Wanderers Verstummen, Goethes Schweigen, Fausts Tragödie
Oder: Die große Transformation der Welt
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Wanderers Verstummen, Goethes Schweigen, Fausts Tragödie
Oder: Die große Transformation der Welt
Über dieses Buch
Am Ende seines Lebens, über sechzig Jahre nach den ersten Konzepten für ein Faustdrama, schließt Goethe die Arbeit am Faustmanuskript ab. Die im zweiten Tragödienteil noch fehlenden Szenen schreibt der Einundachtzigjährige zwischen den Sommermonaten des Jahres 1830 und Juli 1831. Die Studie liest die zuletzt entstandenen Passagen von Goethes Lebenswerk vor dem Hintergrund des Revolutionsjahres 1830. Eine Tragödie, die am Vorabend der mit der industriellen Revolution anbrechenden modernen Welt spielt, kommt hier in den Blick. Im Horizont dieses die Epoche kennzeichnenden fundamentalen Bruchs der Überlieferung werden die zuletzt geschriebenen Faustszenen als dramatischer Ausdruck der Krise des europäischen Bewusstseins und als Zeugnis für die äußerste Resignation des späten Goethe gedeutet. In diesem Sinne werden desgleichen Briefe, Gespräche und Tagebuchnotate aus den beiden letzten Lebensjahren Goethes erschlossen.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Frontmatter
- Ideengeschichtliche Exposition: Schweigen vor Glück, Verstummen vor Schrecken und der revolutionäre Bruch der europäischen Überlieferung
- I. Faustschwierigkeiten, Faustverdruß, Faustgeheimnisse
- II. Moderne und Klassik: Doktor Wagners Labor und die Felsbuchten des ägäischen Meeres
- III. Goethes Konfessionen
- IV. Oberer Garten, unterer Garten: Pflanzenkontemplationen und Todesreflexionen
- V. „Im Stillen höchst glücklich“: Der Wanderer in Italien
- VI. „Vor meinem Fenster ist ein Paradies“: Rom
- VII. Die italienische Neukonzeption des Faustdramas
- VIII. Jenseits von Gut und Böse: Mephistos Nihilismus, Fausts Flüche
- IX. Die Hiobkonstellation: Segnen und Fluchen
- X. Klassische Ausnahmen von der modernen Regel der Wette
- XI. Sommer 1828: Weltkontemplation in „Anmutigen Gärten“, unzeitgemäße Betrachtungen
- XII. Unzeitgemäße Klassik
- XIII. Die größte Krisis: Tod in Rom, Unheil in Paris
- XIV. „Bluthusten“ – Goethe an der „ultima linea rerum“: Bergschluchten, Chorus Mysticus
- XV. „Gräßliche Zeit“: Faustvollendung und Krisenbewußtsein
- XVI. Letzte Stationen des Wanderers
- XVII. Wanderers Erschrecken, Wanderers Verstummen
- XVIII. Die große Transformation
- XIX. Scheiterhaufen
- Dank – und Schluß
- Literaturverzeichnis