Arthur Kronfeld und die Identität der Psychiatrie
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Arthur Kronfeld und die Identität der Psychiatrie
Über dieses Buch
Was ist Psychiatrie? Der deutsch-jüdische Psychiater und Psychologe Arthur Kronfeld (1886-1941) widmete sein Lebenswerk genau dieser Frage. Als profunder Kenner der Ideengeschichte und scharfsinniger Kritiker forderte er eine eigenständige, "autologische" Psychiatrie, der er auch eine kulturwissenschaftliche Dimension zuwies. Die verblüffenden Parallelen zwischen Kronfelds Denken und den Herausforderungen der Psychiatrie im 21. Jahrhundert machen die sorgfältige Rezeption seiner Texte zur intellektuellen Fundgrube. Über den Blick auf Ankerpunkte wie den Krankheitsbegriff oder den diagnostischen Prozess und anhand von Fallvignetten, die heikle therapeutische Entscheidungen authentisch schildern, veranschaulicht der Autor die Theoriegebundenheit der Psychiatrie sowie die Praxisrelevanz theoretischer Vorannahmen: "Theorie ist Praxis" - so plakativ dies wirken mag, so spürbar wird es im Behandlungsalltag, zu Kronfelds Zeit ebenso wie heute.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Inhalt
- Titelei
- Vorwort zur Reihe
- Vorwort
- 1 Einführung: Worum es in diesem Buch geht
- Lebenswelt 1 – Aaron B. und die Vertrauenskrise: Warum psychotherapeutische Interventionen schmerzhaft sein können – für Patient/in und Therapeut/in
- 2 Biographische Skizze
- Lebenswelt 2 – Charlotte D. und die Diskriminierung: Wie das Aufeinanderprallen zweier ethischer Prinzipien die Beteiligten an ihre Grenzen führt
- 3 Was Kronfeld antraf: Theorien und Kontroversen in der Ideengeschichte der Psychiatrie vom 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert
- Lebenswelt 3 – Streit um die Psychiatrie: Eine fiktive Debatte unter Koryphäen in drei Szenen
- 4 Was Kronfeld antrieb: Seine zentralen Motive und Ziele
- Lebenswelt 4 – Esther F. und der Abstand: Warum psychiatrisches Arbeiten Nähe und Distanz braucht
- 5 Psychiatrie als »autologische Wissenschaft«: Kronfeld, der Neukantianismus und das Ringen um die Identität des Faches
- Lebenswelt 5 – Gian H. und die Deutungshoheit: Um Personen geht es in der Therapie, nicht um Rollen
- 6 Psychotherapie ist nicht nur Technik, sondern eine Grundhaltung: Kronfelds Weg zum Personalismus
- Lebenswelt 6 – Iris J. und das ärztliche Berufsgeheimnis: Warum eine Behandlungssituation rechtlich klar, ethisch jedoch heikel sein kann
- 7 Eine Wendung ins Klinische: Kronfelds eigenwillige, aber konsequente Schizophrenielehre (1930)
- Lebenswelt 7 – Streit um die Schizophrenie: Noch eine Debatte in drei Szenen
- 8 Kronfeld und die Psychiatrie als Wissenschaft: Ein kritisches Résumé
- Lebenswelt 8 – Konrad L. und die Autonomie: Warum Entscheidungen in der Psychiatrie sowohl richtig wie contre cœur sein können
- 9 Ein Brückenschlag, der naheliegt: Kronfeld und die Psychiatrie im 21. Jahrhundert
- Lebenswelt 9 – Madeleine N. und die »Trauerkrankheit«: Warum psychiatrische Diagnosen mehr sind als technische Begriffe
- 10 Medizin als Handlung: Eine Schlussbetrachtung
- Dank
- Literatur
- Stichwort- und Personenverzeichnis