Machterhalt und Herrschaftssicherung
Namen als Legitimationsinstrument in transkultureller Perspektive
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Machterhalt und Herrschaftssicherung
Namen als Legitimationsinstrument in transkultureller Perspektive
Über dieses Buch
Die Funktion eines Namens erschöpft sich häufig nicht in der Bezeichnung eines Individuums. In vormodernen Gesellschaften erfolgt die Namenvergabe zumeist sehr bewusst und kann der Legitimation von Herrschaftsansprüchen dienen oder politische Programmatiken zum Ausdruck bringen. Besonders in Führungsschichten entfalten Personennamen so oftmals performativen Charakter, um Vergangenes und Gegenwärtiges zu sichern oder Zukünftiges anzukündigen. Die Beiträge des Sammelbandes untersuchen dieses Phänomen in transkultureller Perspektive und nehmen dabei vergleichend Praktiken der Neu-, Nach- und Umbenennung in chinesischen, indischen und europäischen Räumen in den Blick.A name is not merely an identifier of an individual. In pre-modern societies name-giving is a deliberate act often which might legitimise political claims and agendas. Especially the personal names of elites display performative qualities to secure past and present or to herald the future. The contributors of this volume analyse this phenomenon in a transcultural perspective comparing practices of (re)naming in Chinese, Indian and European regions.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Title Page
- Copyright
- Table of Contents
- Body
- Vorwort zur Schriftenreihe
- Vorwort
- Matthias Becher / Hendrik Hess: Einleitung
- Christian Vogel: Nomen regis – Herrschaftstheorie zwischen Definition und Legitimation
- Mike Janßen: Für den König beten – Eine frühmittelalterliche Legitimationsstrategie
- Christian Schwermann: Schlechte Namen, Leserlenkung und Herrscherkritik in antiken chinesischen Texten
- Matthias Becher: Die Nachbenennung bei den frühen Karolingern. Familiäres Selbstverständnis versus politische Opportunität
- Laury Sarti: Die Namen zukünftiger Herrscher. Die Vergabepraxis im byzantinischen Osten und dem karolingischen Westen im Vergleich (717–905)
- Annette Schmiedchen: Herrschernamen als Legitimationsinstrument im frühmittelalterlichen Indien (6. bis 10. Jahrhundert)
- Tilmann Trausch: Aibak, ʿAlī, Alexander. Namen als Beitrag zur Herrscherlegitimation im Sultanat von Delhi
- Wolfgang Haubrichs: Funktion und Performanz. Namen als Instrumente der Sicherung von Herrschaft und Identität im frühen Mittelalter Westeuropas
- Dieter Geuenich: Beispiele programmatischer Namengebung in frühmittelalterlichen Quellen
- Hendrik Hess: Namengebung und die römische Oberschicht in Gallien zwischen imperium und regna im 5. und 6. Jahrhundert
- Christoph Haack: Namen und Narrative. Ein Versuch zur ethnischen Interpretation frühmittelalterlicher Personennamen und der „Angelsächsischen Mission” auf Grundlage der Datenbank „Nomen et Gens”
- Liste der AutorInnen
- Namenregister