Föderalismus in Deutschland
Zu seiner wechselvollen Geschichte vom ostfränkischen Königtum bis zur Bundesrepublik
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Föderalismus in Deutschland
Zu seiner wechselvollen Geschichte vom ostfränkischen Königtum bis zur Bundesrepublik
Über dieses Buch
Der deutsche Föderalismus wurzelt im ostfränkischen Reich. Seine Anfänge lassen sich mit dem Wahlkönigtum König Konrad I. (911–918) in Verbindung bringen. Der Band behandelt die verschiedenen Aspekte des Spannungsfeldes von Partikularismus und Zentralismus, vom Frühmittelalter bis hin zur Gegenwart. Das deutsche Geschichtsbewusstsein war bis weit über die Mitte des 20. Jahrhunderts durch die Vorstellung belastet, das mittelalterliche Reich habe mit dem Aufstieg der fürstlichen Territorialgewalten seine eigentlich nationale Aufgabe verfehlt, die Einheit Deutschlands zu bewirken. Dieses negative Urteil erwies sich sowohl als ein Motor der Reichsgründung 1867/71 wie auch geeignet, die Niederlage von 1918 zu erklären. Tatsächlich aber sind die Wurzeln des viel gescholtenen deutschen »Partikularismus« in der Gründungssituation des ostfränkischen Reiches mit seinen sehr unterschiedlichen Regionen aufzusuchen. Den daraus hervorgehenden Föderalismus verfolgen die 20 Beiträge des vorliegenden Bandes.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Title Page
- Copyright
- Table of Contents
- Body
- Zum Geleit
- Vorwort
- Abkürzungsverzeichnis
- Dietmar Willoweit: Einführung
- Rudolf Schieffer †: Desintegration und neue Integration auf dem Boden des fränkischen Großreichs
- Caspar Ehlers: Die Bedeutung der Leges Barbarorum für den Föderalismus. Rechtswirklichkeit, -transfer und -pluralität
- Hans-Werner Goetz: Vom »Stamm« zum »Territorium«? Zur Genese, Struktur und Bedeutung der Großregionen (Stammesprovinzen und Herzogtümer) im Ostfränkischen Reich
- Steffen Schlinker: Die Bedeutung des Krongutes für die Entwicklung der Herrschaftsräume
- Dieter Weiß: Kaiser, Reich und Landesfürstentum – die Epoche Ludwigs des Bayern
- Horst Carl: Landfrieden und föderative Ordnung
- Wolfgang Wüst: Die Reichskreise als föderale und regionale Elemente der Reichsverfassung (1500–1806)
- Georg Schmidt: Deutsche Freiheit statt Monarchisierung. Die föderale Einheit im Alten Reich
- Kurt Andermann: Geistliche Herrschaft im Alten Reich und ihr Beitrag zur Ausbildung von Regionalität
- Winfried Müller: Das Ende des Alten Reiches und Modelle der Neuordnung (1795–1813)
- Reinhard Stauber: Föderative Staatlichkeit in der Mitte Europas. Zur Entstehung des Deutschen Bundes
- Harm-Hinrich Brandt: Der österreichische Reformplan für den Deutschen Bund von 1863
- Jana Osterkamp: Föderale Ideen in der Habsburgermonarchie und die imperiale Vielfalt der Nationen und Territorien (1848–1867)
- Katharina Weigand: Königlich-bayerische Träume von einem Dritten Deutschland
- Dietmar Willoweit: Die Bundesstaaten im Deutschen Reich. Kompetenzen und politische Realität
- Horst Möller: Föderalismus in der Weimarer Republik
- Arthur Benz: Unitarisierende und partikulare Kräfte im Föderalismus der Bundesrepublik Deutschland
- Kyrill-A. Schwarz: Der Bundesstaat des Grundgesetzes
- Albert Funk: Wer hat Angst vor Autonomie? Rückblick auf die regionale Eigenständigkeit als Dauermerkmal deutscher Geschichte
- Verzeichnis der Abbildungen
- Register der Länder, Regionen, Herrschaften, Herrschaftsmittelpunkte und geographischen Räume
- Register der Völkerschaften
- Personenregister