Die Grabstätten meiner Väter
Die jüdischen Friedhöfe in Wien
- 1,041 Seiten
- German
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Die Grabstätten meiner Väter
Die jüdischen Friedhöfe in Wien
Über dieses Buch
Die jüdischen Friedhöfe in Wien zählen zu den letzten noch erhaltenen kulturtopographischen Zeugnissen der bedeutenden, über achthundertjährigen jüdischen Geschichte und Gegenwart der Stadt. Diese urbanen Räume sind materielle Archive der jüdischen Geschichte, die über 100.000 erhaltenen Grabmäler einzigartige Artefakte jüdischen Lebens in der Stadt darstellen. Mit ihren Inschriften konstituieren sie historische Quellen von enormen Wert. Ihr wechselhafter Stellenwert in gesellschaftspolitischen Diskursen und ihre zeitweise Zerstörungen vermitteln stets einen Einblick in zeitgenössische Verständnisse von Kultur, Gemeinschaft und Zugehörigkeit in der Stadt Wien und zu den verschiedenen, sich wandelnden Konzepten von Österreich über die Jahrhunderte. Zum ersten Mal präsentiert Tim Corbett eine umfassende Analyse des Werdegangs der Wiener jüdischen Sepulkralkultur vom Mittelalter bis zum heutigen Tag, die zugleich ein neues Licht auf die jüdische Geschichte der Stadt wirft.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Title page
- Copyright
- Table of contents
- Body
- Vorwort
- 1. Jüdische Räume, jüdische Kulturen. Eine Einführung in die Verortung und Bedeutung der jüdischen Friedhöfe in der Geschichtsschreibung
- 2. Das „steinerne Archiv“. Zu den Ursprüngen des jüdischen Friedhofs und seiner Dokumentation
- 3. Gemeinwesen trotz Wandel und Brüchigkeit. Der Friedhof in der Seegasse vom Mittelalter bis zur Epoche der Reform
- 4. „Toleranz“ und Etablierung der Gemeinde. Der Friedhof in Währing von der Epoche der Reform bis zur liberalen Ära
- 5. Emanzipation und einheitliche Vielfalt. Der Zentralfriedhof Tor I von der liberalen Ära bis zum Zerfall
- 6. Demokratie und zerstrittene Vielfalt. Der Zentralfriedhof Tor IV vom Ersten Weltkrieg bis zum „Anschluß“
- 7. Werten, bewahren, vernichten. Parallelitäten und Paradoxien im wissenschaftlichen und stadttopographischen Umgang mit den Wiener jüdischen Friedhöfen vom 19. Jahrhundert bis in die Shoah
- 8. Haus des Todes, Haus des Lebens. Zwang und (Über-)Leben am Zentralfriedhof Tor IV während der Shoah
- 9. Eine neue Gemeinde? Gemeinschaftliche Erinnerungskonstruktionen am Zentralfriedhof Tor IV nach der Shoah
- 10. … und immer schon eine Wiener G’schicht. Die jüdischen Friedhöfe als Schauplätze konkurrierender Erinnerungskulturen in der Zweiten Republik
- Nachwort
- Abbildungsverzeichnis
- Quellenverzeichnis
- Personenregister