Plurale Autorschaft
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Über dieses Buch

Wenn bei Alexander Kluge von Autorschaft die Rede ist, so geht es nie um die Behauptung einer singulären Subjektposition, sondern vielmehr um eine kollektive, auf Kooperation beruhende Praxis. Diese plurale Autorschaft reicht dabei weit über die tatsächliche Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Künstler_innen und Theoretiker_ innen hinaus. Ausgehend von der Überzeugung, dass die Vergangenheit keineswegs tot ist, konstruiert Kluges Konzept imaginäre Kollektiva, in denen Ovid, Müller, Montaigne, Benjamin, Godard u.a. in wechselnden Konstellationen über Epochengrenzen hinweg zusammenarbeiten. »Es ist eine Täuschung, dass ich Literatur alleine schreibe, die schreibe ich auch in Gesellschaft, nur ist die meist tot.« Der Titel dieser Ausgabe des Jahrbuches adressiert aber auch einen Zukunftshorizont, nämlich die unabsehbar vielen künftigen Aneignungen der Arbeiten Kluges, die nach dem Prinzip der Flaschenpost – »to whom it may concern« – auf ihre Geschichte warten und immer wieder anders zur Lesbarkeit gelangen.When we discuss Alexander Kluge's authorship, we never discuss a single subject position but rather a collective practice based on collaboration. This plural authorship exceeds the actual collaboration with contemporary artists and theorists by far. Based on the conviction that the past is never dead, Kluge's concept creates imaginative collectives in which Ovid, Müller, Montaigne, Benjamin, Godard among others, collaborate in changing constellations across time boundaries. "It is an illusion that I write literature all by myself. I write it in company, though most of the people are dead." However, the title of this present yearbook also addresses a future horizon, namely the incalculable numerous prospective adaptions of Kluge's works, which work similar to a message in a bottle – "to whom it may concern" and wait for their stories to be read.

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Information

Inhaltsverzeichnis

  1. Title Page
  2. Copyright
  3. Table of Contents
  4. Christian Schulte / Birgit Haberpeuntner / Melanie Konrad: Vorbemerkung
  5. Body
  6. Christian Schulte: Plurale Autorschaft – eine Skizze
  7. Alexander Kluge: Was ein Mensch ist, nach Ingenieur Schäfer
  8. Alexander Kluge: »Gehirnradius«
  9. News & Stories vom 02.05.2017 (Kluge / Menzel): Die enorme Robustheit der Insekten. Randolf Menzel, Zoologe und Neurobiologe: die Evolution des Gehirns bei uns und den Bienen
  10. Ein Werkstattbericht von Barbara Barnak: Kooperation. Zur praktischen Arbeit mit Alexander Kluge
  11. Anna Fricke: Eine Flaschenpost von Alexander Kluge: Protokoll einer Ausstellung
  12. André Fischer: Gemeinwesen und Vorstellungskraft. Formen des Gemeinsinns bei Alexander Kluge
  13. Rainer Stollmann: Knapp daneben: Treffer!
  14. Nicole Kandioler: »Organisiertes Glück« – Miriam Hansen berichtet Alexander Kluge
  15. Daniel Gönitzer: Von unbezähmbaren Elefanten und ratlosen Balancetieren. Alexander Kluge und der Zirkus
  16. Alexander Kluge: Freitag, 21. Dezember 2018, auf der Fahrt in die Schweiz
  17. Florian Telsnig: Maßverhältnisse von Produktion und Revolution. Alexander Kluges Denken des Politischen
  18. Andreas Becker: Kluges Benjamin. Verweise auf Walter Benjamin in Alexander Kluges Erzählungen und TV-Magazinen
  19. Stefan A. Marx: Zwischen den Polen von Kälte und Glück. Alexander Kluges Anknüpfungen an Theodor W. Adornos Minima Moralia
  20. Christian Wimplinger: Sekretärin – Die Frau mit Eigenschaften. Dritte in der Schreib-Kooperation von Negt und Kluge
  21. Alexander Kluge: Auszüge aus dem Habermas-Kommentar
  22. Marcus Steinweg: Notizen zu Alexander Kluge
  23. Birgit Haberpeuntner: Anthropophagische Autorschaft
  24. Prime Time/Spätausgabe vom 26.08.2001 (Kluge / Berling): Kannibalenforschung im Dritten Reich. SS-Standartenführer a. D. Fred Füllgrabe verliert seinen Posten
  25. Melanie Konrad: Relationalität, Gewalt und die tiefen Schnitte kollektiver Trauerarbeit. Alexander Kluge und Rainer Werner Fassbinder in Deutschland im Herbst
  26. Michel Gaißmayer im Gespräch mit Birgit Haberpeuntner, Melanie Konrad und Christian Schulte: Eine Stimme – tausend Interviews
  27. Alexander Kluge: Reden über das Jahrhundert
  28. Alexander Kluge: Die Götterdämmerung in Wien
  29. Alexander Kluge: Zwischenmusik für Große Gesangsmaschinen
  30. Christian Schulte: »Die Räume sind die Nachricht« – Oper als Material und Metapher
  31. Alexander Kluge: Die Oper: Tempel der Ernsthaftigkeit – Bildstrecke
  32. Alexander Kluge: Alle Opern zusammen: EINE SPHINX
  33. Alexander Weil im Gespräch mit Birgit Haberpeuntner, Melanie Konrad und Christian Schulte: »Dann schicke ich Sie mal an die Oper …«
  34. Alexander Weil: Warten auf Hans Neuenfels
  35. Jan-Hendrik Müller: »Das Netz ist groß, die Fische sind klein«. Alexander Kluges frühe Kurzfilme, das »Prinzip Kürze« und Grundsätze eines filmtheoretischen (Anti-)Realismus an der Hochschule für Gestaltung Ulm
  36. Dossier Enno Patalas
  37. Alexander Kluge spricht über die »Geschichte des Films« von Enno Patalas und Ulrich Gregor. Radio-Essay
  38. News & Stories vom 18.12.2005 (Kluge / Patalas): Der Klang der stummen Filme. Enno Patalas über Klassiker der Filmgeschichte
  39. Frieda Grafe und Enno Patalas im Gespräch mit Alexander Kluge (Filmkritik Nr. 9/1966): Tribüne des Jungen Deutschen Films. II. Alexander Kluge
  40. Karl Clemens Kübler: Von Lenkung und Ablenkung der Lektüre. Aufmerksamkeit als Risikofaktor der ästhetischen Wahrnehmung in einer Kurzgeschichte Alexander Kluges
  41. Ross Etherton: Friction, Fiction and War on Paper
  42. Kentaro Kawashima: »Komik und Galgenhumor« in Tschernobyl. Über Alexander Kluges Die Wächter des Sarkophags
  43. Mark Simon Wolf: »Was uns vernichten konnte, das beherrschen wir?!« – Alexander Kluges narratives Verfahren der Konstellatione am Beispiel seiner literarischen und filmischen Auseinandersetzungen mit der Entstehung und den Folgen des Tōhoku-Erdbebens in Japan 2011
  44. Winfried Siebers: Bibliographie zu Alexander Kluge 2019
  45. Autor:innen-Verzeichnis