂŒber âDeutsche und Polenâ im Krieg
- Hans-Christian Trepte (Leipzig): âDie DDRler sind (auch nur) Menschenâ! â Zu stereotypen Vorstellungen von der DDR und ihren BĂŒrgern in Henryk Sekulskis âPrzebitkaâ und Brygida Helbigs âenerdowce i inne ludzieâ
- Maciej Walkowiak (PoznaĆ): Zu ausgewĂ€hlten Bildern der deutschen und polnischen Kultur in Stefan Chwins Roman âTod in Danzigâ
- Karolina Prykowska-Michalak (ĆĂłdĆș): Deutschlandbilder in der jĂŒngsten polnischen Dramatik am Beispiel der Dramen MaĆgorzata Sikorska-Miszczuks
- IV. Deutsch-Polnische BegegnungsrÀume
- Werner Nell (Halle-Wittenberg): Der Schneider Strapinski und der StĂŒrmer Lewandowski â Ăber Selfmade-Konzeptionen in Deutschland und Polen und die Diagnosekraft einer kleinen Novelle aus dem 19. Jahrhundert
- Stephan Wolting (PoznaĆ): Deutschland, Polen, Russland, Norwegen oder der Kosmos? Formen multipler IdentitĂ€t in Dariusz Musze s Roman âDie Freiheit riecht nach Vanilleâ
- Katarzyna ĆliwiĆska (PoznaĆ): âIch, Mischlingâ. Literarisches Sprechen aus der Position des Dazwischen in âWieczny Grunwaldâ und âMorphinâ von Szczepan Twardoch
- Artur PeĆka (ĆĂłdĆș): âWarschau besser nichtâ â Deutsch-polnische Konfrontationen und Transformationen
- Andreas Englhart (MĂŒnchen): Theatrales Mimikry in der Glokalisierung â RenĂ© Polleschs transkulturelle Produktion âJackson Polleschâ am Warschauer Teatr RozmaitoĆci
- Cheryl Dueck (Calgary): Der Schnee von Gestern â Interkulturelles GedĂ€chtnis in der deutsch-polnischen Koproduktion âWintertochterâ
- Paula Wojcik (Jena): Translating Identity â Narrative IdentitĂ€tskonstruktionen in der deutschsprachigen Literatur aus Polen
- Olena Komarnicka (PoznaĆ): Das Bild der polnischen Provinz im Roman von Artur Becker âDer Lippenstift meiner Mutterâ
- V. AutorengesprÀche
- Olga Tokarczuk im GesprĂ€ch mit Stephan Wolting (PoznaĆ): âSeit diesem Moment hat sich die Welt erneuert, sie ist jetzt fĂŒr immer andersâ
- Artur Becker im GesprĂ€ch mit Robert Jonczyk (Wroclaw): âIch lebe auf einer InselâŠâ
- BeitrÀgerinnen und BeitrÀger