Das Zeitalter der Ambiguität
Vom Umgang mit Werten und Normen in der Frühen Neuzeit
- 447 Seiten
- German
- PDF
- Über iOS und Android verfügbar
Das Zeitalter der Ambiguität
Vom Umgang mit Werten und Normen in der Frühen Neuzeit
Über dieses Buch
Im Europa der Frühen Neuzeit war die Bereitschaft und Fähigkeit von Akteuren, mit normativen Widersprüchen umzugehen, ausgeprägter als in der Moderne. Vormoderne Akteure waren ambiguitätstoleranter - und mussten dies auch sein. Denn seit dem späten Mittelalter nahmen Verhaltenserwartungen von Seiten der Kirche, den weltlichen Obrigkeiten und der sozialen Umwelt konkretere Formen an und wurden zunehmend energisch eingefordert. Doch es entstand keine widerspruchsfreie Normenordnung, sondern es erwuchsen Mehrdeutigkeiten und Widersprüche. Somit war die Frühe Neuzeit beides: ein Zeitalter der Eindeutigkeit, des Ideals der Reinheit und der Disziplinierung auf der einen, und des von Ambiguität geprägten Umgangs mit Normen auf der anderen Seite. Um 1800 nahmen Bemühungen zu, kulturelle Ambiguität grundsätzlich zu überwinden und Eindeutigkeit zu schaffen - das Zeitalter der Ambiguität endete, auch wenn sich in der Moderne das Ideal der Eindeutigkeit erneut als Illusion erweisen sollte.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Title Page
- Copyright
- Table of Contents
- Body
- Vorwort
- 1. Mehrdeutigkeit und Ambiguität
- 2. Normative Zentrierung
- 3. Normensysteme in Interaktion I: Glaube und Frömmigkeit im normativen Spannungsfeld der „Welt“
- 4. Normensysteme in Interaktion II: Fürstengesellschaft und Staatenwelt
- 5. Normensysteme in Interaktion III: Dienst am Fürsten – Dienst für den Staat
- 6. Umgehen mit normativer Uneindeutigkeit
- 7. Die Moderne: Ein Zeitalter der Eindeutigkeit?
- Literatur
- Register