- 291 Seiten
- German
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Neues historisches Erzählen
Über dieses Buch
Durch das Medium der Literatur wird die Gesellschaft zur Diskussion über differente Deutungen des Vergangenen angeregt, denn in den erzählten Geschichten kommt es zu einer Konstruktion von historischen Abläufen und zu einer immer neuen Darstellung von Figuren, Räumen und Zeit. Literatur reagiert schnell und seismographisch auf gesellschaftliche Veränderungen, die aufgenommen und durch die Autorinnen und Autoren auf subjektive Weise verarbeitet werden. Die Beiträgerinnen und Beiträger dieses Bandes nehmen literarische Texte in den Blick, in denen Fragen der deutschen und der polnischen Geschichte eine bedeutende Rolle spielen. Verbunden damit ist der Versuch, Texte ins Zentrum zu rücken, in denen sich in der Art und Weise der »ästhetischen Codierung« von historischen Sachverhalten neue Sichten ergeben und die jeweils auf besondere Thematisierungs- oder Perspektivierungsstrategien in der neueren Literatur verweisen.The medium literature encourages the society to discuss different interpretations of the past since the narratives lead to a construction of historical processes and to a consistent reinterpretation of figures, spaces and time. Literature reacts rapidly and seismographically to social changes which are adapted and processed subjectively by authors. The contributions in this volume focus on literary writings in which issues of the German and Polish history play a significant role. This is linked to the attempt to focus on writings in which the way and manner of the "aesthetic codes" of historical facts lead to new perceptions and hint at particular perspective strategies in recent literature.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Title Page
- Copyright
- Table of Contents
- Body
- Monika Wolting (Wrocław): Einleitung. Geschichte(n) erinnern – Formen ‚historisch-fiktionalen Erzählens‘ in der deutschsprachigen und polnischen Gegenwartsliteratur nach 1989
- Stephanie Catani (Saarbrücken): „Aber das Geschriebene ist ja kein wahres Dokument.” Zum historisch-fiktionalen Erzählen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
- Lothar Bluhm (Koblenz-Landau): Von Grass bis Kracht und Tawada – Formen des historischen Erzählens in den 1990er Jahren
- Werner Nell (Halle-Wittenberg): Magie und Phantastik in alten und neuen Dorfgeschichten
- Kalina Kupczyńska (Łódź): Historiographie und Gender als eine Herausforderung für Comicnarrative
- Joanna Jabłkowska (Łódź): „Angekommen, aber wo” – Über die Vergangenheit, die nicht vergeht. Zu Ursula Krechels „Landgericht”
- Matthias Braun (Berlin): Historisch-fiktionales Erzählen versus staatliche Geschichtspropaganda – Stefan Heyms Roman „Fünf Tage im Juni” (1974)
- Manuel Maldonado-Alemán (Sevilla): Die Nachwirkungen der Vergangenheit. Erinnerndes Schreiben und Geschichtsverständnis bei Tanja Dückers
- Pawel Piszczatowski (Warszawa): „So kehren sie wieder. Die Toten.” – Shoah und Postmemory bei W. G. Sebald
- Sabine Egger (Limerick): Magischer Realismus als Form einer transgressiven Historiographie? Überlegungen zu Romanen Sabrina Janeschs und Catalin Dorian Florescus
- Joanna Bednarska-Kociołek (Łódź): „Papa, woher hast du eigentlich so einen seltsamen Namen?” – Auf der Suche nach der Familie identität in „Kleine Himmel” von Brygida Helbig
- Tomasz Malyszek (Wroclaw): Frank Witzels Roman „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969” als eine posthistorische „Hagiografie”
- Stephan Wolting (Poznań): „Zurückgekehrt in einen Traum, der nur Kulisse ist” – Le spleen de Paris bei Undine Gruenter vor dem Hintergrund fremdkultureller literarischer Parisbeschreibungen
- Ewa Pytel-Bartnik (Poznań): Geschichte entlang einer Straßenbahnlinie. Zum Transitorischen in Annett Gröschners „Mit der Linie 4 um die Welt”
- Anna Gajdis (Wroclaw): Odysseus kehrt zurück – Masuren / Ostpreußen in den Romanen von Artur Becker
- Ewa Jarosz-Sienkiewicz (Wroclaw): Marcel Beyers „Spione” – Zwischen Tatsache und Fiktion. Ergebnisse einer subjektiven Wahrnehmung.
- Monika Wolting (Wroclaw): „In Mutter Makryna sehe ich das Symbol für Polen” – Zur Abrechnung mit einem romantischen Mythos in „Mutter Makryna” (2014) von Jacek Dehnel
- „Den Sinn des historischen Schreibens sehe ich in der Vergegenwärtigung des Vergangenen” – Monika Wolting spricht mit Jacek Dehnel
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