Die deutsche Jugendbewegung
Historisierung und Selbsthistorisierung nach 1945
- 316 Seiten
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Die deutsche Jugendbewegung
Historisierung und Selbsthistorisierung nach 1945
Über dieses Buch
Nach 1945 ist die Jugendbewegung verstärkt Gegenstand von Geschichtsschreibung und autobiografischer Reflexion geworden. Perspektive und Fluchtpunkt war dabei meist das Verhältnis von Jugendbewegung und Nationalsozialismus. Heute wird in Wissenschaft und Öffentlichkeit nicht mehr nur über die »dunklen Seiten der Jugendbewegung« kontrovers diskutiert, sondern auch über die Historisierung und Selbsthistorisierung nach 1945. Dieser Band thematisiert die wissenschaftliche Historiografie zur Jugendbewegung, ihren Bünden sowie einzelner Protagonisten – in der Zeit vor 1933 sowie im Nationalsozialismus. Zudem reflektiert er die Einschätzung der NS-Zeit in der bündisch-jugendbewegten Szene nach 1945 und durch Ehemalige der Jugendbewegung.After 1945 the youth movement became a subject for historiography and autobiographical reflection. The relationship between the youth moment and Nazi regime always served as a perspective and anchor. Today, science and public not only controversially discuss "the dark sides of the youth movement" but also the historicisation and self-historicisation after 1945. This volume focuses on the scientific historiography of the youth movement, its associations as well as individual main figures before 1933 and during Nazi regime. Additionally, it reflects the evaluation of Nazi regime in the youth movement and its associations after 1945 and with former members of the youth movement.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Title Page
- Copyright
- Table of Contents
- Body
- Einleitung der Herausgeber
- Eckart Conze: Die deutsche Jugendbewegung. Historisierung und Selbsthistorisierung nach 1945
- Kontinuität und Diskontinuität
- Torsten Mergen: Selbstinszenierung und lyrische Geschichtsdeutung. Karl Christian Teut Müller und die Trucht
- Kristian Mennen: Die „falsche Art” der europäischen Einigung. Erinnerungsdiskurse des Begriffs Europa in der deutschen Jugendbewegung nach 1945
- Knut Bergbauer: Andere Blicke zurück. Jüdische Jugendbewegung zwischen historischer Darstellung und Selbstwahrnehmung
- Ulrike Pilarczyk: Blickwechsel. Bildanalytische Perspektiven auf die jüdische Jugendbewegung in Deutschland und Palästina
- Belastung und (Selbst-)Historisierung
- Christoph Nonn: „Mir scheint aber das ganze Unternehmen etwas verstaubt zu sein.” Theodor Schieders konservative Kritik an Werner Kindts Dokumentation der Jugendbewegung
- Wolfgang Schieder: Nachklänge der Jugendbewegung. Werner Conze nach 1945
- Jürgen Reulecke: Wie gelingt „ein richtiges Erkennen des Problems der Schuld”? Selbsthistorisierungen im Freideutschen Kreis in den späten 1940er und in den 1990er Jahren
- Biografische Annäherungen
- Reinhard Mehring: Rückkehr zu Humboldt. Der vergessene Bildungshistoriker Kurt Grube (1903–1936)
- Benedikt Brunner: Links und jugendbewegt. Walter Dirks, Helmut Gollwitzer und ihre vergangenheitspolitischen Programme
- Ewald Grothe: „Das mißliche Geschäft der Selbstbespiegelung”. Ernst Rudolf Huber und die deutsche Jugendbewegung
- Erinnerungsdiskurse
- Franziska Meier: Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus im Lied. Die Entwicklung des Geschichtsbildes in der bündischen Musik nach 1945
- Max Zeterberg: Gedenken ohne Aufarbeitung und Abgrenzung ohne Auseinandersetzung. Die (fehlende) Vergangenheitsbewältigung der evangelischen Pfadfinder in Berlin nach 1945
- Michael Kubacki: Im Widerspruch mit sich selbst. Geschichtsbild und Selbsthistorisierung im Freundeskreis der Artamanen (1965–2001)
- Rezensionen
- Wolfgang Braungart: Bernd Wedemeyer-Kolwe: Aufbruch. Die Lebensreform in Deutschland, Darmstadt: Philipp von Zabern 2017, 208 S., ISBN 978-3-8053-5067-9, 29,95 €
- Hagen Stöckmann: Thomas Kohut: Eine deutsche Generation und ihre Suche nach Gemeinschaft. Erlebte Geschichte des 20. Jahrhunde ts, Gießen: Psychosozial-Verlag 2017, 455 S., ISBN 978-3-8379-2496-1, 44,90 €
- Paul Ciupke: Wolfgang Keim, Ulrich Schwerdt, Sabine Reh (Hg.): Reformpädagogik und Reformpädagogikrezeption in neuer Sicht. Perspektiven und Impulse, Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt 2016, 315 Seiten, ISBN 978-3-7815-2107-0, 24,90 €
- Franz Riemer: Matthias Kruse: Fritz Jöde 1906–1923. Pädagogik im Umbruch zu Beginn des 20. Jahrhunderts, Frankfurt a. M.: Peter Lang GmbH 2017, 488 S., ISBN 978-3-631-72435-4, 86,95 €
- Susanne Rappe-Weber: Cathy Ross, Oliver Bennett (Hg.): Designing Utopia. John Hargrave and the Kibbo Kift (Katalog), London: Wilson 2015, ISBN: 978-1-7813-0040-4, 178 S. Annebella Pollen: The Kindred of the Kibbo Kift. Intellectual Barbarians, London Donlon Books 2016, ISBN: 978-0-9576-0951-8
- Saskia Fischer: Claudia Selheim, Alexander Schmidt (Hg.): Grauzone. Das Verhältnis zwischen bündischer Jugend und Nationalsozialismus (Beiträge der Tagung im Germanischen Nationalmuseum, 8. und 9. November 2013), Nürnberg: Verlag des Germanischen Nationalmuseums 2017, 108 S., ISBN 978-3-946217-01-5, 15,– €
- Mareike Gronich: David Templin: Freizeit ohne Kontrollen. Die Jugendzentrumsbewegung in der Bundesrepublik der 1970er Jahre (Hamburger Beiträge zur Sozial- und Zeitgeschichte 52), Göttingen: Wallstein 2015, 672 S., 23 Abb., geb., ISBN 978-3-8353-1709-3, 46,– €
- Rückblicke
- Frauke Schneemann: Fünfter Workshop zur Jugendbewegungsforschung
- Susanne Rappe-Weber: Aus der Arbeit des Archivs. Tätigkeitsbericht für das Jahr 2017
- Im Archiv eingegangene Bücher des Erscheinungsjahres 2017 und Nachträge
- Wissenschaftliche Archivnutzung 2017
- Anhang
- Autorinnen und Autoren