Was ich schreibe, ist leider weder lustig noch ein Märchen
Erzählverfahren, Identitätskonzepte und Gesellschaftskritik bei Jakob Arjouni
- 267 Seiten
- German
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Was ich schreibe, ist leider weder lustig noch ein Märchen
Erzählverfahren, Identitätskonzepte und Gesellschaftskritik bei Jakob Arjouni
Über dieses Buch
Jakob Arjounis Texte erzählen von Verlierern und Betrügern, die verzweifelt bis perfide versuchen, ihre Umwelt oder auch sich selbst zu täuschen. Sie erzählen auch von der ›deutschen‹ Identität und der ihr inhärenten Ablehnung und Abgrenzung vom ›Fremden‹. Stereotypisierung und Subversion sind bei Arjouni zentrale Erzählverfahren, die den oberflächlichen Blick auf das ›Andere‹ und das ›Eigene‹ spiegeln, aber auch auf narrative und gattungsspezifische Stereotype zurückgreifen. Hinter Arjounis Ironie, Situationskomik und Sprachwitz scheint eine Ästhetik des Scheiterns an individuellen und gesellschaftlichen Voraussetzungen im Deutschland der Nachkriegszeit durch. Zehn Jahre nach Arjounis Tod präsentiert dieser Band Forschungsergebnisse und -tendenzen zu seinem Werk.Arjouni's texts tell the stories of losers and impostors who desperately try to uphold their identity concepts or satisfy social demands. They also adress the 'German' identity and its inherent rejection and demarcation from the 'foreign'. Stereotyping and subversion are central narrative devices in Arjouni?'s work, mirroring the superficial view of the 'other' and the 'own', but also encompassing narrative and genre-specific stereotypes. Behind Arjouni's irony, situational comedy, and wit, an aesthetic of failure to satisfy individual and social conditions in postwar Germany shines through. Ten years after Arjouni's death, this book presents research findings and tendencies on his work.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Title Page
- Copyright
- Table of Contents
- Body
- Robin-M. Aust (Düsseldorf): Vorwort
- Siglenverzeichnis
- Die Kayankaya-Krimis
- Sandra Čujić (Kiel): Eine kritisch-chronologische Betrachtung des bisherigen Forschungsstandes zu Jakob Arjounis Kemal-Kayankaya-Reihe
- Manuel Bauer (Marburg): Schema oder Variation? Jakob Arjounis Kayankaya-Romane und der hardboiled-Architext
- Sarah Seidel (Konstanz): Beschleunigung, Verzögerung und Gleichzeitigkeit. Zur Bedeutung von Zeit in Jakob Arjounis Kayankaya-Romanen
- Richard Hronek (Greensboro): Consuming Germanness. Food and Drink in Jakob Arjouni's portrayal of Kemal Kayankaya
- Carolin Wallraven (Düsseldorf): ‚Happy birthday, Bruder Kemal!ˋ Jakob Arjounis Protagonist im Wandel der Zeit
- Wolfgang Brylla (Zielona Góra): Kayankaya-Romane als screwball-Krimis? Zur filmischen Poetik Jakob Arjounis
- Stefan Seeber (Freiburg): Der türkischste Deutsche, der deutscheste Türke. Kayankaya und die Stereotypie bei Arjouni und Dörrie
- Romane und Erzählungen
- Carolin Kull (Bochum): „Call me Hopeman!“ Inszenierung und Konstruktion von Identität in Jakob Arjounis Roman „Magic Hoffmann“
- Sandro M. Moraldo (Bologna): Rhetorik der Selbsttäuschung. Ein Versuch über Jakob Arjounis „Hausaufgaben“
- Joshua C. Poschinski (Düsseldorf): Fehlgeschlagene Vergangenheitsbewältigung und unzuverlässiges Erzählen in Jakob Arjounis „Hausaufgaben“
- Melissa Heinbach (Düsseldorf): Wie ein elementarer Teil einer Erzählung das Leseerlebnis beeinflusst. Die Rolle des Erzählers in Jakob Arjounis Kurzgeschichte „Ein Freund“
- Denise Schroeren (Düsseldorf): Die Wasserfrau in „Schwarze Serie“
- Robin-M. Aust (Düsseldorf): „Ein Schriftsteller, so dachte ich […], drückt sich gerne in Metaphern aus“. Arjounis Künstlerfiguren als Vehikel von Poetik, Kritik und Selbstbespiegelung
- Autor:innenverzeichnis