Extremwandern und Schreiben
Ein kulturhistorischer Streifzug von Goethe bis Hesse
- 298 Seiten
- German
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Über dieses Buch
Johann Wolfgang von Goethe, Heinrich Heine, Hermann Hesse, Johann Gottfried Seume, Manfred Hausmann und andere sind Autoren, die nicht nur gerne gewandert sind und darüber geschrieben haben, sondern auch eine Neigung zu extremen, sehr langen oder sehr schwierigen Wanderungen hatten. Das vorliegende Buch ist ein kulturhistorischer Streifzug durch deutschsprachige Wandertexte zwischen 1770 und 1930. Nicht der übertragene Sinn des Wanderns steht dabei, wie bei germanistischen Arbeiten üblich, im Vordergrund, sondern das Wandern selbst als etwas Konkretes, Praktisches und Körperliches. Wer lange unterwegs ist, muss sich warmhalten, genug und richtiges Essen zu sich nehmen, keine nassen Füße bekommen und vor allem dafür sorgen, den richtigen Weg zu finden und sich nicht zu verirren. Wie finden solche praktisch-konkreten überlegungen in den literarischen Werken Ausdruck, und was hat sich diesbezüglich im Untersuchungszeitraum geändert? Birger Solheim begnügt sich aber nicht nur damit, die Wanderliteratur zu analysieren, sondern kombiniert in seinem Buch das berufliche Interesse für Literatur mit seiner eigenen Leidenschaft für extreme Wander- und Laufprojekte und nimmt den Leser so mit auf eine einzigartige kulturgeschichtliche Reise.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Title Page
- Copyright
- Table of Contents
- Body
- Einleitung
- Wandern und Laufen zu Goethes Zeiten
- Goethes geheimer Ausflug bei schlechtem Wetter: Inspiration und Autonomie
- Der Stoiker, Hurone und Gesundheitspionier: Seume wandert 3000 Kilometer quer durch Europa
- Göttingen 2016: Erste Wanderung
- Eichendorffs „Taugenichts“: Keine Planung, wenig im Rucksack – Impulsivität als Wanderprinzip
- Heines Harzreise: Tempolauf vom Brocken herunter als Kur gegen allzu viel Ironie
- Göttingen 2016: Zweite Wanderung
- Stifters Waldgänger: Langsames Wandern ineiner pädagogischen Utopie
- Der Weg des Wanderers in das 20. Jahrhundert
- Wald und Waldgang: Germanentum, Lebensreformoder radikaler Aristokratismus?
- Nietzsche: Der Übermensch als Wanderer, der Wanderer als Krieger
- August Trinius’ Der Rennstieg: Expeditionsträume im Thüringer Wald
- Hermann Hesse: Wandern als Grenzüberquerung und friedensstiftende Tätigkeit
- Manfred Hausmann: Kälte, Hunger und Erschöpfung als erhöhtes Leben
- Göttingen 2017: Der Rennsteig Supermarathon
- Zusammenfassung und Ausblick
- Anmerkungen
- Literatur
- Danksagung
- Abbildungsverzeichnis
- Register