Die Politik der Anpassung
Arbeitswelt und Berufsbildung im Ruhrgebiet 1950–1980
- 475 Seiten
- German
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Über dieses Buch
Wie lässt sich der Wandel der Arbeit bewältigen? Die Antwort in den europäischen Debatten um den Strukturwandel während der 1960er Jahre lautete: mit Ausbildung und Umschulung. Jan Kellershohn erzählt in seiner Studie die Geschichte dieses bis heute attraktiven Versprechens neu. Anders als häufig angenommen erweist sie sich weniger als Siegeszug der Anpassung. Der vergleichende Blick auf Ausbildung und Umschulung im Ruhrgebiet zeigt, dass sich Zeitgenossinnen und Zeitgenossen vor allem eine Frage stellten: Sind Arbeiter bildungsfähig? Mit Figuren wie dem "lernbehinderten Auszubildenden" und dem "älteren Arbeitnehmer" schufen sie Kategorien, um die Verlierer des Wandels zu bestimmen. Die Geschichte des Strukturwandels erklärt dieses Buches auch als eine Geschichte fortschreitender Ausschlüsse.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Sachregister
- Dank
- 1 Einleitung – „Strukturwandel“, Wissenspolitik und die Anthropologie der Arbeit
- 2 Ausbildung als Eingliederung. Moralischer Holismus im deutschen und französischen Bergbau, 1945 – 1953
- Teil I: Von der Eingliederung zur Anpassung
- 3 Zechenschließungen und die Entdeckung der Anpassungsfähigkeit in Nordfrankreich, in Luxemburg und im Ruhrgebiet, 1953 – 196/67
- 4 Von der Entdeckung des „älteren Arbeitnehmers“ zur Institutionalisierung der Umschulung (1965 – 1968/69)
- Teil II: Von der Anpassung zum Ausschluss
- 5 Die Expansion der Erwachsenenausbildung und die Grenzen der Anpassungsfähigkeit (1968/69 – 1975)
- 6 Von der Suche nach „wertvollen Menschen“ zur Institutionalisierung der Lernbehinderung, 1966/67 – 1980
- 7 Schluss – Für eine pessimistische Geschichte der Bundesrepublik
- Abkürzungsverzeichnis
- Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
- Register